Evolution der Fische

Evolution der Fische

Den Ausgangpunkt in der Evolution der Fische stellt wahrscheinlich ein Tier dar, das dem sogenannten Lanzettfisch sehr ähnlich ist. Dieser gehört zu den primitivsten Wirbeltieren, die man bisher gefunden hat. Er besitzt zwar schon ein Rückenmark, jedoch noch kein Gehirn. Augen, Nase und Ohren sind nur sehr rudimentär ausgebildet.

Erste Fische in der Evolution

Auch ein eigentliches Herz fehlt, der Lanzettfisch besitzt nur ein Röhrenherz. Die ersten Fische besaßen kein stark ausgebildetes Skelett, vielmehr verlieh ihnen ein Panzer die nötige Stabilität. Im Laufe der Evolution hat sich dieser Panzer zurückgebildet, das Skelett wurde dagegen immer stabiler.

Vor 420 Millionen Jahren

Gegen Ende des Silur, also vor rund 420 Millionen Jahren, entwickeln sich die ersten Knorpelfische. In der Mitte des Devon, vor etwa 390 Millionen Jahren, erscheinen parallel zu den Knorpelfischen auch schon die Knochenfische. Die Knochenfische verfügten bereits über ein stabileres Skelett, denn dieses hatte sich durch die Einlagerung von Kalzium verknöchert.
Außerdem besaßen diese Knochenfische schon eine Schwimmblase, mit dem sie den Auftrieb regulieren konnten. Knorpelfische wie die Haie dagegen müssen sich stets mit Muskelkraft in der entsprechenden Tiefe halten. Doch Knorpelfische haben nicht nur mit Nachteilen zu kämpfen: Ein Skelett aus Knorpeln ist wesentlich elastischer als ein Knochenskelett, dadurch – so vermutet man – ist der Energieverbrauch beim Schwimmen auch geringer als bei Knochenfischen.

Evolution der Fische: Amphibium

Aus sarcopterygischen Fischen entstanden mit der Entwicklung die Amphibien. Amphibien zählen zwar heute zur Nahrung vieler Fischarten, jedoch spielen sie auch in der Evolution eine wichtige Rolle in Zusammenhang mit den Fischen.
Man nimmt an, dass es einen gewissen Übergang von den Fischen zu den Amphibien in der Entwicklung gab. So wurden in dem Fall aus Flossen Füße – ein Übergang von Wasser zu Land. Die ersten Amphibien entwickelten Beine und Füße und konnten sich so am Wasserboden entlang bewegen. Bekanntlich besaßen zudem auch die ältesten Fische Lungen. Ein Zusammenhang ist also gegeben.
Zu den bekanntesten Amphibien bzw. Lurchen zählen Frösche und der Fadenmolch. Sie können auch an Land leben, pflanzen sich jedoch ausschließlich in Gewässern fort.
Amphibien-vs-fische

Rezenten Amphibien

Die rezenten Amphibien wurden in 3 Gruppen unterteilt: In Froschlurche, Schwanzlurche und Schleichenlurche. Als evolutionäre Nachfahren von Knochenfischen, die vor etwa 380 Millionen Jahren in der Zeit des Oberdevon gelebt haben, begannen sie ihren Lebensraum auszudehnen.
Sie eroberten fortan nahegelegene Landflächen, die sich in der Nähe von Binnengewässern befanden. Die Amphibien werden als primitivste, also ursprünglichste Gruppe der Landwirbeltiere angesehen. Gerade deshalb, da sie bei ihrer Fortpflanzung auf Gewässer angewiesen waren.
Ein Teil des Skeletts war nicht verknöchert, auch ihr Herzkreislaufsystem und die Leistungsfähigkeit ihrer Lungen waren nicht gut genug für die Fortpflanzung an Land entwickelt.

Urzeit-Fische heute

Wie gut sich Fische an ihre Umwelt anpassen können, sieht man an einigen Arten, die sich über Millionen von Jahren kaum verändert haben. Zu ihnen zählen die Haie und die Quastenflosser.
Frühe Formen der Haie lebten bereits vor etwa 400 bis 300 Millionen Jahren in unseren Meeren. Einige dieser Urformen haben eigentümliche Körpermerkmale: Die Xenacanthiformes hatten beispielsweise einen riesigen Stachel auf ihrem Kopf, man vermutet, dass dieser der Verteidigung diente.

Enge Verwandte

Eng verwandt mit den heute lebenden Haien ist der Megalodon. Ihn gab es bereits vor 5 Millionen Jahren. Seine durchschnittliche Länge betrug 12 bis 14 Meter. Unter Umständen konnte er jedoch auch eine Länge von 18 Metern erreichen.
Lange Zeit kannte man den Quastenflosser nur als Fossil. Doch im Jahr 1932 machte man eine sensationelle Entdeckung: Vor der Küste Südafrikas fanden Fischer einen ganz ungewöhnlichen Fisch, den sie nicht zuordnen konnten. Der Fund wurde von der im südafrikanischen East London lebenden Marjorie Courtnay-Latimer, der Leiterin des städtischen Meeresmuseums, dokumentiert.
Bei diesem Fisch handelte es sich tatsächlich um einen Quastenflosser, der nach damaligen Kenntnissen schon seit 65 Millionen Jahren ausgestorben sein müsste. Damit zählt der Quastenflosser zu den ältesten heute lebenden Tieren, denn Quastenflosser gibt es bereits seit ungefähr 400 Millionen Jahren auf der Erde.

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