Kontinente in der Dinosaurierzeit

Wer einen genauen Blick auf die aktuelle Weltkarte wirft, dem fällt mit Sicherheit eine Besonderheit auf: Der westliche Teil des afrikanischen Kontinents passt ziemlich genau auf die östliche Seite des südamerikanischen Kontinents. Das ist kein Zufall. Tatsächlich kann man hier erkennen, dass es vor langer Zeit einmal einen Kontinent gegeben hat, der jedoch auseinanderbrach.

Kontinente und Dinosaurierzeit

Diesem Superkontinent haben die Wissenschaftler den Namen Pangäa gegeben. Er existierte zwischen dem Karbon und dem Jura, mit anderen Worten: Er entstand vor rund 360 Millionen Jahren und brach vor rund 145 Millionen Jahren wieder auseinander. Pangäa entstand durch den Zusammenprall dreier Kontinente: Euramerika, Asien und Gondwana.

Urpazifik

Dort konnten sich alle Lebewesen ungehindert ausbreiten. Neben diesem Superkontinent gab es nur noch einen riesigen Urpazifik, Panthalassa genannt. Da Pangäa hauptsächlich in den tropischen Breiten lag, herrschte dort ein sehr warmes, kontinentales Klima, die Temperaturschwankungen zwischen Sommer und Winter waren relativ groß.

Monsuneffekt

Auf Pangäa gab es eine Art Monsuneffekt: Das sommerliche Tiefdruckgebiet über Pangäa saugte fast ausschließlich Luft vom Festland und nicht von Ozean an. Dadurch kam es zu einer Trockenheit, die mit der aktuellen Klimasituation in Südarabien vergleichbar ist. In der Mitte des Kontinents breitete sich eine gigantische Wüste aus. Extrem starke Wolkenbrüche gab es dagegen wahrscheinlich in Küstennähe.

Pflanzenwelt der Saurier

Gerade an den Küsten Pangäas herrschte vermutlich ein üppiges Pflanzenwachstum. Zu Beginn der Trias, als die Dinosaurier nach und nach die Erde eroberten, dominierten noch Farne, Ginkgos und Nadelhölzer die Flora. Ginkgo-Bäume sehen Laubbäumen nicht ganz unähnlich. Es handelt sich jedoch um Samenpflanzen.
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Ginkgo-Bäume zählen darüber hinaus wie die Nadelbäume zu den Nacktsamern. Die Feuchtgebiete waren wahrscheinlich von einer Vielzahl von Schachtelhalmdickichten bedeckt. In Trockengebieten und in der Nähe des Äquators breiteten sich Koniferen und Palmfarne aus.

Trias

Im Trias bildeten sich auch die ersten Zwitterblüten, Blüten also, die sich selbst bestäuben können. Solche Pflanzen haben sowohl Staub- als auch Fruchtblätter ausgebildet.

Jura

Im Jura breiteten sich neben den Ginkgo-Gewächsen hauptsächlich Cycadeles aus. Dies sind kleine Bäume, die Palmen ähnlich sehen. Es gibt sie heute noch, sie zählen zu den primitivsten, existierenden Samenpflanzen. Außerdem treten im Jura die ersten Bedecktsamer auf.

Kreidezeit

In der Kreidezeit dominieren die Bedecktsamer schließlich die Flora. Sie bereiten die weltweite Verbreitung der Blütenpflanzen in der Erdneuzeit vor. Die Samenanlage der Bedecktsamer ist umgeben von einem Fruchtblatt, sie ist also nicht sichtbar. Frei werden die Samen erst beim Öffnen der Frucht. Bei Nacktsamern ist dies nicht so: Wie bei den meisten Nadelbäumen sind die Samenanlagen bei Nacktsamern frei und sichtbar.
Bildquelle: TomCatX. – Von Wiki Commons Image:Pangaea continents.png :Der Superkontinent Pangäa und der „Urozean“ Panthalassa in erdgeschichtlicher Vergangenheit: CC BY-SA 3.0

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