Zwergschwein

Schweine sind als Haustiere eher selten zu beobachten. Dennoch erfreuen sich Teacup Schweinchen – bei denen es sich um Neugeborene Schweine handelt und Zwergschweine über immer größere Beliebtheit. Minischweine sind Schweinerassen, die eine kleine Körpergröße aufweisen und aufgrunddessen auch in Wohnungen gehalten werden können.
Es handelt sich beim Zwergschwein um kein Schwein, dass vom Hausschwein abstammt. Diese Schweineart wurde nämlich speziell gezüchtet. Hierbei wurden europäische und asiatische Wildschweine herangezogen. Die Verhaltensweise der Zwergschweine unterscheidet sich deshalb oftmals grundlegend von dem Verhalten domestizierter Hausschweine.

Merkmale der kleinen Schweine

  • Das Zwergschwein gehört zu den Säugetieren und wird den Paarhufern zugeordnet.
  • Es kann als Haustier gehalten werden und erreicht eine Schulterhöhe von 38 cm.
  • Das kleine Schwein kann ein Gewicht von 45 bis 60 kg erreichen.
  • Es ist in Europa heimisch und hat eine Lebenserwartung von 15 Jahren.
  • Nach einem Jahr erreicht es die Geschlechtsreife.

Das tagaktive Tier wird gezüchtet und kommt nicht in der Natur vor. 1960 wurde erstmals an der Universität Göttingen ein Mini-Zwergschein gezüchtet. Dies wurde durch eine Kreuzung des Minnesota Minipigs und dem vietnamesischen Hängebauchschwein erreicht. Ziel sollte vor allem die Züchtung eines kleinen rosanen Schweines sein. Das borstige Fell kann Weiß, Rosa, Schwarz, Braun oder gescheckt werden.

Mini Zwergschwein halten

Auch Minischweine zählen zu den Nutztieren und müssen gemäß landwirtschaftlicher Richtlinien gehalten werden. So erfolgt zunächst eine Anmeldung beim örtlichen Veterinäramt. Auch müssen sie mit einer Ohrenmarke ausgestattet werden.
Wie bei Hausschweinen muss eine artgerechte Haltung gewährleistet sein. Es gibt jedoch keine Vorschriften, was die Züchtung anbelangt. Auch deshalb kann es vorkommen, dass die Minischweine sich oft in der Größe recht stark unterscheiden. Sogar innerhalb des selben Wurfs kann es größere Größenunterschiede geben.
Ähnlich wie Hunde und Katzen können auch die kleinen Schweine ein enges Verhältnis zum Menschen aufbauen. Haben sie sich einmal an die Haltung im Haus gewöhnt, so kommt es nicht selten vor, dass sie dem Menschen folgen und sich ähnlich wie Hunde verhalten. Sie können recht einfach stubenrein gemacht werden und lernen schnell. Sie gelten als anhänglich und sehr liebevoll.

Stubenrein machen

Offene Katzentoiletten eignen sich sehr gut, um das Zwergschwein stubenrein zu machen. Sie werden einfach aufgestellt und mit Stroh ausgelegt. Dann wird etwas Kot in die Schale gelegt und die Schweine folgen anschließend ihrem Geruch in die Toilette. Normalerweise wird das Minischwein so innerhalb weniger Tage stubenrein.
Sie benötigen jedoch auch Auslauf und sollten sich in Matsch suhlen können. Sie graben gerne in der Erde und ein Garten sollte auf jeden Fall vorhanden sein. Auch ein Schutz gegen Sonne und Wind sollte draußen sichergestellt werden. Sie werden nämlich nicht ausschließlich im Haus gehalten, sondern sollten am Tag über mehrere Stunden auch draußen verbringen.
Es bietet sich zudem an zumindest zwei Zwergschweine zu halten, damit sie sich richtig wohlfühlen. Der Eber sollte kastriert werden, wenn keine Züchtung vorgesehen ist. Ein kastrierter Eber und eine Sau verstehen sich dabei am besten. Das Männchen ordnet sich im Normalfall der Gemeinschaft allerdings unter. Das Weibchen führt die Gruppe zumeist an.
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Fütterung und Nahrung

Schweine gehören generell zu den Allesfressern. Man sollte dennoch an eine gesunde und artgerechte Ernährung denken. Mastfutter ist nicht so gut geeignet, da es das Zwergschwein sonst schnell dick macht. Im Handel gibt es spezielle Futtermischungen aus geschrotetem Getreide, Mais und Hafer, die gut geeignet sind.
Zudem sollten Vitamine, Gemüse, Obst und Mineralienzusätze gereicht werden. Für Zwischendurch eignet sich getrocknetes Brot sehr gut als Mahlzeit. Man sollte die Minischweine jedoch nicht öfter als 2 mal am Tag füttern.

Wo kaufen und welche Pflegemaßnahmen?

Zwergschweine können nur bei ausgewählten Züchtern gekauft werden. Hierbei eignet sich das Internet gut dazu, diese zu finden. Der Züchter sollte seriös sein, gültige Papiere aufweisen können und auf die Gesundheit der Tiere achten. Generell ist bei der Haltung eines Zwergschweins an eine regelmäßige Gesundheitsvorsorge zu denken.
So sollten sie öfter geborstet werden. Ohren, Nase und Augen gilt es regelmäßig mit einem Tuch zu reinigen. Zudem muss zweimal jährlich an eine Wurmkur gedacht werden. Auch Impfungen gegen Tollwut, Schweinepest, Tetanus und Parvovirose werden durchgeführt. Zu guter letzt gilt es an einen Schutz vor Parasitenbefall zu denken.

Zwergschwein Rassen

Unter den Schweine Zwergen ist das Hängebauchschwein sehr verbreitet. Auch das Göttinger Minischwein ist bekannt und zeichnet sich durch einen recht großen Kopf aus. Daneben gibt es noch Münchener Minischweine und das Wiesenauer Miniaturschwein, welches 12 bis 30 kg schwer wird und zu den kleineren Rassen gehört. Auch das Kune-Kune ist sehr beliebt. Es unterscheidet sich durch seine gescheckte Fellzeichnung.

Ausgewachsene Zwergschweine

In dem Ferkelalter sind sie in etwa gleich groß. Erreichen sie das Alter einer erwachsenen Sau oder eines Ebers, so können sie zwischen 11 und 60 Kilogramm schwer werden. Sie erreichen dann eine Länge von bis zu 80 Zentimeter. Im Durchschnitt werden sie aber 70 cm lang. 15 Jahre alt können die Zwergschweine werden.

Weiterführende Quellen:

https://agrarzone.de/minischweine-haltung-fuetterung
http://www.tierportraet.ch/htm07b/zwergschwein.php

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