Haustier: Unterhalt und Kosten

Haustier: Unterhalt und Kosten

Können durch die Anschaffung eines Haustieres bereits erhebliche Kosten entstehen, so ist der laufende Unterhalt im Allgemeinen noch um einiges teurer. Speziell Laien, die noch keine Erfahrung im Umgang mit Tieren bzw. deren Bedürfnisse haben, sind oft überrascht, wenn sie sich einen ersten Überblick darüber verschaffen, was ein Haustier alles braucht.

Kosten für die Anschaffung eines Haustieres

Neben dem notwendigen Futter stellen die einzelnen Arten an ihren Halter die unterschiedlichsten Ansprüche, was zum Beispiel die Unterbringung oder Pflege betrifft. Hamster, Meerschweinchen oder Vögel sind an dieser Stelle sicher die etwas günstigeren Haustiere. Aber sobald Hunde oder gar Pferde angeschafft werden, steigt die finanzielle Belastung des Halters meist drastisch an.

  • In den ersten Lebensmonaten bewegen sich die Kosten für einen Hund noch im überschaubaren Rahmen, da etwa Futter noch nicht in übermäßig großen Mengen verbraucht wird.
  • Neben dem Futter sind aber immer wieder Spielzeug und Arztbesuche notwendig, um den Welpen gesund zu halten, was bei der Kalkulation über die zu erwartenden Kosten nicht vergessen werden darf.

Und je weiter ein Haustier heranwächst, umso höher steigen natürlich auch die Kosten für den Unterhalt. In Abhängigkeit von der Größe summieren sich die Ausgaben über die Monate zu mehreren hundert Euro, was für einen kleineren Haushalt durchaus eine ernst zu nehmende Belastung darstellt.

Anschaffungskosten bei einem Mischlingshund

Rassehunde sind zwar ein Traum vieler Familien, leider machen aber die hohen Anschaffungskosten hier oft einen Strich durch die Rechnung. Wer aber trotz allem nicht auf einen Vierbeiner im eigenen Haushalt verzichten will, kann deshalb auf einen sogenannten Mischling ausweichen.
Hierbei handelt es sich um Hunde, in denen die Merkmale verschiedener Rassen auftreten, und die damit auch deren Wesensmerkmale kombinieren. Einen Nachteil hat der Kauf eines Mischlings aber dennoch.
Anders als bei einem reinrassigen Exemplar lässt hier das spätere Wesen nur schwer einschätzen. Wie bei seinem reinrassigen Verwandten beginnt auch bei einem Mischling der Kassensturz mit den reinen Anschaffungskosten.

  • Im Gegensatz zur reinrassigen Variante können interessierte Familien hier mit einem Bruchteil des Budgets auskommen, sollten in jedem Fall aber immer noch mit 250,- EUR bis 300,- EUR rechnen.
  • Schließlich müssen auch Mischlinge nur geimpft und entwurmt in ihr neues Zuhause aufgenommen werden.

Kenntnis über die Rasse

Ein weiterer Pluspunkt wäre die Kenntnis über die ungefähre Zusammensetzung der Rasse, da sich so auf das Wesen des Hundes schließen lässt.
Ähnlich dem Rassehund ist auch beim Mischling die Grundausstattung im Wert von etwa 100,- bis 200,- EUR anzusetzen. Gleiches gilt für Futter und Tierarztkosten. Im direkten Vergleich zwischen beiden ergeben sich aber deutliche Unterschiede, da der Rhodesian Ridgeback ist um ein Vielfaches teurer als ein Mischling ist.

Kosten für die Anschaffung und Unterhalt: Rassehund

Was kostet ein Hund wirklich? Experten beobachten leider viel zu oft die sorglose Anschaffung eines Hundewelpen durch Familien, ohne dass in den Haushalten ein Gedanke an die nächsten Jahre verschwendet wird.
Dabei wächst ein kleiner Welpe im Lauf der kommenden Monate zu einem erwachsenen Rassehund heran und kann mitunter Schulterhöhen von fast einem Meter erreichen. Nicht nur deshalb lohnt es sich, vor dem eigentlichen Kauf eine grundlegende Kalkulation durchzuführen, mit welcher geklärt werden soll, in welcher Höhe überhaupt mit Kosten zu rechnen ist.
Und für einen echten Rassehund kommt man hier sicher zu einem beeindruckenden Ergebnis. Im ersten Schritt stehen natürlich die Anschaffungskosten im Mittelpunkt. Für das hier untersuchte Beispiel eines Rassehundes ist die Wahl auf den Rhodesian Ridgeback gefallen, eine Rasse aus dem südlichen Afrika, deren Vertreter früher vor allem als Jagd- und Wachhunde zum Einsatz kamen.

Hohe Preise möglich

Allein die Anschaffungskosten für geimpfte, entwurmte und mit Papieren ausgestattete Exemplare schwanken im Minimum zwischen 500,- bzw. 700,- EUR und erreichen schnell Beträge jenseits der Grenze von 1000,- EUR.
Damit bildet der Rhodesian Ridgeback die Situation bei Rassehunden deutlich ab. In der Grundausstattung muss anschließend mit etwa 100,- bis 200,- EUR gerechnet werden, die für Fressnäpfe, Leine sowie Halsband, Maul- bzw. Schlafkorb und Decken bzw. Bürsten ausgegeben werden.
Addiert ergibt sich also bereits hier eine Anfangssumme von schätzungsweise 1.000,- bis 1.500,- EUR. An dieser Stelle müssen aber noch Ausgaben für eine Hundehalterhaftpflichtversicherung, Hundesteuer und regelmäßige Besuche beim Tierarzt in die Aufstellung der Kosten einfließen.

Hundesteuer und anderes

Für den letztgenannten Posten sollten etwa 150,- EUR pro Jahr eingeplant werden, wogegen die Ausgaben für Hundehaftpflicht und Steuer je nach Rasse und Wohnort stark variieren können. Letztere kann im vorliegenden Beispiel zwischen 60,- bzw. 70,- EUR und 120,- EUR oder mehr schwanken. Gleiches gilt für die Versicherung, für welche aber mindestens 40,- EUR pro Jahr einzuplanen sind.
Aufsummiert ergeben sich also bereits jetzt mehr als 300,- EUR, welche pro Jahr allein auf den Hund entfallen, ohne dass Geld für Futter ausgegeben wurde. Addiert man dieses für einen ausgewachsenen Rhodesian Ridgeback (ein 32 Kilogramm schwerer Rüde kostet pro Monat etwa 30,- EUR) noch dazu, so entsteht schnell eine Summe von annähernd 700,- EUR, die neben den Anschaffungskosten allein auf den Hund entfällt.
Und an dieser Stelle sind noch keine außerplanmäßigen Ausgaben für neue Halsbänder, Leinen oder größere Eingriffe beim Tierarzt enthalten.
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Unterbringung und Futter

Unterbringung und Futter – damit sind bereits zwei der wesentlichen Bereiche in der Haustierhaltung abgedeckt, aber längst noch nicht alle. Was alles noch dazugehört, soll im Folgenden etwas näher beleuchtet werden. Natürlich stellen die einzelnen Arten an ihre Besitzer ganz spezielle Anforderungen in Bezug auf die Pflege.

Katze und Hunde – Pflegekosten für Haustiere

Katzen wirken zwar auf den ersten Blick relativ pflegeleicht, können ihren Haltern aber auch einiges an Arbeit bescheren. Ein einfaches Beispiel sind die beliebten Perserkatzen mit ihrem langen Fell. Letzteres bleibt aber nur so lange ansehnlich, wie es immer wieder gepflegt und in regelmäßigen Abständen gewaschen wird.
Ähnliches gilt für Hunde mit langem Fell. Und wer kennt nicht die Schwierigkeiten im Sommer, wenn Vierbeiner durch Wald und Flur tollen. Ein schöner Anblick, aber leider reisen viel zu oft kleine Plagegeister mit, denn die warmen Monate des Jahres sind gleichzeitig Zeckenzeit.

Ungeziefer vermeiden

Vorbeugend sollen Halsbänder und anderen Mittel helfen, was natürlich alles seinen Preis hat. Wie man sieht, bereits bei Hund und Katze warten Kosten für die dauerhafte Pflege, welche in jedem Fall einkalkuliert werden sollten. Und je mehr Wert auf Reinrassigkeit gelegt wird, umso höher müssen natürlich auch die Aufwendungen angesetzt werden.
Mehr Infos dazu unter: Ungeziefer bei Hunden

Ausgaben für Exoten

Wie sieht es aber bei exotischen Schlangen und Echsen aus? Hier bleiben die Ausgaben in einem überschaubaren Rahmen, sofern man vom Besuch beim Tierarzt oder einem neuen Terrarium absieht.
Es muss hier vor allem mit Kosten für den Untergrund des Terrariums gerechnet werden, falls sandige bzw. erdige Materialien verwendet werden, oder wenn Umbauten notwendig sind. Um ein Vielfaches höher sind dagegen natürlich die Ausgaben zur Pflege eines Pferdes, die von Rasse zu Rasse schwanken können.

Warum verursachen Rassetiere so hohe Anschaffungskosten?

Viele Familien, in denen die Anschaffung eines neuen Haustieres geplant ist, legen wenig Wert darauf, dass es sich hierbei wirklich um eine edle Rasse handelt. Der Grund hierfür ist recht simpel, denn reinrassige Vertreter einer Gattung haben immer einen entscheidenden Nachteil – der Preis.

  1. Je nach Rasse und deren Seltenheit variieren die Anschaffungskosten beträchtlich, von wenigen hundert Euro reicht die Spanne bis einigen tausend Euro.
  2. Ob diese Preise wirklich aus der Sicht des Käufers annehmbar sind, hängt sicher von den individuellen Ansprüchen des Halters ab.
  3. Wer eine eigene Zucht eröffnen will, muss unbedingt auf ein reinrassiges Tier mit Stammbaum zurückgreifen und wird natürlich extra zur Kasse gebeten.

Beispiel Husky Hund

Ein einfaches und bekanntes Beispiel sind etwa die beliebten Huskys. Welpen können bei dieser Hunderasse durchaus 400,- EUR und mehr kosten. Wie kommen diese Preise eigentlich zustande? In erster Linie fließt in den Kaufpreis eines solchen Haustieres der Aufwand des Züchters ein.
Es liegt auf der Hand, dass jeder Welpe aus einem Wurf Kosten verursacht – und dies nicht zu knapp. Neben dem Futter müssen hier Impfungen, Entwurmungen und andere Maßnahmen genannt werden, die immer wieder gern vergessen werden.

Kosten für die Zucht

Schließlich ist jeder neue Halter eines Hundes bestrebt, ein möglichst gesundes Exemplar zu bekommen. Ein weiterer Kostenfaktor betrifft die Zucht selbst, denn der Aufbau eines einwandfreien Stammbaums kostet den Züchter Zeit, Mühe und Geduld.

  • Schließlich müssen Tiere, welche zur Zucht zugelassen werden sollen, hohe Ansprüche erfüllen.
  • Durch diesen Selektionsdruck kommen nur wenige Exemplare eines Wurfs auch wirklich für die Fortführung der Zuchtlinie in Frage.

Natürlich werden seltene und beliebte Rassen immer zu unterschiedlichen Preisen gehandelt, jedem Züchter aber gleich Geschäftemacherei zu unterstellen, würde dem tatsächlichen Aufwand hinter einer erfolgreichen Zucht sicher nicht gerecht werden. Zusammenfassend muss es auch bei Rassetieren wie überall heißen: „Qualität hat ihren Preis“.

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