Raubvögel

Raubvögel

Beim Thema Haustier denkt ein großer Teil der Verbraucher sicher eher an Hunde oder Katzen, aber sicher nicht an Greifvögel. Aber es gibt sie – Liebhaber, die vom äußeren Erscheinungsbild und der Erhabenheit eines Raubvogels wie den Falken begeistert sind. Tatsächlich ist die Haltung eines solchen Tieres durchaus auch erlaubt. Sie ist allerdings mit einer Vielzahl von Bedingungen verknüpft.
Dementsprechend ist vor dem Erwerb eines Falken oder eines anderen Raubvogels eine gründliche Recherche durchzuführen, damit der Kauf und die Haltung problemlos verlaufen kann. Eine solche Recherche kann definitiv sehr zeitintensiv sein, das ist allerdings nur ein kleiner Vorgeschmack verglichen mit dem Zeitaufwand, welcher bei der Haltung eines Raubvogels von Nöten ist.

Was sind Raubvögel?

Als Raubvögel bezeichnet man großteils fleischfressende Tiere, die der Ordnung der Vögel angehören. Diese Bezeichnung gilt für diverse Falkenarten sowie Greifvögel und auch Eulen. Bekannt sind Raubvögel für die meisten Menschen nur aus der Ferne. Meist sieht man Habichte oder Falken über Feldern kreisen. Diesen Anblick kennen viele schon seit ihrer frühsten Kindheit.
Der Begriff Greifvogel ist ebenfalls passend, um Raubvögel zu beschreiben. Diese Begrifflichkeit ist deutlich weiter verbreitet und viele kennen diese Vögel nur unter diesem Namen. Bekannt sind vor allem der Adler und der Falke mit all ihre Unterarten. Diese sind jedoch bei weitem nicht die einzigen Vertreter der Greifvögel, denn es gibt noch unzählige weitere Arten.

Raubvogel bestimmen

Ein besonderes Merkmal dieser Vogelart ist, dass prinzipiell alle Arten ihre Jungtiere mit Beutetieren füttern und auf Jagd gehen. Im Flug oder am Boden erbeuten sie andere kleine Tiere wie Mäuse oder kleine Ratten. Nicht selten werden Beutetiere auch aus den Nestern anderer Vögel entnommen.
Auch in Deutschland sind die Jäger der Lüfte weit verbreitet und werden manchmal auch als Großmöwen bezeichnet. Eine Bestimmung der gefiederten Jäger ist gerade für ungeübte Vogelbeobachter nicht immer leicht. Daher ist es empfehlenswert sich ein bebildertes Bestimmungsbuch zu kaufen. Ein solchen erleichtert das Bestimmen von Raubvögeln um ein Vielfaches. Die wichtigsten Merkmale der Greifvögel bei der Bestimmung sind meist:

  • Schnabel
  • Körpergröße
  • Kopf
  • Federfarbe
  • Flügelspannweite
  • Krallen

Merkmale des Falken

Raubvogel ergreift einen Hasen
Zu den Merkmalen des Falken zählen ein hakenförmig nach unten gebogener Oberschnabel. Am vorderen Teil lässt sich eine Zacke erkennen – der Falkenzahn. Weiterhin besitzen Falken zumeist große, dunkle Augen und eine vergleichsweise hohe Flügelspannweite. Falken haben zudem 15 Halswirbel.
Oft können Falken beim Kreisen über ihrer Beute gesehen werden. Dieser Anblick ist in der Regel jedoch eher unspektakulär, da Falken eine Flughöhe von bis zu 7000 Metern erreichen können. Ein genaues erkennen der Merkmale ist bei einer derartigen Flughöhe des Raubvogels, wenn überhaupt nur mit der richtigen Ausrüstung möglich. Ansonsten ist der Falke nur wirklich schwer zu erkennen und wird oft verwechselt.

Raubvögel als Haustiere?

Um diese Tiere aber halten zu können, sollte man nicht nur über die entsprechenden räumlichen Voraussetzungen verfügen, sprich eine geräumige Voliere, sondern den Raubvogel auch frei fliegen lassen können.
Letzteres erfordert dabei vom Besitzer des Vogels eine gewisse Erfahrung und vom Greifvogel ein gewisses Training. Ein solches Training kann durchaus von einem Falkner durchgeführt werden, der damit bereits Erfahrungen gemacht hat. Einen Falknerschein benötigt man dennoch, um einen Greifvogel halten zu dürfen. Das ist allerdings mit entsprechenden Kosten verbunden und sollte bei der Berechnung der Anschaffungs- und Haltungskosten beachtet werden.

Falken anschaffen – Wieviel kostet ein Falke?

Da beides eine gewisse Einheit bildet, lohnt sich eine gemeinsame Betrachtung des „Trainings“ für Mensch und Tier. Grundsätzlich gilt für Deutschland, dass für die Haltung von Greifvögeln ein sogenannter Falknerschein erforderlich ist.
Inklusive eines entsprechenden Kurses und der Prüfungsgebühren müssen interessierte Greifvogelliebhaber allein für einen Falknerschein etwa 2.000,- bis 3.000,- EUR einplanen. Die Voraussetzungen für die Zulassung zur Prüfung ist ein bereits bestandener Jagdschein des zukünftigen Halters. Letzterer belastet mit zusätzlichen 1.000,- bis 1.500,- EUR die Haushaltskasse.
Gut ausgebildete Falken können schnell 10.000 Euro oder mehr kosten. Auch für 600 bis 1000 Euro kann man jedoch bereits einen Falken erstehen. Nach oben hin sind preislich kaum Grenzen gesetzt. In den arabischen Emiraten gelten Greifvögel sogar als Statussymbol der Schaichs.

Raubvögel und Greifvögel sind kostenintensiv

In Anbetracht der Kosten verdient die Haltung von Greifvögeln sicher ein ähnliches Prädikat wie die Pferdehaltung. Die Kosten für Zubehör und die Beutetiere, die als Futter verwendet werden, müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Vor allem, wenn das Training in Eigenregie durchgeführt werden soll.
Befasst sich stattdessen ein erfahrener Falkner mit dieser Aufgabe, steigen die Kosten natürlich an, da in diesem Moment auch der Zeitaufwand berücksichtigt werden muss. Alles in allem ist der Raubvogel sicherlich ein faszinierendes Tier, das aus der Natur nicht wegzudenken ist.

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