Tauben

Tauben

Die Tauben nehmen unter den Vögeln eine eigene Ordnung, die der Taubenvögel, ein. Sie sind eine sehr artenreiche Vogelfamilie, die durch unterschiedlichste Verhaltensweisen und Optiken ihre jeweiligen Liebhaber bezaubert.

Tauben und ihre Lebensumgebung

Tauben sind überdies auf allen Erdteilen beheimatet und dadurch als Vogelart allerorts bekannt. Der Taubensport, hier vor allem die Zucht und Pflege der Brieftauben, wird deshalb weltweit anerkannt und ausgeübt. Zumal die Taubenzucht bereits über viertausend Jahre vor Christus ihren Ursprung fand.
Auch wird die Taube, dabei überwiegend die weiße Taube, als Friedenssymbol international eingesetzt. Viele Organisationen wählen zudem die Taube für ihre offiziellen Labels aus. Des weiteren sind Tauben in kulturellen Bereichen, beispielsweise in Musikkompositionen, aus Bildern und dergleichen, ständig vertreten. Somit kann der Taube unter allen Vögeln sicherlich eine Ausnahmeposition zugedacht werden.

Taubenzucht

In Deutschland hat die Taubenzucht ebenfalls eine lange Tradition. Die in der Wildform existierende Felsentaube hat sich inzwischen als domestizierte Haustaube bzw. umgangssprachliche Stadt- oder Straßentaube in unseren Breitengraden niedergelassen.
Viele Landwirtschaften haben überdies Taubenschläge in ihren Stallungen oder als Hofmittelpunkt integriert. Ferner wird die Taube auch heute noch als Nahrungsmittel gezüchtet bzw. gemästet. Teils wird die so genannte Masttaube sogar als Delikatesse im Feinkosthandel verkauft. In Amerika hingegen zählt sie zu den alltäglichen Fleischgerichten.

Taubenplage

Inzwischen gelten die Tauben in vielen Städten und Gemeinden als Plage. Bestes Beispiel hierzu ist sicherlich der Markusplatz von Venedig. Denn gerade an Zentrumsplätzen, an denen Menschen viele Nahrungsreste hinterlassen, siedeln sich die Tauben unverzüglich an und vermehren sich explosionsartig.
Der aggressive Taubenkot beschädigt dabei historische Gemäuer und Pflanzenanlagen. Ein Grund, die Gebäude mit teils unansehnlichen Netzen zu schützen, um den Vögeln keine Sitzmöglichkeiten zu bieten. Auch überträgt der Kot Krankheiten auf die Menschen. Besonders gefährdet sind in diesem Fall die Kinder. Die vielerorts angebrachten, eindringlichen Warnungen, die Tauben nicht zu füttern, sollte deshalb seitens der Bevölkerung unbedingt Folge geleistet werden.

Brieftauben

Die Brieftaube diente einst als Kommunikationsmittel, um Nachrichten zügig zu übermitteln. Die so genannte Taubenpost funktionierte größtenteils sehr zuverlässig, wird heutzutage jedoch nur noch als Hobbysport durchgeführt.

  • Generell können nur gesunde und vitale Brieftauben am Flugwettbewerb teilnehmen.
  • Schließlich zehrt ein Flug über Hunderte von Kilometern gehörig an den Energiereserven.
  • Für diese Zwecke muss der Halter stets die Fettdepots der Brieftauben kontrollieren und notfalls aufstocken, damit genügend Energievolumen für einen Flug vorhanden ist.

Ein Langstreckenflug kann nämlich innerhalb weniger Tage bis zu 50 g Fettverlust bedeuten. Nur so kann die Leistungsfähigkeit und gesunde Rückkehr der Brieftaube garantiert bzw. unterstützt werden.

Erwachsene Tauben: Einsatz

Erwachsene Tauben werden für Flüge zwischen 100 und 700 km eingesetzt. Wobei Leistungen bis 1.000 km ebenfalls problemlos für die Tiere zu bewältigen sind. Bei Jungvögeln beginnen die Flugdisziplinen bei 80 km und enden in der Regel bei 300 km. Dabei werden von den adulten Brieftauben Fluggeschwindigkeiten bis zu 120 km/h erreicht.
Zur Überwachung der Flugleistung und der Tiere wird heute modernste Elektronik eingesetzt. Ebenfalls ist bei großen Wettbewerben immer ein Tierarzt vor Ort. Allerdings können unvorhersehbare Wetterkapriolen die Tiere zu Kursänderungen oder Pausen zwingen. Im Normalfall kommen die Brieftauben dann mit einer Verspätung wieder zu ihrem Besitzer zurück.
brieftaube

Brieftauben und ihre Heimat

Doch ist es äußerst faszinierend, dass Tauben immer wieder an ihren Heimatstandort bzw. Heimatschlag, augenscheinlich problemlos und zielgerichtet, zurückfinden. Naturgemäß spielt dabei der Magnetsinn eine große Rolle. Wissenschaftliche Forschungen hierzu ergaben erst jüngst, dass sich dieser bei Tauben am Oberschnabel befindet.

Brieftaubenzucht

Aktuell werden alljährlich zahlreiche Wettbewerbe national und international ausgerichtet. Zeitgemäß meist zwischen April und September eines jeden Jahres.
Ansprechpartner und oftmals Organisator in Deutschland ist der Verband deutscher Brieftaubenzüchter e.V. mit Sitz in Essen. Besonders intensiv wird die Brieftaubenzucht auch in unseren Nachbarländern Belgien, Niederlande, Österreich, Schweiz sowie Tschechien betrieben.

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