Hund humpelt

Hund humpelt

Nach ausgiebigen Spaziergängen oder nach dem Tollen im Garten kann es passieren, dass der Hund humpelt. Als Hundebesitzer ist dies nicht schön mit anzusehen. Oftmals ist man sich nicht sicher, seit wann der Hund humpelt und der Grund ist meistens auch unklar.
Das Humpeln macht sich bemerkbar, wenn der Vierbeiner ein Bein anwinkelt und sich mit den restlichen drei fortbewegt. Wie man in diesem Fall vorgehen sollte und welche Ursachen und Behandlung korrekt sind, wird im Nachfolgenden geklärt.

Hund humpelt: Ursachen

Die Ursachen für ein Humpeln beim Hund können vielseitig sein. Oftmals ist man da als Laie überfordert. Im ersten Schritt kann man nachschauen, ob sich etwas in den Zehballen festgesetzt hat. Auch ein kleiner Riss kann dort für einen Hund sehr schmerzhaft sein. Ist dies nicht der Fall, können folgende Gründe auch zum Humpeln führen:

  • Sehnen- oder Muskelzerrung
  • Überanstrengung
  • Verstauchung
  • Verrenkung
  • Übergewicht
  • Sportliche Überforderung
  • Sehnen- oder Muskelentzündung
  • Angerissene Kralle
  • Knochenbruch
  • Osteoperose
  • Knochenentzündung
  • Nervenschäden
  • Tumore
  • Probleme an der Wirbelsäule
  • Borreliose (Bei Zeckenbissen)
  • Pfotenverletzung
  • Altersbedingte Ursachen

Diese und mehrere Gründe können zu einem Humpeln führen. Jedoch sollte die Ursache vom Tierarzt abgeklärt werden, um die genaue Medikation zu erfahren.

Sofortmaßnahmen wenn der Hund lahmt

In erster Linie ist es wichtig, Ruhe auf das Tier einwirken zu lassen. Das beruhigt diesen und auch fremde Personen sollten Abstand halten. Nun ist es ratsam den Hund in Ruhe zu beobachten. Dabei sollten auf folgende Dinge geachtet werden:

  • Lahmt der Hund durchgehend oder nur zeitweise?
  • Nimmt der Hund eine Schonhaltung ein?
  • Sind Schwellungen sichtbar?
  • Sind Stellen an Gelenken wärmer als sonst?
  • Verläuft der Gang steif?
  • Verlangsamung der Gehbewegung?
  • Bewegt sich der Hund weniger als sonst?

Diese Anzeichen sind dringend zu beobachten und dem Tierarzt mitzuteilen. Bei schwerwiegenden Problemen kann der Tierarzt auch schon im Voraus angerufen werden, um die Dringlichkeit der Verletzung zu schildern. Dieser kann Erstmaßnahmen empfehlen.
Als erster Schritt bei einer Verletzung–Ruhe bewahren. Den Hund auf einen Platz verweisen und erstmal zur Ruhe kommen lassen, ihn schonen und zusätzlich die betroffene Stelle kühlen. Dies gelingt am besten mit einem Kühl Akku aus dem Kühlfach.
Wichtig ist, den Hund weiter zu schonen. Auch, wenn keine Anzeichen mehr für eine Verletzung zu sehen sind. Die Heilung dauert länger als die Symptome selbst. Trotz allem darf der Hund nicht direkt wieder rennen oder springen. Er sollte weiterhin an der Kurzleine geführt werden und er darf nicht frei herumtollen.
Auch direkt nach der Heilung sollte die Bewegung nicht provoziert werden. Hier beginnt langsames antasten an das gewohnte Spielverhalten. Wie bei Menschen müssen die Muskeln erneut an die Bewegung gewöhnt werden. So sollte man sich Schritt für Schritt an die gewohnte Bewegung herantasten.

Richtige Ernährung ist essenziell für gute Knochen

Hund humpelt


Um den Hund schon ab dem Welpenalter beim Wachstum und der Knochenstärkung zu unterstützen, ist die richtige Ernährung essenziell. Um das richtige Futter für den Vierbeiner zu finden, kommt es auf die Statur des Hundes an.
Zudem sollte auf die enthaltenen Nährstoffe geachtet werden und bei der Fütterung ist es wichtig, die Empfehlungen zu beachten, welche auf der Verpackung aufgeführt sind. Bei starker Zu- oder Abnahme sollte mit dem Tierarzt vorab Absprache gehalten werden.
Wichtig ist auch, keinen ständigen Futterwechsel vorzunehmen und den Hund langsam an das neue Präparat zu gewöhnen. In den ersten paar Tagen, sollte immer das alte mit dem neuen Futter gemischt werden, damit dem Hund der Wechsel nicht schwerfällt.

Lahmheitsgrad des Hundes

Es gibt verschiedene Stärken des Lahmheitsgrades bei Hunden. Je nach Ausprägung kann entschieden werden, wie schwerfällig die Verletzung ist. Die Grade sind Folgende:

  1. Grad: Kaum sichtbar gestörtes Gangbild
  2. Grad: Gangbild verändert, jedoch betroffene Stelle nicht sichtbar
  3. Grad: Deutlich verändertes Gangbild, betroffenes Gliedmaß wird nicht eingesetzt
  4. Grad: Schwer gestörtes Gangbild, betroffenes Gliedmaß wird stark entlastet, sodass kein Bodenkontakt mehr besteht

Schulterprobleme bei Hunden

Wenn ein Hund ausschließlich mit den Vorderläufen humpelt, können Schulterprobleme schuld sein. Diese Schulterprobleme können beispielsweise durch Überlastung entstehen und verschlimmern sich oftmals immer weiter. Ob wirklich Schulterprobleme vorliegen und ob diese Grund zum Humpeln sind, sollte von einem Tierarzt untersucht werden.

Hund humpelt: Schmerzmittel?

Falls der Hund im Heilungsprozess zu viele Schmerzen haben sollte, kann man diesem Schmerzmittel verabreichen. Jedoch ist darauf zu achten, den Hund nicht unnötig damit vollzupumpen, da er dadurch sein Schmerzbewusstsein vergisst und gegebenenfalls herumtollt wie immer. Das kann zu noch stärkeren Schmerzen als ohnehin schon führen.
Wenn der Hund humpelt, kann dies auch oftmals mit einer Blockade zusammenhängen. Demnach empfiehlt es sich, einen speziellen Heilpraktiker oder Osteopathen aufzusuchen, welcher die Blockade löst. Ein MRT kann Aufschluss über das Problem geben.
Wichtig ist, keine Medikamente für Menschen zu verabreichen. Diese können giftige oder sogar tödliche Auswirkungen auf den Vierbeiner haben. Mittel wie beispielsweise Ibuprofen oder Diclofenac sind viel zu hoch dosiert und sorgen schon in niedrigen Dosen für Schädigungen.

Können Hunde Muskelkater bekommen?

Wenn sich ein Mensch während des Sports verausgabt, kann es zu unangenehmen Muskelkater kommen, wodurch ein Hund humpelt. Dieser entsteht wie folgt:

  1. Muskelkater entsteht durch Überlastung.
  2. Nach Überlastung während dem Sport, bilden sich feine Risse in den Muskeln.
  3. In den Haarrissen dringt Wasser in die Fasern ein, was zu einer vermehrten Ansammlung von Ödemen führt.
  4. Die Muskelfasern können bis zu drei Tagen anschwellen und werden dadurch gedehnt.
  5. Dieser Vorgang führt zu Dehnungsschmerz und macht den Muskel druckempfindlich und kraftlos.

Um lästigen Muskelkater zu vermeiden, ist es sinnvoll die sportlichen Maßnahmen langsam zu steigern und sich vorab aufzuwärmen. Da der Körper eines Hundes auch Muskeln besitzt und ähnlich wie der menschliche Körper funktioniert, ist Muskelkater auch bei Hunden möglich. Deshalb ist es ratsam, den Hund nicht zu überlasten.
Unterschied zu den Menschen ist jedoch, dass der Hund seinen Muskelkater nicht mitteilen kann. Somit ist es schwer einzuschätzen ob der Vierbeiner nun unter Schmerzen leidet, oder nicht. Falls jedoch die Vermutung besteht, ist es wohltuend für den Hund, ihn an den betroffenen Stellen zu massieren. Auch ein Warm-up für den Hund ist beim nächsten Spaziergang oder vorm nächsten Toben sinnvoll.

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