Protestharnen

Protestharnen

Wenn die Katze mit einer Situation unzufrieden ist, kann es sein, dass sie mit Protestharnen reagiert. Das bedeutet, dass eine bisher absolut saubere und stubenreine Katze damit beginnt, abseits der Katzentoilette Harn abzusetzen.

Katze pinkelt aus Protest – Was tun?

Das kann sich auf die ganze Wohnung oder das ganze Haus erstrecken, sodass der Katzenbesitzer überall auf die unangenehmen Pfützen trifft. Sehr viel häufiger jedoch beschränkt sich das Protestharnen auf eine bestimmte Stelle im Haus oder auf einen Einrichtungsgegenstand.

  • So kann es zum Beispiel passieren, dass die Katze ihren bisher so geliebten Kratzbaum dazu benutzt, dort Harn abzusetzen.
  • Der Grund dafür ist meist einfacher Natur: der Kratzbaum wurde an einen anderen Platz gestellt, hat einen neuen Bezug bekommen oder einzelne Elemente wurden aus Reparaturgründen ausgetauscht.
  • Auch wenn die Einrichtung der Wohnung umgeräumt wurde, kann die Katze mit Protestharnen reagieren, vor allem dann, wenn der Lieblingssessel an einen anderen Platz verschoben oder gar ganz entfernt wurde.

Protestpinkeln aufgrund von Veränderungen

Manche Katzen reagieren überdies empfindlich auf den Austausch der kompletten Einrichtung oder diverse Renovierungsmaßnahmen. Findet sich kein Grund und die Katze setzt ihren Harn immer an derselben Stelle ab, kann vielleicht Abhilfe geschaffen werden, wenn dort eine Katzentoilette aufgestellt wird.
Erstreckt sich das Protestharnen auf die ganze Wohnung, ist der Grund tiefgreifenderer Natur, aus Sicht der Katze. Nach einem Umzug, nach der Geburt eines Babys, nach dem Einzug einer weiteren Person in die Lebensgemeinschaft, eine weitere Katze im Haushalt, all das kann der Katze buchstäblich auf die Blase schlagen.

Katze pinkelt ins Bett aus Protest

Ihre Welt, in der sie so vertraut war, ist plötzlich eine andere. Für so manche Mieze ist das schwer zu verkraften. Nicht selten pinkelt sie dann ins Bett oder auf die Couch.
Viel Liebe, Aufmerksamkeit und Konsequenz helfen der Katze dabei, sich wieder zurecht zu finden, womit dann auch das – zugegeben sehr lästige – Protestharnen und die Unsauberkeit der Vergangenheit angehören dürfte.

Harnwegsinfekt als mögliche Ursache

Uriniert die Katze an anderen Stellen als auf der Katzentoilette, sollte immer auch an eine körperliche Ursache gedacht werden. So kann zum Beispiel ein Harnwegsinfekt dahinter stecken, wenn die Katze ihren Urin nicht halten kann und die Pfützen überall zu finden sind.
Zeigt eine bisher saubere Katze ein ungewöhnliches Verhalten, sollte im Zweifelsfall der Tierarzt hinzugezogen werden, um mögliche körperliche Beeinträchtigungen auszuschließen.

Kratz- und Harnmarkieren

Katzen sind dafür bekannt, ihr Revier mit Duftmarken abstecken zu müssen. Das berühmte Köpfchenreiben, bei dem Gesichts-Pheromone an Gegenständen (und Menschen) hinterlassen werden, ist noch die harmloseste Art der Eingrenzung des Reviers. Oft greifen die Katzen auch zum Kratzmarkieren oder Harnmarkieren. Leider geschieht dies zum Leidwesen der Besitzer nicht nur in freier Natur, sondern auch in Haus und Wohnung.

Harnmarkieren bei Katzen

Manch ein Katzenbesitzer kann ein Lied davon singen, wenn Tapeten und Möbel von Miezes Krallen verziert werden. Bei diesem so genannten Kratzmarkieren hinterlässt die Katze ihren ganz eigenen Duft über Drüsen, die in den Pfoten sitzen. Beliebte Stellen zum Kratzmarkieren sind der Weg vom Schlafplatz zum Kratzbaum oder vom Futterplatz zum Schlafplatz.
Laden dort Wände und Möbel zum Kratzen ein, gibt es kein Halten mehr. Und ist der Duft erst einmal dort, muss Mieze ihn immer wieder auffrischen. Da hilft nur noch komplettes Renovieren oder das Auskleiden der Wände mit Sisal, Kork oder ähnlichem. Nicht wirklich schön, aber nervenschonender.

Behebung des Problems

Am meisten Erfolg verspricht es, bereits von Anfang an einzugreifen und das Markierverhalten umzulenken. So kann zum Beispiel auf dem Weg zum Kratzbaum zusätzlich ein Kratzbrett an der Wand angebracht werden. Will die Katze sich an der Wand vergreifen, wird sie mit einem energischen Nein umdirigiert und entweder zum Kratzbrett oder zum Kratzbaum getragen.
Dort werden ihr zur Verdeutlichung die Pfoten geführt, als würde sie kratzen. Nicht immer hat der Katzenbesitzer damit Erfolg, denn schließlich kann er die Katze nicht rund um die Uhr bewachen, einen Versuch ist es aber wert.

Auskleiden der attackierten Wände

Ebenfalls nicht schön, aber wirkungsvoll, sofern der Besitzer genug Ausdauer mitbringt, ist das Auskleiden der attackierten Wände und Möbel mit Alufolie. Katzenpfoten mögen dieses glatte Material nicht und begreifen irgendwann, dass es sich nicht lohnt, dort zu kratzen. Bis die Katze dies gelernt hat und die Folie wieder entfernt werden kann, vergehen allerdings mehrere Wochen.
Das so genannte Harnmarkieren tritt nur bei unkastrierten Katern auf. Sie verspritzen ihren Harn dort, wo sie ihr Revier abstecken. Dazu gehören oft leider auch Wände oder Gegenstände im Haus. Da dies ein natürliches Bedürfnis des potenten Katers ist, helfen hier keine Erziehungsmaßnahmen. Die einzige Möglichkeit, dieses unerwünschte Verhalten abzustellen, ist die baldige Kastration des Tieres.

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