Siamkatzen haben einen schlanken, grazilen Körperbau und wiegen selten mehr als fünf Kilogramm. Das Fell weist eine charakteristische Zeichnung auf, der Körper ist beige, während Gesicht, Pfoten und Schwanz braunes Fell haben. Die Augen sind blau. Charakterlich sind Siamkatzen sehr sozial, sie brauchen unbedingt Artgenossen und viel Zuwendung vom Menschen. Außerdem gelten sie als eigenwillig und gesprächig, weil sie viel miauen.

Siam Katze – Merkmale und Charakter

Die Siamkatze gehört wohl zu den bekanntesten Rassekatzen überhaupt. Zu diesem Bekanntheitsgrad haben nicht zuletzt verschiedene Legenden beigetragen: So galt die Siamkatze in ihrer Heimat Thailand als besonders edle Katze, die nur in den Königspalästen gehalten wurde, wo sie wertvolle Schätze bewacht haben soll.

Das typische Schielen der Siamkatze wurde damit erklärt, dass sie nur mit einem Auge schlief, um mit dem anderen noch einen Überblick über die Schätze zu haben.

Steckbrief der Siamkatze

RasseSiamkatze
UrsprungslandSiam; heute Thailand
GrößeMittelgroß
Gewicht3 bis 4 kg Katze, 4 bis 5 kg Kater
AugenfarbeBlau
FelllängeKurzhaar
FellfarbenNahezu alle Point Farben, Grundfarben: Chocolate, Lilac Point und Blue
CharakteristikaHoch
BewegungsdrangHoch
LautstärkeHoch
PflegeaufwandMittel
ZeitaufwandMittel

Tatsächlich handelt es sich beim Schielen, um einen Fehler, der durch Mutation aufgetreten ist. Daneben kommt es auch häufig zu anderen Missbildungen wie beispielsweise den berühmten geknickten Schwanz.

  • Besonders schwerwiegende Missbildungen zeigen sich mitunter auch im Bereich des Rachens (Wolfsrachen), des Herzens (Kardiomyopathie), der Augen (Entropium) oder der Leber (Amyloidose).
  • Gleichgewichtsstörungen oder gar Taubheit sind auch keine Seltenheit. Nach den Rassestandards dürfen Siamkatzen aber solche Fehlbildungen nicht mehr aufweisen.

Das glänzende Seidenhaar ist fein und liegt sehr nah am Körper an. Neben der Maske im Gesicht ist auch sehr typisch für die Siamkatze, dass sie fast keine Unterwolle besitzt. Des Weiteren sind noch Abzeichen an den Beinen, den Ohren und dem Schwanz sichtbar.

Diese müssen möglichst einheitlich sein, um den Anforderungen dieser Rasse zu entsprechen. Ein deutlicher Kontrast wiederum muss zwischen den Abzeichen und der hellen Fellfarbe des Körpers zu erkennen sein. Das Wesen unterscheidet sich von dem vieler Hauskatzen. Einfach gestrickt ist die Siam jedoch nicht, wenn auch sehr temperamentvoll.

Verhalten und Wesenszüge der Siamkatze

Siamkatzen sind nicht für Anfänger geeignet. Nur erfahrene Katzenhalter kommen in der Regel mit diesen empfindlichen, doch hochintelligenten Tieren zurecht. Zudem neigen die Siamkatzen auch zur Dominanz. Beliebt sind sie jedoch aufgrund ihres temperamentvollen und geselligen Charakters. Sie können mitunter die Anhänglichkeit von Hunden haben.

Sie haben nicht nut einen starken Willen und ein starkes Durchsetzungsvermögen – Siamkatzen sind auch sehr liebevoll und Halterbezogen. Sie leiben Aufmerksamkeit. Doch auch Eifersucht ist ein Thema bei der Siamkatze. Bedacht werden muss zudem ihre Lautstärke. Die täglichen Katzenlaute sind meist präsenter als bei anderen Katzenrassen.

Siamkatze: Pflege und Haltung

Die Pflege des Felles erfordert allerdings nur wenig Mühe, da es nicht sehr lang ist. Kurz nach der Geburt hat ihr Fell noch eine gänzlich weiße Farbe, die typischen Points – also dunklere Einfärbungen im Bereich der Ohren, des Gesichts, der Beine und des Schwanzes – entwickeln sie erst nach etwa vier Wochen.

Diese Points entstehen nur an Stellen, die kühler sind. Dies liegt an einem Melanin-Mangel, die Produktion der Pigmentstoffe ist jedoch von der Temperatur abhängig. Siamkatzen, die ausschließlich weiß sind, stellen eine Besonderheit dar. Sie werden in Fachkreisen auch Foreign White genannt.

Anfälligkeit für Krankheiten

Es sind einige Krankheiten bekannt, die bei Siamkatzen häufiger auftreten als bei anderen Rassen. Hierzu zählen Erbkrankheiten wie GM1 und HCM. Bei letzterem handelt es sich um eine Herzkrankheit, die eine Verdickung des Herzmuskels und einer vergrößerten Herzkammer einher kommt. Bei GM1 handelt es sich um eine lysomale Speicherkrankheit.

Dieser Gendefekt wird bereits bei sehr Jungen Kätzchen bemerkbar. Die Bewegungsfähigkeit ist dann eingeschränkt und Kopftremore können beobachtet werden. Katzenzüchter sollten immer nach potentiellen Krankheitsbildern und Gefahren gefragt werden.

Züchter, die Erfahrung und Verantwortung mitbringen können diese Krankheiten vermeiden. Als Erbfehler sind zudem Missbildungen im Bereich des Schwanzes und des Brustkorbes dokumentiert.

Geschichte und Herkunft

Die Katze stammt aus dem Siam, das heutige Thailand. Dort muss der Katze als Tempelkatze gehuldigt worden sein. Sie wurde also religiös verehrt und aus dem Orient wurde die Rasse dann im 19. Jahrhundert nach Europa exportiert.

Es heißt 1884 wurde eine Siam Katze durch den König von Siam als Abschiedsgeschenk an den Generalkonsult Owen Fould ausgehändigt. Dieser brachte die Katze nach Großbritannien. Die Züchtung begann. Wenig später waren die ersten Exemplare reiner Rasse im Crystal Palace London zu sehen. 1901 bereits gab es in England einen Siamkatzen-Club.

In Deutschland gibt es mittlerweile sehr viele Züchter von Siamkatzen. Genau wie bei BKH, EKH oder Abessinier wird ein recht hoher Preis aufgerufen. Interessenten sollten sich genau über die Reinheit der Rasse und den gesundheitlichen Zustand informieren.

Wie ist es mit der Lebenserwartung? Manche Individuen dieser Rasse sollen angeblich 20 Jahre alt geworden sein.

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