Zeckenschutz für Katzen

Zeckenschutz für Katzen

Zecken sind nicht nur lästig, sie können auch gefährliche Krankheiten übertragen. Besonders in der Zeckensaison ist wirksamer Zeckenschutz wichtig. Doch bei der Wahl des Zeckenschutzmittels stehen Katzenbesitzer vor der Wahl Hausmittel oder Chemie?

Zeckenschutz für Katzen: Gefährliche Blutsauger unterwegs

Zwischen Februar und Oktober sind Zecken aktiv und lauern auf Beute. Die kleinen Blutsauger können Träger gefährlicher Krankheiten sein – und sie breiten sich immer weiter aus. Inzwischen gelten auch nördliche Gegenden in Deutschland als Risikogebiete. Bisse von Zecken, die keine Krankheitserreger in sich tragen, können Rötungen, Schwellungen und Entzündungen verursachen.
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Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API


Katzen sind für die Parasiten willkommene Wirtstiere. Duftstoffe aus ihrem Atem und Schweiß locken die Zecken förmlich an. Um das eigene Haustier zu schützen, sollten Tiere mit Freigang mit Zeckenschutz versorgt werden. Zur Auswahl stehen Hausmittel, Zeckenmittel aus dem Fachhandel sowie apothekenpflichtige Präparate.

Zeckenschutzmittel für Katzen

Die Auswahl an Zeckenschutzmitteln für Katzen ist deutlich kleiner als für Hunde. Das liegt daran, dass Katzen auf bestimmte Mittel sehr empfindlich reagieren. Vor allem der bei Zeckenmitteln für Hunde häufig verwendete Wirkstoff Permethrin ist für Katzen tödlich.
Andere Wirkstoffe, wie Fipronyl oder Fluralaner vertragen Katzen. Diese Wirkstoffe sind allerdings nur als topische Antiparasitika (die sogenannten Spot-on-Präparate, also Lösungen zum Auftropfen auf die Haut) oder in Form eines Halsbandes zugelassen.
Halsbänder müssen ständig getragen werden, haben aber den Nachteil, dass sich die Tiere beim Klettern und Spielen verfangen können. Hat die Katze ein großes Revier, lässt sich das Tier in Not nicht immer schnell genug finden. Deshalb entscheiden sich viele Katzenhalter für Spot-on-Präparate, die es online über die Europa Apotheek zu beziehen gibt. Ein Spot-on hat je nach Präparat eine Wirkdauer von einigen Wochen bis zu mehreren Monaten.
Die richtige Anwendung der Mittel ist zentral. Nur an Stellen, die für das Tier unerreichbar sind (in der Regel ist das im Nacken oder zwischen den Schulterblättern), darf ein Spot-on-Mittel platziert werden.

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Anwendung des Mittels

Wichtig ist, dass der Wirkstoff direkt an der Haut appliziert wird, daher muss das Fell gut gescheitelt und die Haut freigelegt werden. Direkt nach der Anwendung gibt es Kuschelverbot.

  • Das gilt ebenso für andere Vierbeiner im Haushalt.
  • Andere Hunde oder Katzen könnten das Zeckenschutzmittel vom behandelten Tier sonst ablecken.
  • Während das Mittel trocknet, zieht es in die Haut ein.
  • Je nach Präparat kann es sich an den Haarwurzeln und in den Talgdrüsen anreichern.
  • Oder bis in den Blutkreislauf gelangen, wo es nach einigen Tagen seine volle Konzentration erreicht.

Katzen Spot-on-Präparate und Halsbänder können auch Nebenwirkungen haben. Dabei handelt es sich vor allem um lokale Reizungen, wie Rötungen, Juckreiz und Haarausfall.
Zeckenschutz-katze
Grundsätzlich empfehlen alle Hersteller von Katzen Zeckenschutzmitteln die Anwendung nur bei gesunden Tieren. Hautkrankheiten und -Verletzungen sind ein Ausschlusskriterium. Auch bei chronisch kranken Katzen sollte die Verwendung solcher Präparate mit dem Tierarzt abgeklärt werden.
Sanfter gelingt der Zeckenschutz mitunter mit Hausmitteln. Vor allem Kokosöl findet bei vielen Katzenhaltern Anwendung. Es kann dem Nassfutter zugesetzt oder in Haut und Fell einmassiert werden. Vorsicht hingegen vor Knoblauch und Kreuzkümmelöl! Sie werden unter Hundehaltern als wirksame Hausmittel gegen Zecken gehandelt, dabei können beide zu Vergiftungen führen. Näheres zu den beiden Hausmitteln im Abschnitt natürliche Zeckenschutzpräparate.

Bravetco, die Pille gegen Zecken bei Katzen?

Der Name Bravetco geisterte unlängst durch die Medien und hat zahlreiche Tierhalter in Angst und Schrecken versetzt. Das Zeckenschutzmittel Bravetco (Wirkstoff Fluralaner) ist für Hunde (nicht für Katzen) auch zur Einnahme in Tablettenform zugelassen und kann dann in seltenen Fällen zu neurologischen Nebenwirkungen führen (Bewegungsstörungen, Epilepsie, Zittern etc.).
Da Katzen das Mittel nicht in gleicher Weise aufnehmen (bei Katzen gelangt der Wirkstoff Fluralaner nach dem Auftragen auf die Haut zwar nach mehreren Tagen auch ins Blut, allerdings langsamer und in geringerer Konzentration), sind solche Nebenwirkungen bisher nicht bekannt.
Allerdings sollte allen Haltern von Hunden und Katzen klar sein, dass Bravetco – egal ob als Spot-on oder in Tablettenform, keine repellierende Wirkung hat. Die Zecken beißen trotzdem, und sterben eben am Gift im Blut.

Braucht meine Katze wirklich ein Zeckenschutzmittel?

Diese Frage stellen sich viele Katzenbesitzer. Bei der Suche nach der Antwort ist ein Gespräch mit dem Tierarzt oft hilfreich. Grundsätzlich sollte überlegt werden, wie gefährdet das Wohngebiet ist. Nicht in allen Gebieten Deutschlands sind für Katzen gefährliche Krankheiten in der Zeckenpopulation verbreitet.
Einige Krankheiten, wie etwa die Frühsommer-Meningoenzephalitis (kurz: FSME) scheint bei Katzen unbedeutend zu sein. Ein weiterer Aspekt ist, wie oft die Katze draußen ist und wie anfällig das Tier für Zecken ist (individuelle Unterschiede bestehen).
Hilfreich zu wissen ist, dass die Übertragung vieler Erreger erst einige Stunden nach dem Biss erfolgt. Daher ist es empfehlenswert, die Katze schnell nach der Rückkehr abzusuchen und Zecken abzusammeln. Besonders gut geht das mit einer speziellen Zeckenzange oder einer Zeckenkarte. Bevorzugte Bissstellen sind dünnhäutige und gefäßreiche Körperpartien, wie Kopf, Hals, Achseln und Schultern, aber auch der Anus.

Natürlicher Schutz gegen Zecken bei Katzen

Auch ein natürlicher Schutz vor Zecken ist bei Katzen möglich, allerdings wirkt dieser pflanzliche Zeckenschutz für Katzen lange nicht derart effektiv wie ein chemisches Präparat. Etabliert haben sich als mäßige Schutzmittel gegen Zecken, Kokosöl, Knoblauch oder Bierhefe. Ätherische Öle wie Teebaumöl, Schwarzkümmel-Öl oder Lavendelöl haben sich als Hausmittel einen Namen gemacht, sind in Wirklichkeit aber schädlich für das Haustier.
Chemie nicht verteufeln, aber genau abwägen, welches Zeckenschutzmittel für das eigene Tier wirklich sinnvoll ist. Die genannten natürlichen Hausmittel bieten am Ende keinen effektiven Langzeitschutz, stellen aber eine chemiefreie Alternative dar. Die in Kokosöl enthaltene Laurinsäure kann als mittelkettige Fettsäure auf Zecken abschreckend wirken. Der Laurinsäuregehalt muss allerdings dementsprechend hoch sein.
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