Die Haltung von Ratten in der Wohnung ist nicht mehr ungewöhnlich. Vor einigen Jahren war dies noch anders. Die Ratte gilt in der Geschichte der Menschheit sicherlich als das Tier mit dem am negativsten behafteten Hintergrund.
Als Überträger der Pest im Mittelalter und Vorratsschädling in der heutigen Zeit ist die Wanderratte im Gedächtnis der meisten Mitbürger verankert. Hierbei handelt es sich aber um einen weit verbreiteten Trugschluss, da die eigentlichen Überträger der Pest die Flöhe waren, welche auf den Ratten hausten. Auch gelten Wanderratten heute noch als Überträger für eine Vielzahl von Krankheiten. Vor allem deshalb ist die Haltung in den eigenen vier Wänden auch so umstritten. Hierbei ist es allerdings sehr wichtig zu unterscheiden zwischen der Wanderratte und der Hausratte.
Die Hausratte genießt einen deutlich besseren Ruf als die bekannte Wanderratte. Hausratten sind generell eher ungefährlich, sofern sich um ihre Pflege gekümmert wird. Tatsächlich können die Ratten, abhängig von ihrem Wesen und der Zeit, welche man in ihre Erziehung steckt, sogar sehr zutraulich werden. In vielen Fällen haben die kleinen Nager kein Problem damit, wenn ihre Besitzer mit ihnen Spielen und sie sogar in den Arm nehmen.
Die Hausratte wird auch als Dachratte bezeichnet und zählt genau wie die Husky Ratte zu den Altweltmäusen. Außerdem gehört die Ratte zu den Nagetieren. Wichtige Merkmale der Hausratte sind eine Kopf-Rumpf-Länge von durchschnittlich 16 bis 24 cm sowie eine Schwanzlänge von 18 bis 25 cm. Dabei kann die Hausratte ein Gewicht von bis zu 400 Gramm erreichen. Durchschnittlich bringt sie etwa 250 Gramm auf die Wage.
Ebenfalls typisch für die Hausratte: Die spitze Schnauze und die verhältnismäßig größeren Augen und Ohren – im Vergleich zur Wanderratte. In der Regel weißt das Fell eine graue oder braungraue Färbung auf. Die Wanderratte gilt als Vorfahre der Hausratte. Die Hausratte ist aber nicht Vorfahre der Farbratte. Diese wird am häufigsten als Haustier oder Versuchstier gehalten.
Die Wanderratte gehört zu den Langschwanzmäusen. Durch den Menschen wurde die Art weltweit eingebürgert und kommt in fast allen Kontinenten vor. Die Schwanzlänge beträgt 13–22 cm, die Kopf-Rumpf-Länge 18 – 28,5 cm. Männchen sind in der Regel größer als Weibchen. Das Fell wird als schmutzig graubraun oder rotbraun beschrieben.
Bei der Ratten Haltung ist der richtige Rattenkäfig enorm wichtig. Farbratten gelten als am besten geeignet für die Wohnungshaltung. Bei der Unterbringung der Ratte ist ein Käfig notwendig, der möglichst viel Platz und Komfort bietet. Dabei ist es einem selbst überlassen, ob ein Käfig mit mehreren Ebenen oder ein Käfig mit nur einer Ebene eingesetzt wird. Für den Standort gelten ähnliche Bedingungen wie bei der Mäusezucht.
Empfehlenswert ist dennoch eine Raumtemperatur, die konstant bei 20-25°C liegt. Zusammen mit dem Käfig sollten Sie an Futterplätze, Getränkehalter und Rückzugsmöglichkeiten wie Häuschen und Höhlen denken. Auch Beschäftigungsmöglichkeiten sollten nicht vernachlässigt werden.
Für ein fröhliches und gesundes Rattenleben sollte ausreichend Beschäftigung nicht fehlen. Da Ratten als sehr intelligent gelten, kann ruhig auch zu Intelligenzspielzeug gegriffen werden. Farbratten benötigen zudem ausreichend Auslauf. Hier eignen sich deshalb spezielle Laufräder und diverse Käfigebenen, die man ebenfalls kaufen kann. In regelmäßigen Abständen sollte man die Ratten jedoch auch im Wohn- oder Schlafzimmer herumlaufen lassen. Kabel und Pflanzen gilt es dann entsprechend zu sichern.
Eine Einzelhaltung sollte man bei Ratten vermeiden. Ratten sind als soziale Rudeltiere bekannt. Man sollte deshalb immer mindestens 2 oder besser sogar 3 Farbratten anschaffen. So ist für ein ausreichend hohes Wohlbefinden gesorgt. Da Ratten zudem besonders in der Dämmerung und Nacht aktiv sind, kann der Mensch ohnehin die Beschäftigung, die mit einem Artgenossen stattfindet nicht ersetzen.
Auch die richtige Nahrung ist für eine artgerechte Rattenhaltung wichtig. Farbratten gelten als Allesfresser. Andere Nagetiere sind für gewöhnlich reine Pflanzenfresser. Nichtsdestotrotz sollte man die Farbratte nicht wahllos mit Futterresten versorgen.
Der Zoofachhandel bietet spezielle Futtermischungen für Ratten an, die eine ausgewogene Nährstoffkombination bieten. Wichtig sind nicht nur pflanzliche Bestandteile, sondern auch eine tierische Proteinquelle. Das Futter sollte am besten 24 Stunden am Tag zur Verfügung stehen – so auch das Wasser.
Manche Rattenhalter bieten das Futter jedoch auch in mehreren kleinen Portionen an, da die Tiere in der Regel mehrmals am Tag zum Futternapf gehen. Bekanntlich wird Körnerfutter von ihnen bevorzugt. Trockenfutter sollte einen Rohproteinanteil von ca. 12 Prozent und einen Rohfettanteil von etwa 5 Prozent aufweisen. Zusätzlich kann der Haustier Ratte noch Obst und Gemüse gereicht werden.