Schwarzdelfin

Ein Vertreter der Kurzschnauzendelfine auf der nördlichen Erdhalbkugel ist der Schwarzdelfin (Lagenorhyncus obscurus). Er zeichnet sich durch seine auffällige Färbung aus, die sich im Bereich der Schnauze beginnend dunkelgrau bis blauschwarz über den Rücken und den Schwanzstiel bis hin zur Fluke zieht.
Die Unterseite ist hellgrau bis weiß, die hohe Finne und die schmal zulaufenden, gebogenen Flipper sind hellgrau. An den Flanken jedoch besitzt der Schwarzdelfin helle Flächen in dunkelgrauem Untergrund, die wie geflammt aussehen. Die Fluke ist dabei deutlich gekerbt und besitzt eine gebogene Hinterkante.

Schwarzdelfin – Größe und Merkmale

Der ausgewachsene Schwarzdelfin ist mit 1,6 bis 2 Metern und 50 bis 100 kg verhältnismäßig klein. Ihre Nahrung besteht aus Schwarm- und Tintenfischen, die vorrangig in Schulen von 60 bis 100 Tieren, bisweilen jedoch auch einzelgängerisch gejagt werden. Die Schulen vereinigen sich dabei zeitweise auf Gruppen von mehreren hundert Tieren, teilen sich jedoch auch in den Wintermonaten in kleinere Schulen von rund 20 bis 30 Tieren auf.

Lebensraum und Geschlechtsreife

Die Geschlechtsreife dieser Delfinart setzt ungefähr mit dem fünften bis siebten Lebensjahr ein. Die Paarung erfolgt dabei ausschließlich mit einem dominanten Männchen und allen paarungsbereiten Weibchen, die nach einer Tragzeit von ca. 11 Monaten ein Kalb zur Welt bringen.
Die Kälber sind bei der Geburt rund 60 Zentimeter groß und wiegen ungefähr 5 kg. Gesäugt wird das Kalb bis zu 18 Monate. Der Gruppenverband beschützt schwächere, kranke oder verletzte Tiere vor Angriffen, also auch das Muttertier und die Kälber während sowie nach der Geburt.
Als Lebensraum nutzen die Schwarzdelfine verschiedene Küstenbereiche der nördlichen Weltmeere. Dazu gehören die südamerikanischen Küstengebiete vor Peru, Chile, den Falklandinseln, Argentinien ebenso wie die südafrikanischen Küsten von Angola bis zum Kap der Guten Hoffnung. Auch rund um Neuseeland finden sich Populationen dieser Spezies, wo sie aufgrund ihrer aktiven, neugierigen und teilweise auch akrobatischen Spielereien gerne beobachtet werden.

Lebensweise des Schwarzdelfins

In den Küstenbereichen Südamerikas trifft man auf den Schwarzdelfin. Da Schwarzdelfine verspielte und gesellige, aber auch neugierige Meeresbewohner sind, nähern sie sich auch dem Menschen regelmäßig. Sie begleiten Taucher und beeindrucken uns mit großartigen Luftsprüngen.

  • Beobachtungen zufolge haben sie zudem große Freude daran auf Bugwellen zu reiten.
  • Sie sind dem Menschen gegenüber aufgeschlossen und wenig scheu.
  • Mittels akrobatischer Sprünge aus dem Wasser heraus machen sie ihre Verspieltheit deutlich.
  • Der Schwarzdelphin fühlt sich in geselligen Schulen wohl.
  • Diese bestehen im Durchschnitt aus 60-100 Exemplaren.

Schwarzdelfin Gruppen

Manchmal gibt es sogar Gruppen, die aus deutlich mehr Individuen bestehen. Auch wurden bereits Gruppen beobachtet, die aus verschiedenen Delphin-Arten bzw. Delfin Gattungen bestehen. Dabei scheint es keine Probleme zwischen den unterschiedlichen Arten zu geben.
Bricht der Winter an, teilen sich die Gruppen in der Regel in kleinere Grüppchen – bestehend aus etwa 20 Tieren. Das Atemloch dient zur Sauerstoffaufnahme über den Oberkopf. Sie können unter Wasser bis zu 90 Sekunden verbringen, um auf Nahrungssuche zu gehen.
Die im Körper befindliche Luft wird zu 80% mit einem Atemzug durch den Schwarzdelfin ausgetauscht. Die Tiere gelten als nacht- und tagaktiv. So begeben sie sich während des Tages und während der Nacht auf Nahrungssuche.

Echolokation zur Orientierung

Während der Nacht dient die Echolokation zur Orientierung. Am Mittag nutzen sie ihren Sehsinn. Schwarzdelphine jagen öfter in Gruppen als alleine. Sie ernähren sich von kleinen Fischen und anderen kleinen Meeresbewohnern.

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