Dickmaulrüssler bekämpfen

Dickmaulrüssler sind hübsch anzusehende Käfer, die im Garten jedoch einen großen Schaden anrichten können. Nicht nur die adulten Tiere, sondern auch deren Larven fressen Pflanzen und Knollen im Garten an. Die nachtaktiven Fraßschädlinge lassen sich mit verschiedenen Mitteln bekämpfen, wobei der Griff zur Chemiekeule nicht immer nötig ist.

Wissenswertes über den Dickmaulrüssler

Das Insekt gehört zu den Rüsselkäfern und ist ein gefürchteter Schädling in der Landwirtschaft. Haben sich Dickmaulrüssler im Garten breit gemacht, dann werden Knollen, Wurzeln, Sprossen aber auch Blätter und Knospen angefressen. Daher kann es zu Schäden an nahezu jedem Pflanzenteil kommen.
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Die Käfer haben eine dunkle, meist braune oder schwarze Farbe und können bis zu 15 mm groß werden. Deutlich zu erkennen ist ein kräftiger Rüssel und kleine Punkte auf dem Rücken, der bei den meisten Dickmaulrüsslern nicht glatt, sondern geriffelt und etwas uneben ist.

Dickmaulrüssler bekämpfen: Mit Kaffee und mehr

Obwohl die Käfer sehr hartnäckige Schädlinge sind, lassen sie sich oft mit einfachen Mitteln und ohne Chemie wieder vertreiben. Ein bewährtes Hausmittel im Kampf gegen den Fraßschädling ist Kaffee. Bei der Vertreibung kommt nicht nur der Kaffee, sondern auch Kaffeesatz zur Anwendung.

  • Pflanzen, die von dem Käfer befallen sind, werden mit Kaffeesatz behandelt.
  • Dazu wird reichlich davon auf dem Boden, um die Pflanze herum verteilt.
  • Dieses Hausmittel hält den Dickmaulrüssler ab und verhindert, dass er der Pflanze weiter schaden kann.
  • Gleichzeitig kann ein stark aufgebrühter und erkalteter Kaffee in eine einfache Sprühflasche gefüllt werden.

Hiermit werden alle bereits betroffenen Pflanzenteile täglich großzügig eingesprüht. Kaffeesatz gegen Dickmaulrüssler ist aber nicht nur ein umweltfreundliches Bekämpfungsmittel, sondern gleichzeitig auch ein ganz natürlicher Dünger für die Pflanzen. Zudem hilft das im Kaffee enthaltene Koffein auch gegen Schnecken.

Bevorzugte Pflanzen der Schädlinge

In der Regel kann jede Pflanze im Garten befallen werden. Dabei spielt es keine Rolle, ab es sich um Obst, Gemüse oder Blumen handelt, denn der Käfer ist ein allgemeiner Schädling in der gesamten Landwirtschaft. Dennoch gibt es Pflanzen, die als Nahrungsquelle von dem Dickmaulrüssler bevorzugt werden. Dazu gehören unter anderem Buchsbaum, Kirschlorbeer oder Rhododendron.
Je nachdem, welche Pflanzen sich im Garten befinden, frisst der Käfer aber auch Rosen, Erdbeeren und alle andere Pflanzen und Blumen an. Da sie in der Regel zu vielen auftreten, lassen sichtbare Schäden nicht lange auf sich warten. Sobald diese erkannt werden, sollte man den Dickmaulrüssler bekämpfen.

Welche Pflanzen mögen Dickmaulrüssler nicht?

Im Prinzip machen die Käfer vor keiner Pflanze halt, bevorzugt fressen sie aber hartlaubige Pflanzen. Bekämpfen lassen sie sich jedoch aus einer Jauche, die aus verschiedenen Pflanzen hergestellt wird. Daher eignen sich die bedingt, um den Rüsselkäfern fernzuhalten. Dazu gehören unter anderem Rainfarn, Wermut und Knoblauch. Eng mit dem Knoblauch verwandt ist die Zwiebel, die ebenfalls sehr schöne Blüten entwickeln kann.
Eine hübsch blühende Pflanze ist der Seidelbast. Auch dieser wird vom Dickmaulrüssler nicht befallen. Es gibt mehr 80 Arten, die zum Teil bereits ab dem Monat März ihre schönen Blüten zeigen. Zu beachten ist jedoch, dass Seidelbast eine stark giftige Pflanze ist.

Rindenmulch gegen die Käferplage einsetzen

Rindenmulch ist ein Naturprodukt, das aus Baumrinde hergestellt wird. In der Regle enthält er außer der gehäckselten Baumrinde keine weiteren Zusätze. Oft wird der Mulch von heimischen Bäumen wie Fichten, Kiefern oder Douglasien gewonnen. Aber auch Rindenmulch aus Pinien ist im Handel erhältlich. Je nach Baumart kann der Rindenmulch eine braune, rote, gelbe oder grünliche Färbung haben.
Mit der gehäckselten Baumrinde lassen sich Böden optisch aufwerten und bekommen gleichzeitig eine schützende Schicht vor zu viel Hitze oder Kälte. Optisch betrachtet ist eine dicke Schicht Rindenmulch, der um Rosen oder andere Pflanzen herum verteilt wird, immer ein Hingucker.
Das Produkt eignet sich auch, um damit einfache Fallen für den Dickmaulrüssler zu bauen. Dazu werden Blumentöpfe und andere Pflanzgefäße mit Rindenmulch befüllt und verteilt im Garten aufgestellt. Sobald es draußen dunkel wird, krabbeln die nachtaktiven Schädlinge in die Gefäße und können so am nächsten Morgen ganz einfach abgesammelt und entsorgt werden.

Andere Bekämpfungsmittel gegen Rüsselkäfer in der Wohnung

Lassen sich die Käfer nicht mit einfachen Mitteln bekämpfen, dann gibt es weitere Methoden, die den Garten wieder frei von einem Befall machen. Dabei kommen giftige oder ungiftige Mittel zum Einsatz.
Fangbrett: Hierbei handelt es sich um eine spezielle Falle extra für den Dickmaulrüssler. Das Fangbrett hat mehrere Nuten und ist mit einem Gel versehen, in dem Nematoden enthalten sind.
Klebefallen: Da die Schädlinge nicht fliegen, sondern nur krabbeln können, lassen sie sich auch mit einer Klebefalle, die einfach in der befallenen Pflanze platziert wird, fangen.
Nematoden: Die winzig kleinen Fadenwürmer dringen in die Puppen und Larven des Käfers ein und töten diese schnell ab.

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Natürlich können auch verschiedenen Methoden im Kampf gegen den Dickmaulrüssler kombiniert werden, um einen möglichst hohen Erfolg zu erzielen.

Taschenlampe als hilfreiches Mittel

Abwehr von dickmausruesselkaefern
Wie bereits erwähnt, ist der Dickmaulrüssler ein nachtaktiver Pflanzenschädling, der nicht fliegen kann. Diese zwei Schwachstellen sollte man sich bei der Bekämpfung zunutze machen. Mit Einsetzen der Dunkelheit am Abend lässt sich der Käfer ganz einfach von den befallenen Pflanzen absammeln.
Im Schein der Taschenlampe ist er deutlich zu erkennen und kann mit den Händen abgesammelt werden. Kleinere Flächen lassen sich so ganz schnell von den Plagegeistern befreien und die Pflanzen können sich wieder erholen.
Es ist wichtig, das Absammeln mehrmals zu wiederholen, bis sich keine Dickmaulrüssler mehr finden lassen. Anschließend sollte einem erneuten Befall zum Beispiel durch die Verwendung von Kaffeesatz vorgebeugt werden.

Tee und Jauche für einen gesunden Garten

Pflanzen mit starken Gerüchen können helfen, wenn man den Dickmaulrüssler bekämpfen muss. Hilfreich ist eine Brühe oder Jauche, die aus den frischen Pflanzenteilen und Wasser hergestellt wird. Geeignet sich hierzu Pflanzen wie Knoblauch, Rainfarn oder Wermut.
Rainfarnjauche:

Knoblauchsud: 500 Gramm klein gehackte und frische Knoblauchzehen in ein Liter Wasser einlegen. Die Mischung für mehrere Tage in einem geschlossenen Gefäß gären lassen. Sobald der Sud klar wird, durch ein Sieb gießen und in ein verschließbares Glas umfüllen. Im Verhältnis 1:10 mit Wasser mischen und auf die Pflanzen sprühen.
Wermutjauche: 300 Gramm getrocknetes Wermutkraut werden in 10 Liter Wasser angesetzt und sollten mindestens mindestens 20 Tage gären. Dabei wird einmal täglich umgerührt. Danach durch ein Sieb gießen und den Eimer gut verschließen. Bei Bedarf im Verhältnis 1:10 verdünnen.
Niemtee: Frische Blätter werden wie ein normaler Tee mit kochendem Wasser zubereitet. Nach dem Abkühlen die Blätter entfernen und den fertigen Tee in eine Sprühflasche füllen. Betroffenen Pflanzenteile zweimal wöchentlich damit besprühen.
Sud und Jauchen sind ein bewährtes Mittel im Kampf gegen verschiedene Schädlinge. Sie zeigen schnell eine deutliche Wirkung und entfernen das Ungeziefer ganz ohne den Einsatz von Chemie oder anderen Giften.

Die Larven des Käfers

Während adulte Dickmaulrüssler deutlich auf Blumen und Pflanzen zu erkennen sind, halten sich die Larven der Schädlinge versteckt auf. Diese leben unterirdisch oder genauer gesagt im Bereich der Wurzeln.

  • Die von ihnen angerichteten Schäden zeigen sich dem entsprechend erst sehr viel später.
  • Sehr junge Larven fressen zuerst die ganz feinen Wurzelsysteme an und können diese komplett zerstören.
  • Wachsen sie dort weiter, dann befallen sie im nächsten Schritt auch die Hauptwurzeln und die dort sitzende Rinde.
  • In vielen Fällen sterben Blumen und Pflanzen bereits durch diese Schäden ab.

Ist das nicht der Fall, dann haben verschiedene Bodenpilze jedoch einen leichten Start, da sie durch den Fraßschaden wesentlich schneller in die befallene Pflanze eindringen können. Da diese bereits durch die Larven geschädigt und geschwächt wurde, ist ein komplettes Pflanzensterben keine Seltenheit.

Der Lebenszyklus von Gartenkäfern

Abhängig ist die Zeit der Entwicklung unter anderem vom Wetter und der Witterung. Ein erstes Schlüpfen der Dickmaulrüssler findet durchschnittlich im Mai, ein letztes im August statt. In diesem Zeitraum kann ein Weibchen bis zu 800 Eier ablegen, aus denen sich dann wieder neue Käfer entwickeln. Daher ist es wichtig, nicht nur die Käfer, sondern auch deren Larven und die Eiablage zu bekämpfen.
Für die Eiablage sucht sich das Weibchen stets einen bevorzugten Platz aus. Böden, die sehr humusreich oder sandig sind, werden dafür bevorzugt. Diese befinden sich stets in der Nähe von Wurzeln, damit sich die Larven bei Bedarf mit der nötigen Nahrung versorgen können.

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Nach maximal drei Wochen schlüpfen die ersten Larven und beginnen direkt mit dem Wurzelfraß. Haben sie sich dann verpuppt, dauert es bis zum fertigen Käfer durchschnittlich nochmals drei Wochen.

Der richtige Zeitpunkt für eine Bekämpfung des Dickmaulrüsslers

Geht es um die Bekämpfung der Larven des Dickmaulrüsslers, dann sind die Monate April, Mai, August und September am besten geeignet. Hierzu eignen sich Nematoden am besten, da diese den größten Erfolg im Kampf gegen die Larven erzielen. Die Nematoden werden in einem kleinen Beutel und mit genauer Anleitung geliefert.
Sie stellen keine weitere Gefahr dar und vernichten die Larven relativ schnell, da sie in deren Körper eindringen. Natürlich sollten adulte Käfer weiterhin abgesammelt werden, sobald man diese auf den Pflanzen sitzen sieht.
Mit Insektiziden lassen sich Dickmaulrüssler nur sehr schlecht bekämpfen, da sie sich tagsüber gut versteckt aufhalten und erst mit Beginn der Dunkelheit aktiv werden. Daher werden sie auch am besten bei Dunkelheit mithilfe einer Taschenlampe aufgespürt.

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