Schwäne

Schwäne

Schwäne sind ansehnliche Schwimmvögel, die im Gegensatz zu den Gänsen deutlich größer sind. Sie besitzen zudem einen längeren und schlankeren Hals. Im Wasser wirken sie weniger gewaltig, während sie in der Luft sehr viel spektakulärer erscheinen. Die europäischen Arten tragen ein weißes Gefieder und werden den Bodenbrütern zugeordnet. Die Jungen werden als Nestflüchter bezeichnet.

Schwanarten

Schwarze bzw. schwarzhälsige Schwäne kommen im südlichen Südamerika und Australien vor.
Klasse: AVES (Vögel)
Ordnung: ANSERIFORMES (Gänsevögel/Wasservögel)
Familie: Anatidae (Gänse, Schwäne, Enten)

  • Höckerschwan Cygnus olor
  • Singschwan Cygnus cygnus
  • Zwergschwan Cygnus columbianus bewickii
  • Pfeifschwan Cygnus columbianus
  • Trompeter-Schwan Cygnus buccinator
  • Schwarzer Schwan Cygnus atratus
  • Schwarzhalsschwan Cygnus nigricollis

Höckerschwan (Cygnus olor)

Seine ursprüngliche Wildverbreitung ist nur schwer anzugeben, weil die Art weitgehend ausgerottet und dann wieder ausgesetzt wurde.
Heute kann man von Wildschwänen eigentlich nur noch von Tieren sprechen, die in Schweden, Dänemark und einigen Gebieten in Norddeutschland vorkommen. Aber auch sind infolge des dauernden Schutzes die Wildschwäne so zahm geworden und haben sich derartig vermehrt, dass zwischen reinen Parkschwänen und Wildschwänen nicht mehr exakt unterschieden werden kann.

Lebensraum und Vorkommen

Höckerschwäne ziehen flache Seen und Meeresbuchten jedem anderen Lebensraum vor. Sie brauchen flache, nahrungsreiche Gewässer, da sie ihre Nahrung durch Gründeln erbeuten. Mit Hilfe ihres langen Halses können sie dabei Tiefen um die 70 – 90 cm erreichen. Zum Fang von freischwimmenden Tieren sind Schwäne nicht in der Lage. Auf dem Speisezettel der Höckerschwäne stehen hauptsächlich Teile von Wasserpflanzen und darin befindliche Kleintiere (Muscheln, Schnecken, Wasserasseln).
Das Nest des Höckerschwanes ist eine hohe Burg aus Schilf, welches fast immer so angelegt wird, dass man es nur schwimmend erreichen kann. In der Nähe des Nestes dulden die Schwäne keine anderen Nester. Sie vertreiben nachdrücklich ihre Nachbarn (Enten, Gänse, Blässhühner, Rallen). Das Weibchen brütet die weißen Eier, während das Männchen Wache hält.
Die schmutzig-braunen Entenjungen sind Nestflüchter, werden also gleich nach der Schlupf von ihren Eltern ins Wasser geleitet. Auch die Nahrung müssen die Jungen gleich selber suchen, die Elterntiere achten lediglich auf mögliche Gefahren.
Die Hauptüberwinterungsgebiete der europäischen Schwäne liegen in flachen Meeresbuchten der Ostsee, die infolge der Wellenbewegung und des Salzgehaltes weniger leicht zufrieren, aber auch Flüsse werden aufgesucht, die noch lange offenes Wasser führen.

Singschwan (Cygnus cygnus)

singschwan

Gegen Ende des Winters, den der Singschwan vor allem im Küstenbereich und mancherorts auch im Binnenland zubringt, verlässt er Mitteleuropa, um sein Brutgebiet aufzusuchen, das viel weiter nördlicher als das des Höckerschwanes liegt. Man findet die Art in Nordskandinavien, in Island und Nordrussland bis nach Asien hinein.
Er bevorzugt kleine, flache Seen in der Tundra, in denen sich durch Gründeln leicht Nahrung beschaffen lässt. Im flachen Wasser, auf Inseln oder im Uferbereich wird ein riesiges Nest aus Schilf und anderem Pflanzenmaterial gebaut. Auch die Jungen des Singschwanes haben ein schmutzig-braunes Federkleid.
Der Singschwan hat einen sehr markanten melodischen Ruf. Von diesem Gesang geht die Sage vom sterbenden Schwan aus.

Zwergschwan (Cygnus columbianus bewickii)

Der Zwergschwan ist ein hocharktischer Vogel, der im  Winter aus asiatischen Tundren zu uns kommt, um im Küstenbereich, gelegentlich auch im Binnenland, zu überwintern. Er brütet nördlich der Waldgrenze rund um den Pol. Er bewohnt flache, nahrungsreiche Süßwasserseen und ernährt sich gründelnd von Sprossen und Wurzeln von Wasserpflanzen.
Der Pfeifschwan Cygnus columbianus kommt im Nordteil von Amerika vor, genau wie der fast ausgerottete Trompeter-Schwan Cygnus buccinator. In Australien ist der Schwarze Schwan Cygnus atratus heimisch. Im Südteil von Südamerika ist der Schwan mit dem Schwarzhalsschwan Cygnus nigricollis vertreten.

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