Aquarium
Das Aquarium ist nicht der natürliche Lebensraum der Zierfische. Trotzdem sollte man versuchen, das Aquarium den natürlichen Bedingungen frei lebender Zierfische anzupassen. Dies ist natürlich mit einigem Aufwand verbunden. Schon allein die Wahl des entsprechenden Platzes muss gut durchdacht sein.
Aquarium – Auswahl und Pflege
Auf einen wackligen Tisch gehört ein Aquarium mit Sicherheit nicht. Die Kosten, die durch einen Wasserschaden entstehen können, sind enorm. Eine gute Haftpflichtversicherung ist jedem Aquariumsbesitzer zu empfehlen.
- Beim Aufbau des Aquariums muss man geplant und geduldig vorgehen.
- Bei einem Aquarium handelt es sich um ein kleines und deshalb sehr labiles Ökosystem.
- Die Wasserwerte, insbesondere der Nitritwert, sind nicht sofort ideal.
- Bis Pflanzen und Bakterien ein stabiles System geschaffen haben, können mitunter auch 5 oder 6 Wochen vergehen.
Temperatur, Filter und Heizung
Aber nachdem die Fische eingesetzt wurden, ist man nicht aller Arbeit entledigt – Aquariumpflege ist eine dauerhafte Angelegenheit. Wer dauerhaft seine Freude an den bunten Fischen haben will, wird um einige Routineprüfungen nicht herumkommen: Funktionieren die Filter? Ist die Beleuchtung nicht defekt? Sorgt der Heizer für die richtige Temperatur?
Wasserwechsel bei der Auqariumpflege
Außerdem steht regelmäßig die aufwendige Prozedur des Wasserwechsels an. Versäumt man dies, verschlechtert sich die Wasserqualität zunehmend und die Zierfische werden krank und sterben, wenn man nicht früh genug einschreitet. Zeit für einen Wasserwechsel ist es dann, wenn das Wasser trüb wird oder unangenehm riecht. Das Aquarium pflegen ist also eine Notwendigkeit.
Welches Aquarium für Anfänger?
Am Anfang steht die Frage nach der richtigen Größe des Aquariums. Doch hier sollte man sich darüber klar sein: Ein zu großes Aquarium gibt es nicht. Man muss sich nur einmal vor Augen führen, wo die Fische in der Natur leben, dort bietet ihnen die Natur einen zum Teil riesigen Lebensraum. Das Aquarium stellt nur einen sehr unzureichenden Ersatz dar.
Daneben darf man auch nicht glauben, dass Anfänger es mit einem kleineren Aquarium leichter haben. Im Gegenteil: Bei kleineren Aquarien kann das ökologische Gleichgewicht viel schneller kippen. Dort sammeln sich rasch Abfälle organischer Art. Auch die Wassertemperatur und die Qualität des Wassers bleiben nicht immer stabil.
Deshalb ist für jeden und insbesondere für einen Anfänger ein größeres Aquarium zu empfehlen, es sollte mindestens eine Kantenlänge von 90 Zentimetern aufweisen. Der Aquarium Pflegeaufwand ist also bei einem größeren Aquarium nicht direkt gegeben.
Größe und Gestalt des Aquariums
Auch die Gestalt des Aquariums darf nicht dem Zufall oder Geschmack überlassen bleiben. Die Gestalt ist vielmehr auf die Arten abzustimmen, die im Aquarium leben werden. Größere Buntbarsche etwa brauchen viel Bewegungsfreiheit, hier sollte man Platz für ein sehr großes Aquarium einplanen. Eine längliche Form ist für kleine Fische wie Salmler und kleine Welse gut geeignet. Rochen und größere Welse benötigen dagegen viel Boden. Das Aquarium sollte deshalb eine große Grundfläche haben.
Aquarium anschaffen – Tipps
Beim Standort sind natürlich individuelle Bedürfnisse des Aquariumsbesitzers genauso gefragt wie die Bedürfnisse der Tiere. Denn das Aquarium stellt ein Schmuckstück dar, das man auch gut und aus einer bequemen Haltung heraus sehen können sollte.
Standort
Generell ist ein Standort zu wählen, der keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt ist. Ansonsten steigt die Temperatur des Wassers zu stark an und Algen können sich bilden. Auch Heizkörper sollten sich nicht in direkter Nähe zum Aquarium befinden. Eine gute Erreichbarkeit des Strom- und Wasseranschlusses ist allerdings wichtig.
- Doch wer plant, das Aquarium im Wandschrank oder im Bücherregal zu platzieren, hat sich wahrscheinlich noch keine Gedanken über das Gewicht eines Aquariums Gedanken gemacht.
- Ein Aquarium mit 200 Litern hat ungefähr ein Gewicht von 250 Kilo, Becken mit 600 Litern wiegen fast eine Tonne.
- Die Schäden, die bei einem Bruch des Aquariums entstehen können, sind enorm.
- Das Wasser sucht seinen Weg oft selbst, ohne dass man es zunächst merkt: Dämmschutz beginnt zu schimmeln, Tapeten lösen sich, wertvolle Möbel werden in Mitleidenschaft gezogen, Bodenbeläge werden zerstört und Holz quillt auf.
Vor der Anschaffung eines Aquariums sollten man sich deshalb folgende Gedanken machen:
- Welches Gewicht wird voraussichtlich mein Aquarium haben?
- Welches Gewicht hält der Fußboden aus?
- Schützt mich meine Haftpflichtversicherung bei eventuellen Schäden?
- Gerade bei Altbau-Wohnungen sollte man sehr vorsichtig sein.
- Auf jeden Fall sollte man sich die Baupläne des Vermieters besorgen, bevor man an den Bau eines größeren Aquariums von mehr als hundert Litern geht.
Aquarium reinigen und pflegen
Fische erfordern tägliche Aquariumpflege. Kontrolliert werden muss etwa die Temperatur, die Wasserwerte sowie die Funktionstüchtigkeit von Heizung, Filtern und Beleuchtung. Einmal in der Woche ist zudem ein Wasserwechsel notwendig. Dazu muss man jedoch nicht das gesamte Wasser austauschen, hier genügt das Auswechseln einer Teilwassermenge.
Vorsicht bei der Pflege des Aquariums
Vorsicht ist bei kleinen Fischen angeraten: Sie sollten einem Wasserwechsel nicht zum Opfer fallen. Daneben müssen auch die Pflanzen gepflegt werden. Sind sie abgestorben, muss man sie aus dem Becken herausnehmen. Auch eine Ausdünnung von zu üppigem Pflanzenwuchs kann manchmal notwendig sein. Auch die Pflanzenpflege gehört zur Aquariumpflege.
Wer ein Aquarium hat, möchte sich natürlich auch an seinem Anblick erfreuen. Leider bilden sich an den Scheiben oft Algen, die man man an der Vorderseite entfernen kann. Versteckte Scheiben sollten aber ihren Algenbewuchs behalten, denn diese sind oft Nahrungsquelle für Fische, die auch Algen fressen.
Filter reinigen
Wichtig ist auch die Pflege des Filters. Dieser dient dazu, das Wasser zu säubern und giftige Stoffwechselprodukte in ungiftige umzuwandeln. Diese giftigen Stoffe sammeln sich im Filter, weshalb muss dieser regelmäßig gereinigt werden muss.
Auf keinen Fall sollte man beim Säubern Seife oder gar Haushaltsreiniger verwenden. Dies würde das Aquariumswasser noch stärker belasten. Nutzen sie zum Säubern Aquarienwasser und verwenden sie eigens für die Reinigung bereitgestellte Eimer und Bürsten.
Aquarium einrichten
Hat man sich schließlich für Standort, Gestalt und Größe des Aquariums entschieden und auch sichergestellt, dass das Aquarium stabil steht, kann man mit dem Einrichten des Aquariums beginnen.
Tipps für die Einrichtung des Aquariums
- Zunächst füllt man das Aquarium mit einem Bodengrund auf fünf bis zehn Zentimeter auf.
- Das muss nicht gleichmäßig geschehen, ein leichter Anstieg nach hinten ist beispielsweise durchaus möglich.
- Nun muss der Heizstab sowie der Innen- oder Außenfilter installiert werden.
- Danach darf man kreativ werden: Das Becken wird je nach Fischart mit Wurzelwerk, Steinen bestückt.
- Daraufhin füllt man das Aquarium mit Wasser, ohne jedoch den Boden aufzuwühlen.
- Ist das Becken zur Hälfte gefüllt, setzt man die Pflanzen ein.
- Danach wird das Becken komplett mit Wasser gefüllt und Heizung sowie Filter können in Betrieb genommen werden.
Einlaufzeit
Nachdem das Aquarium eingerichtet wurde, braucht es eine gewisse Einlaufzeit. In dieser Zeit läuft alles so, als wäre das Aquarium schon mit Fischen besetzt, genauer gesagt: Sowohl die Heizung als auch die Beleuchtung und die Filter sind angeschaltet. Auch ein wenig Flockenfutter für die Bakterien gehört schon ins Becken. Nicht erschrecken: Zunächst wird das Wasser im Becken trüb sein. Liegt der Nitritwert bei 0, also nach etwa 3 bis 6 Wochen, kann man mit dem Besatz des Aquariums beginnen.