Der Mensch setzt auf Sicherheit und sorgt für den Ernstfall vor. Schließlich sind Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung nur einige der Policen, die ein sorgenfreies Leben ermöglichen. Wie gestaltet sich die Situation aber bei Haustieren?
Bei diesem Thema stößt man bei einigen Haltern leider immer wieder auf taube Ohren, obwohl gerade in der Haustierhaltung Risiken drohen, mit denen im ersten Moment sicher niemand rechnet. Kleintiere und Nager, wie etwa Hamster, Meerscheinchen oder Hasen, sind zwar in der Regel keine große Gefahr für die Gesundheit und das Leben Dritter.
Jeder Halter eines Haustieres wird sich die Frage nach der Schadensregelung im Ernstfall und Notwendigkeit einer Haftpflichtversicherung sicher stellen. Da heute aber ein breites Spektrum an Haustieren mit dem Menschen zusammenlebt und aus dem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken ist, fällt die Antwort eher zweideutiger Natur aus.
Ob eine separate Haftpflichtversicherung für ein Haustier wirklich notwendig ist, hängt stark von der jeweiligen Art ab:
Mit einer vollkommen anderen Situation müssen dagegen Halter von Hunden, Pferden oder Ponys rechnen. Für diese übernehmen Versicherungsgesellschaften im Allgemeinen keine Haftung im Rahmen einer herkömmlichen Haftpflichtversicherung.
Wer sich dennoch für die Anschaffung eines solchen Haustieres entscheidet, muss sich wohl oder übel mit dem Gedanken anfreunden, eine zusätzliche Tierhaftpflichtversicherung abzuschließen. Hier bieten die Unternehmen für jede der eben genannten Arten separate Policen an, mit denen das individuelle Risiko abgesichert werden kann.
Die Gründe für ein solches Vorgehen liegen ganz klar auf der Hand, denn Hunde zählen ohne Frage zu den Haustieren, die schwere Bissverletzungen hervorrufen können. Besonders die Haltung von Kampfhunden stellt in diesem Zusammenhang ein gewisses Problem dar.
Pferde gehören zwar eigentlich zu den Pflanzenfressern, stellen aber allein aufgrund der Größe und Kraft, welche bei einem Tritt aufgebracht wird, eine gewisse Gefahr für ihre Umwelt dar, was auch hier zu besonderen Anforderungen an die Haftpflichtversicherung führt. Einen weiteren Problemfall stellt die Haltung von Wildtieren dar, deren Verhalten selbst bei zahmen Exemplaren durchaus für Menschen zum Risiko werden kann.
Schlangen, Raubkatzen und ähnliche Tiere können ebenfalls nicht in die private Haftpflicht aufgenommen werden, sondern sind in einer eigenständigen Versicherung unterzubringen.
Darüber hinaus lässt sich der Vorsorgegedanke für den Vierbeiner noch wesentlich weiter ausbauen. In diesem Zusammenhang dürfen echte Tierfreunde aber nicht gedankenlos zu jeder Versicherung greifen, die sich ihnen bietet. Nur ein sinnvoller Schutz kann auch eine wirksame Aufgabe erfüllen, weshalb eine Frage generell im Vordergrund stehen sollte: Braucht mein Haustier diese Versicherung wirklich?
Die Tierhaftpflicht gehört zu den Tierversicherungen, die am wichtigsten sind. Sie ist deshalb so wichtig, da Haustiere ständig einen Schaden anrichten können. Sei es ein Personenschaden oder die Zerstörung von Hab und Gut. In dem Fall können unangenehm hohe Kosten für den Halter anfallen, da die private Haftpflichtversicherung bei Schäden durch Pferde, Hunde oder wilde Tiere nicht zahlt.
In dem Fall wäre eine Tierhaftpflicht noch wichtiger als eine Tierkrankenversicherung, da hier oftmals höhere Kosten drohen, wenn ein finanzieller Schaden bei Dritten vorliegt. In Deutschland sind aktuell Studien zufolge nur 1-2 % aller Haustiere versichert. Da auch die Tierarztkosten jedoch tendentiell steigen gibt es immer mehr Tierhalter, die ihre Haustiere versichern.
Die Tierversicherung besteht in der Regel aus mehreren Versicherungspaketen. Neben der Tierkrankenversicherung gibt es bei Tieren, die Haftpflichtschäden verursachen könnten, oftmals eine zusätzliche Haftpflichtversicherung. Zudem gibt es bei bestimmten Tierarten außerdem zusätzliche Versicherungen (bspw. bei Pferden eine Transportversicherung und eine Lebensversicherung).
Für die standardmäßigen Tierversicherungen werden folgende Kosten durch die Versicherer übernommen:
Vor dem Abschluss einer Versicherung sollte unbedingt ein Blick in die Versicherungsunterlagen geworfen werden. Oftmals definieren die Versicherer Ausnahmen, in denen keine Leistungen erstattet werden. Dazu zählen beispielsweise Routineuntersuchungen oder Kosten aufgrund bereits bestehender Erkrankungen.
Quelle: https://www.versicherungsriese.de/tierversicherung/
Tierhaftpflichtversicherung: Die Tierhaftpflicht ist besonders dann sinnvoll, wenn das eigene Haustier einen ernsthaften Schaden anrichten könnte. Gerade bei größeren Hunden und Pferden wäre dies demnach sinnvoll.
Tierkrankenversicherung: Tierkrankenversicherungen sind für Hunde, Katzen und auch kleine Haustiere wie Meerschweinchen und Hasen abschließbar. Die Versicherung übernimmt dann sämtliche Kosten für tierärztliche Behandlungen und OPs.
OP-Hundeversicherung und OP-Katzenversicherung: Für möglicherweise sehr kostspielige Operationen des Hundes oder der Katze können auch spezielle Tier-Op Versicherungen abgeschlossen werden. Diese sind nicht immer notwendig – hier gilt es jedoch bei einer gewöhnlichen Tierkrankenversicherung genau zu klären, welche Leistungen mitinbegriffen sind und, welche nicht.
Dennoch ist der Abschluss einer Krankenversicherung für Hunde oder Katzen nur unter bestimmten Voraussetzungen wirklich empfehlenswert.
Spätestens an dieser Stelle sollte klar sein, dass für eine gewöhnliche Hauskatze die Krankenversicherung zum finanziellen Verlustgeschäft wird.
Ähnliches gilt für Mischlingshunde. Etwas anders gestaltet sich die Situation bei einem Rassetier, hier rechtfertigen in den meisten Fällen allein schon die Haustier Anschaffungskosten eine Suche nach entsprechenden Tarifen.
Noch einen Schritt weiter können die Halter eines Pferdes in Anbetracht der Pferde Anschaffungskosten gehen. Für reinrassige Exemplare kann sogar der Abschluss einer Pferdelebensversicherung lohnenswert sein.
Fazit: Assekuranzen werben mit den unterschiedlichsten Produkten um die Gunst der Haustierhalter. Ob die einzelnen Tarife aber auch wirklich im Ernstfall dass halten können, was sie auf dem Papier versprechen, ist eine ganz andere Frage.