Ein Hund braucht viel Bewegung. Dabei kommt es immer auf den Hund selbst an, wie viel Bewegung er wirklich braucht. Grundsätzlich ist das Joggen mit dem Hund eine gute Möglichkeit, um den Vierbeiner fit zu halten. Als positiver Nebeneffekt bleibt auch der Hundehalter fit und aktiv. Damit es beiden Parteien viel Spass macht gibt es einige Dinge zu beachten.
Vor dem Joggen mit Hund
Bevor mit dem Joggen begonnen wird sind vier Faktoren zu beachten:
- Körperbau und Alter
- Gesundheit
- Ausrüstung
- Gehorsamkeit
Körperbau und Alter
Grundsätzlich sollte sich die Frage gestellt werden, ob der Hund die körperliche Belastung beim Joggen schafft. Gerade Hunde, die über kurze Beine verfügen oder an Übergewicht leiden können Schwierigkeiten beim Joggen haben.
Hunde, die kurze Nasen haben, können beim Training über Luftmangel verfügen – so zum Beispiel der Mops oder der Pekinese. Sie können ein normales Joggingverhalten nicht verarbeiten. Auch sehr kleine Hunde wie Dackel oder der Chihuahua haben oft Schwierigkeiten beim Joggen.
Das Auf- und Abhüpfen der Wirbelsäule kann zu starken Schäden führen. Welpen sollten überhaupt nicht joggen, denn die Anstrengung ist für die kleinen Hunde zu viel. Der Knochenbau und die Muskeln sind noch nicht ausgebildet. In ein paar Jahren ist der Hundesport aber kein Problem. Gerade große Hunde, die lange Beine haben und von Natur aus den ganzen Tag aktiv sind, sind perfekte Hunde fürs Joggen.
Gesundheit
Bevor das Joggen mit Hund beginnt, sollte der Hund zum Arzt gebracht werden. Er sollte den Hund genau untersuchen und feststellen, ob es körperliche Einschränkungen gibt. Krankheiten oder kleine Verletzungen können für den Hund beim Joggen eine große Qual sein.
Die richtige Jogg-Ausrüstung
Die Ausrüstung spielt beim Joggen eine wichtige Rolle. Der Hund sollte mit einer langen Leine ausgestattet sein. Aber sie darf nicht zu lang sein, denn der Hund sollte nicht über die Leine stolpern. Zu kurz kann das Laufen des Hundes behindern.
- Auf ein Halsband sollte verzichtet werden, denn ein Hund kann aus unterschiedlichen Gründen einfach stehen bleiben.
- Ideal ist ein Hundegeschirr, das mit einer Polsterung ausgestattet ist. Das ist für das Genick schonend und der Hund wird nicht gewürgt.
- Nach den ersten Trainingseinheiten sind beide Parteien sicher und es kann auf einen Bauchgurt mit Leine geachtet werden.
- Dieser spezielle Jogginggurt ist für alle Parteien praktisch, denn die Hände sind frei und der Gurt kann einfach an einem Gürtel festgemacht werden.
- Zudem ist der passende Gürtel dabei und enthält zusätzliche Halterungen für eine Trinkflasche, Taschentücher und andere nützliche Dinge.
Gehorsamkeit
Beim Joggen ist Gehorsamkeit sehr wichtig. Der Hund sollte Grundkommandos auch ohne große Wort befolgen können. Bei Joggen gerät man schnell außer Atem und der Hund sollte diesen Zustand nicht ausnutzen. Er muss gehorchen, auch wenn er ohne Leine läuft. Sobald das Kommando zum Zurücklaufen kommt, muss er reagieren.
Beim Joggen mit dem Hund: Kleine Runden
Gerade zu Anfang kann der Hund nicht direkt große Runden laufen. Das Joggen ist nicht ungewohnt. Aus dem Grund sollten zuerst kleine Runde gejoggt werden. Dadurch wird eine gewisse Kondition aufgebaut.
Zudem sollten die Strecken am Anfang einfach gehalten sein. Mit der Zeit können die Strecken angepasst und erweitert werden. Der Hund darf nicht überfordert werden, dann lässt seine Motivation nach und der Spaß am Joggen geht schnell verloren.
Nicht direkt nach dem Essen
Direkt nach dem Essen sollte das Joggen vermieden werden. Genau wie bei uns Menschen auch braucht der Körper nach dem Essen eine gewisse Ruhephase zum Verdauen. Grundsätzlich braucht ein Hund etwa zwei Stunden, damit das letzte Essen nicht mehr schwer im Magen liegt.
Ein voller Magen kann zu Gesundheitsproblemen führen. Während des Laufens kann es vorkommen, dass der Magen sich verdreht und das kann lebensgefährlich für den Hund werden. Also mindestens zwei Stunden warten bis das Joggen mit Hund begonnen wird.
Hundeleckerlis oder Belohnungen sollten nur selten während des Joggens gegeben werden. Bei längeren Laufstrecken muss der Hund die Möglichkeit haben, sich mit Wasser zu versorgen.
Weitere Tipps: Hundepfotenpflege
Beim Joggen muss der Pfotenballen des Hundes in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Spitzer Kies und Asphalt sollte zum Joggen vermieden werden, damit die Pfoten nicht zu sehr beansprucht werden. Im Sommer sollte auf Straßen nicht gejoggt werden.
Der Asphalt heizt sich zu sehr auf und das kann zu Blasen oder Verbrennungen an den Hundepfoten kommen. Zum Joggen mit Hund bieten sich Feldwege oder schöne Waldwege an. Das ist schonend für die Gelenke.
Geschwindigkeit beachten
Jeder Hund hat seine eigene Laufgeschwindigkeit. Diese Laufgeschwindigkeit macht ihm Spaß und dieser sollte man sich beim Joggen mit Hund anpassen. Alle anderen Arten sind für den Hund eher unbequem und der Spaß geht schnell verloren.
Um die richtige Geschwindigkeit herauszufinden braucht es einige Zeit. Beim Joggen mit Hund kann die Geschwindigkeit leicht verändert werden. Einfach auf den Hund achten und auf seine Bedürfnisse eingehen.
Pausen machen
Ein Hund schnuppert beim Spaziergang an allen Ecken. Zudem spielt er gern mit anderen Hunden und das wird auch beim Joggen nicht anders sein. Damit der Hund seinen üblichen Bedürfnissen nachgehen kann, sollten kleine Pausen gemacht werden. Während der Hund sich mit der Umgebung beschäftigt, können Dehnübungen gemacht werden.
Wichtig für das Joggen mit Hund
- Alter und Körperbau des Hundes genau beachten
- Die Gesundheit beim Tierarzt checken lassen
- Passende Ausrüstung vor dem Joggen kaufen
- Dem Hund Grundkommandos beibringen
- Kleine Runden zum Einüben
- Zwei Stunden nach dem Essen warten
- Pfoten des Hundes pflegen
- Geschwindigkeit dem Hund anpassen
- Pausen machen
- Spaß am Laufen beibehalten
Spaß beim Laufen mit Hund ist wichtig
Das Lauftraining mit Hund sollte natürlich den Spaß im Vordergrund haben. Es bringt nichts den Hund zum Joggen zu zwingen. Sollte der Hund nach mehreren Versuchen kein Interesse am Laufen haben, dann sollte das Laufen mit dem Hund vergessen werden. Grundsätzlich laufen alle Hunde gern, die auch sonst gerne rennen.