Schmerzen: Traumeel für den Hund
Die Gründe für Schmerzen beim Hund sind sehr unterschiedlich. Traumeel ist in vielen Fällen eine gut verträgliche und natürliche Alternative zu Schmerzmitteln – für Hund und Mensch. Erfahre hier, was sich dahinter verbirgt und wie Traumeel wirkt.
Traumeel für den Hund
Hunde, die viel in Bewegung sind und auch arbeiten, können sich leicht verletzen. Dadurch leiden sie oft an unangenehmen Schmerzen. Krankheiten, wie Arthrose, verursachen ebenfalls Schmerzen beim Hund – und dann gibt es natürlich auch noch altersbedingte Beschwerden. Ganz egal wodurch der Schmerz verursacht ist – es braucht Linderung, um dem Hund eine gute Lebensqualität zu bieten.
Schmerzmittel haben keinen allzu guten Ruf, denn sie können zahlreiche Nebenwirkungen haben. Daher sind sie nicht immer die beste Wahl. In manchen Fällen ist die Homöopathie hingegen eine gute Alternative. Ein hervorragendes Mittel, das von Hundehaltern gerne Verwendung findet, ist Traumeel.
Traumeel und die Homöopathie
Die Homöopathie, so wie wir sie heute kennen, beruht auf den Behandlungsmethoden des deutschen Arztes Samuel Hahnemann. Das Wort Homöopathie stammt dabei aus dem Griechischen und bedeutet gleiches, ähnliches Leiden. Und ganz genau das ist das Prinzip dieser Methode: Ähnliches behandelt man mit Ähnlichem. Ein homöopathisches Arzneimittel muss also richtig zusammengestellt werden. Die Inhaltsstoffe orientieren sich an jener Substanz, welche unverdünnt ähnliche Beschwerden hervorrufen würde. Homöopathische Substanzen stammen aus der Tier- und Pflanzenwelt und nicht selten sind es sogar Gifte, wie etwa Arsen oder Tollkirsche.
Traumeel für Hunde: Die Inhaltsstoffe
Traumeel ist ein homöopathisches Arzneimittel, das ausschließlich in Apotheken erhältlich ist. Es ist angezeigt bei entzündlichen und degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates. Bei Traumeel handelt es sich um ein Kombinationspräparat.
Traumeel besteht aus diesen Wirkstoffen:
Arnica montana – Bergwohlverleih
Arnika wird gerne bei Verletzungen des Bewegungsapparates und ebenso bei Wunden eingesetzt. Als homöopathische Arznei ist es vor allem bei stumpfen Verletzungen oder Verletzungen mit Hämatombildung angezeigt.
Calendula – Ringelblume
Die Ringelblume wird bei Riss-, Schnitt- oder Schürfwunden gerne verwendet. Dazu bietet sie auch bei Quetschwunden und eiternden Wunden Hilfe.
Hamamelis – Virginische Zaubernuss
Hamamelis hat positive Wirkung auf die Haut. Es kann Juckreiz lindern und sogar leichte Blutungen stoppen. Es ist insbesondere vor allem bei Quetschwunden und Sturzverletzungen angezeigt.
Millefolium – Schafgarbe
Schafgarbe wirkt sehr positiv auf das Blutsystem und hilft ebenso bei Blutungen.
Belladonna – Tollkirsche
Belladonna ist eigentlich ein starkes Gift. Homöopathisch angewendet wirkt es hervorragend gegen Entzündungen und ist daher eines der wichtigsten Mittel für diese Anwendung. Es wird bei Fieber und Schmerzen durch Entzündungen angewendet.
Mercurius solubilis – Quecksilberverbindung
Diese Metallverbindung wurde einst gegen Syphilis eingesetzt und sorgte für zahlreiche Vergiftungen. Heute in der Homöopathie lindert es dagegen Entzündungen von Schleimhäuten und der Haut.
Hepar sulfuris – Kalkschwefelleber
Diese Substanz ist angezeigt bei Eiterungen und auch bei Entzündungen.
Chamomilla – Kamille
Chamomilla beeinflusst das Nervensystem positiv und kann daher gut gegen akute Schmerzen und auch Schock helfen.
Bellis perennis – Gänseblümchen
Gänseblümchen wird gerne bei Verletzungen der Weichteile wie der Muskulatur eingesetzt. Hilfreich kann es dementsprechend auch bei Zerrungen sein.
Echinacea angustofolia – Schmalblättriger Sonnenhut
Bekannt und beliebt ist Echinacea für die positive Wirkung auf das Immunsystem, das diese Pflanze hervorragend stärkt.
Symphytum – Beinwell
Beinwell, wennschon es im Namen liegt, wird unterstützend bei Verletzungen der Knochen eingesetzt.
Aconitum – Blauer Eisenhut
Auch der Eisenhut ist ein hervorragendes Entzündungsmittel, das auch bei Schock gerne eingesetzt wird.
Echinacea purpurea – Purpur-Sonnenhut
Auch diese Art des Sonnenhutes wird zur Immunstärkung eingesetzt.
Hypericum – Johanniskraut
Johanniskraut ist das Mittel der Wahl bei Beschwerden des Bewegungsapparates. Vor allem einzusetzen bei Verletzungen oder rheumatischen Beschwerden.
Diese Schmerzen kann man beim Hund mit Traumeel behandeln
Bei Traumeel wirken alle diese einzelnen Komponenten zusammen. Traumeel ist ein hervorragendes Mittel, das bei entzündlichen und schmerzhaften Problemen mit dem Bewegungsapparat eingesetzt werden kann.
Ideal wirkt Traumeel bei diesen Beschwerden:
- Bluterguss
- Prellung
- Sehnenscheidenentzündung
- Verstauchungen oder Verrenkungen
- Arthrose
- Knochenbrüche
- Postoperative und posttraumatische Schwellungen
- Weichteilschwellungen.
Traumeel ist nur bei leichten Verletzungen als alleiniges Mittel angesagt. Bei schweren Verletzungen oder starken Schmerzen muss unbedingt der Tierarzt zurate gezogen werden. Er muss vorab eine Diagnose stellen. Traumeel kann dann natürlich in Absprache mit dem Tierarzt gegeben werden. Manchmal ist eine zusätzliche, schulmedizinische Betreuung des Tieres notwendig. Das gilt natürlich vor allem für Brüche oder Beschwerden, die operativ versorgt werden müssen.
Traumeel für den Hund: Tabletten oder Gel
Die Herstellungsmethoden von homöopathischen Mitteln ermöglichen es, die Präparate gut einnehmen oder auftragen zu können. Die Substanzen verabreicht man nicht im Urzustand – sie werden stark verdünnt. Dieser Herstellungsprozess nennt sich Potenzieren. Homöopathische Arzneimittel sind in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich. So gibt es Globuli (Zuckerkugeln), Tinkturen, Tropfen, Salben und Tabletten. Die Homöopathie bis heute äußerst umstritten. Sie hat gleichzeitig bereits seit langer Zeit Einzug in die Arztpraxen von vielen Schulmedizinern gehalten.
Traumeel Tabletten zum Einnehmen
Die Tabletten sind stark zuckerhaltig. Sie sind daher für Hunde nur begrenzt empfehlenswert. Sie können mit dem Hundefutter oder mit Leckereien verabreicht werden. Tabletten haben den Vorteil, dass sie einfach verabreicht werden können und im Gegensatz zu Salbe oder Gel nicht abgeleckt werden können.
Dosierung der Traumeel Tabletten
kleiner Hund: | 2-3mal täglich 1 Tablette |
mittelgroßer Hund: | 2-3mal täglich 2 Tabletten |
großer Hund: | 2-3mal täglich 3 Tabletten |
Traumeel Gel zum Auftragen
Gel ist immer angesagt bei stumpfen Verletzungen des Bewegungsapparates wie etwa einem Bluterguss oder Verletzungen, die an der Hautoberfläche sichtbar sind. Das Gel wird einfach auf der Haut aufgetragen und leicht einmassiert. Viele Hunde neigen leider dazu, das Gel wieder abzulecken. Das hat zwar keine negativen Auswirkungen auf das Tier, aber die Wirkung ist auch nicht gegeben. Es muss hier entweder ein Halskragen oder ein fixer Verband angewendet werden – das ist jedoch nicht bei jedem Hund angesagt. Das Gel sollte mehrmals pro Tag angewendet werden. Bei der Anwendung ist gut darauf zu achten, dass das Gel nicht an die Schleimhäute gerät.
Die Wirkung von Traumeel
Bei homöopathischen Arzneimitteln kommt es nicht wie bei der Schulmedizin zu einer sofortigen Wirkung. Zumeist tritt vorab eine Verschlechterung des Zustandes auf. Das ist aber kein Grund zur Sorge – es ist hingegen ein Zeichen, dass das Mittel wirkt. Das Mittel ist in jedem Fall weiterhin und längerfristig zu geben, denn die Symptome verschwinden dann meist rasch. Homöopathische Mittel sind besonders gut für chronische Erkrankungen geeignet. Vorsichtig bei der Anwendung sollte man bei Allergikerhunden sein. Ist der Hund auf spezielle Pflanzen allergisch, sollte auf eine Gabe verzichtet werden.
Mögliche Nebenwirkungen von Traumeel
Homöopathische Mittel haben in der Regel keine Nebenwirkungen. Eine Ausnahme bildet die kurzfristige Verschlechterung der Symptome zu Beginn der Behandlung. Zeigt der Hund dennoch negative Wirkungen, so ist das Mittel sofort abzusetzen und der Tierarzt zu konsultieren.
Traumeel vs. Zeel: Die Unterschiede
Neben Traumeel existiert ein weiteres homöopathisches Mittel mit ähnlicher Wirkung. Der Name dieses Produktes ist Zeel. Die Produkte haben unterschiedliche Zusammensetzungen und Anwendungsgebiete. Kurz gesagt kann Traumeel bei einer akuten Erkrankung oder Verletzung besser eingesetzt werden. Zeel eignet sich deutlich besser für eine langfristige Therapie. Insbesondere ist Zeel bei allen chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates die bessere Wahl.
Traumeel für den Hund gehört in jeden Haushalt
Traumeel sollte in keiner Hausapotheke fehlen, denn das Mittel ist sowohl für Hund, als auch Hundehalter ideal. Dennoch gilt es bei homöopathischen Mitteln, stets gut über die Anwendung nachzudenken. Heute behandeln viele Tiermediziner mithilfe der Homöopathie. Daneben gibt es spezielle Homöopathen, die auch Tiere behandeln. Die Homöopathie ist immer eine Ganzheitsmedizin. Das bedeutet, dass nicht nur das akute Problem im Mittelpunkt steht, sondern auch das Allgemeinbefinden und der gesundheitliche Zustand des Tieres. Für einen Laien ist dies alles oft schwer nachzuvollziehen.
Traumeel für den Hund: Wirkt es – oder nicht?
Nach wie vor ist die Homöopathie sehr umstritten und ihre Wirksamkeit wird nach wie vor bezweifelt. Die bislang gemachten Studien zeigen, dass homöopathische Mittel eine vergleichbare Wirkung zu Placebos haben. Placebos sind Scheinmedikamente, die keinerlei Wirkstoff enthalten. Es gibt bislang keine wissenschaftlichen Studien, die belegen, dass die Homöopathie wirklich das hält, was sie verspricht. In den USA müssen diese Mittel einen Warnhinweis für die nicht nachgewiesene Wirkung tragen.
Nun könnte man sagen, es sei ja völlig, egal ob Wirkstoff oder nicht. Hauptsache ist dem Hund geht es nach der Anwendung besser. Das ist auch völlig richtig und auch gut so. Es muss jedoch stets darauf geachtet werden, dass diese Art der Medikation wirklich nur dann angewendet wird, wenn es um harmlose Verletzungen und Schmerzzustände geht.
Achtung: Hier ist der Tierarzt gefragt
Werden diese Mittel unreflektiert und ohne Absprache mit dem Tierarzt bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen, wie Pankreatitis, angewendet ohne nebenbei eine schulmedizinische Behandlung in Erwägung zu ziehen, so ist das fahrlässig und sehr gefährlich. Viele Verletzungen und Erkrankungen erfordern eine umfangreiche Diagnose und danach eine Therapie durch den Tierarzt. Denn sonst kann es zu schweren und komplizierten Folgen kommen, welche vielleicht sogar das Leben des Hundes gefährden. Die Anwendung von Homöopathie sollte in vergleichbar-erfahrene Hände gelegt werden, wie die der Schulmedizin.
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