Trockenfutter oder Nassfutter?

Um gesund und fit bleiben zu können, brauchen Hunde diese Nährstoffe,: Proteine, Rohfasern, Fette, Mineralstoffe, Vitamine und einen Energiegehalt, der zur Rasse und zum Aktivitätslevel des Hundes passt. Ob diese Nährstoffe in Nass- oder Trockenfutter verarbeitet werden, ist dem Hund zunächst einmal egal. Welches Futter also die passende Wahl für das eigene Tier ist, variiert von Hund zu Hund.

Warum die Nährstoffe für den Hund so wichtig sind

Warum gerade diese Auswahl an Nährstoffen wichtig ist, lässt sich mit Blick auf die Anatomie des Tieres und auch die Evolution so erklären:

  • Fett: Der Fettanteil des Hundefutters hängt stark mit dem Energiegehalt des Futters zusammen, denn dieser resultiert aus Fetten und Kohlenhydraten. Während um den Anteil an Kohlenhydraten im Hundefutter regelmäßig ein Streit entbrennt, gibt es mit Blick auf die Fette eine klare Regelung: alpha-Linolensäure und Linolsäure sind die wichtigsten ungesättigten Fettsäuren, die ein Hundefutter haben muss.
  • Mineralstoffe: Mineralstoffe und Spurenelemente gehören in jede ausgewogene Hundefutter-Ration. Phosphor und Calcium sollten Experten zufolge im Verhältnis von 1,4:1 im Hundefutter enthalten sein. Aus der Liste der Spurenelemente ist vor allem Zink wichtig für ein gesundes Hundeleben.
  • Proteine: Hunde fallen in die Rubrik der Carnivore, was auf ihre Vorfahren zurückgeht. Der Hund stammt vom Wolf ab, der ebenfalls ein Fleischfresser war bzw. noch ist. Dementsprechend wichtig sind Proteine für das Tier. Bei der Wahl der Proteine gibt es zahlreiche wichtige Aminosäuren, die ein Hund braucht – und die er nicht selbst herstellen kann. Daher ist es besonders wichtig, auf die Zuführung dieser Aminosäuren mithilfe der Nahrung zu achten.
  • Rohfasern: Rohfasern sind den meisten vielleicht eher bekannt als Ballaststoffe. Und eben diese sind bekanntermaßen bei Tier und Mensch gleichermaßen wichtig, um Stoffwechsel und Darmtätigkeit in Aktion zu versetzen.
  • Vitamine: Diverse B-Vitamine sowie die Vitamine A, D und E gehören zu einer ausgewogenen Hundemahlzeit dazu. Wer auf fertige Nahrung setzt, sollte als Hundehalter einen Blick auf die Inhaltsstoffe wagen. Wer selbst das Futter zusammenstellt und Angst vor einem Vitamin-A-Mangel hat, darf Leber keineswegs überdosieren, da dies zu Vergiftungserscheinungen führen könnte.

Die Wahl der Konsistenz: Trockenfutter vs. Nassfutter

Trockenfutter


Wie bereits eingangs erwähnt, ist es Geschmackssache, ob der Hund lieber Trocken- oder Nassfutter mag. Darüber hinaus sind bei beiden Futtervarianten jedoch noch andere Aspekte zu beachten:

Trockenfutter:

Ist für den Hundehalter recht leicht zu handhaben und auch zu dosieren. Gepresst in leicht portionierbaren Rationen lässt es sich sowohl zuhause als auch unterwegs gut füttern.
Ist in der Anschaffung häufig günstiger als Nassfutter – allerdings nur, wenn es fachgerecht aufbewahrt wird. Die Aufbewahrungsbox sollte sauber und luftdicht verschlossen sein. Ein geöffneter Futtersack würde hingegen Milben anlocken.
Enthält zwar in der Regel ein optimal abgestimmtes Verhältnis der eingangs erwähnten Nährstoffe, allerdings sind die Proteine in Trockenfutter für den Hund buchstäblich schwere Kost. Sie können in Magen und Darm schlechter verwertet werden als aus einer Nassfutter-Quelle.
Wer unsicher ist, für welches der vielen Sorten an Trockenfutter er sich entscheiden soll, um seiner Fellnase Gutes zu tun, kann beispielsweise einen Trockenfuttertest zu Rate ziehen.

Nassfutter:

Vertragen die meisten Hunde recht gut. Zudem motiviert es jene Tiere zum Fressen, die durch einen mangelnden Esswillen zur Unterversorgung neigen. Auch wenn ein Hund nur wenig Wasser zu sich nehmen möchte, ist Nassfutter gut geeignet, weil es – allein schon um die nasse Konsistenz zu erhalten – wasserhaltiger ist als Trockenfutter.
Kann abgepackt in einzelnen Rationen erworben werden, was auch bedeutet, dass die Dosierung einfach und die Verpackung hygienisch ist. Besonders nachhaltig ist die einzelne Portionierung allerdings nicht. Zudem ist Nassfutter im Einkauf meist teurer als Trockenfutter.
Enthält leichter verdauliche Proteine, aber eben diese sowie Mineralstoffe oftmals im Übermaß. Wer nicht auf das Maß der Inhaltsstoffe achtet, riskiert langfristig betrachtet Nieren- und Leberschäden. Bevor es dazu kommt, reagieren die Tiere meist mit Durchfall. Dann kann es sinnvoll sein, überdosierte Kost mit Futter zu verdünnen, das viele Kohlenhydrate und/oder Ballaststoffe enthält.

Fazit

Grundsätzlich entscheidet der Hund selber, ob er lieber Trocken- oder Nassfutter ist. Beide haben zudem ihre Vor- und Nachteile. Während Nassfutter prinzipiell sehr verträglich ist und auch Hunden genug Wasser liefert, die nicht so gerne trinken, punktet Trockenfutter mit günstigen Preisen und einer einfachen Dosierbarkeit für unterwegs.

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