Es folgt eine Rassenbeschreibung mit diversen wichtigen Informationen und Merkmalen. Beim Deutschen Schäferhund unterscheidet man in stockhaarigen, langhaarigen und kurzhaarigen Schlag. Es können verschiedene Farben und Tönungen, teilweise mit oder ohne Abzeichen vorkommen, siehe oben.
- Größe: ca. 50 – 60 cm
- Gewicht: 22 – 40 kg
- Fellart: Glattes Fell
- Fellfarben: Gelb, Braun mit schwarzem Sattel, Schwarz mit weißen, gelben oder braunen Abzeichen
- Herkunft: Deutschland
- Lebenserwartung: 11 – 15 Jahre
Die Widerristhöhe des Deutschen Schäferhundes liegt zwischen 57,5 und 62,5 Zentimetern. Der Rumpf ist lang gestreckt, der Gang aufgrund der Stellung der Vorderläufe, der Hinterläufe und des gesamten Körperbaus sehr ausdauernd. Der Hund kann große Strecken zurücklegen, ohne zu ermüden.
- Das ideale Körpergewicht sollte sich irgendwo zwischen 34 und 43 Kilo einpendeln.
- Das Fell liegt eng am Körper an und fühlt sich hart an. Darunter liegt eine dicke Unterwolle.
- Die gängigen Fellfarben sind Schwarz/Gelb/Braun, Hellgrau, Schwarz oder Gold.
- Da ein Schäferhund sehr zum Haaren neigt, ist regelmäßiges Bürsten Pflicht.
Hintergrundwissen und Geschichte
Der Schäferhund wurde bereits im ersten Weltkrieg als Kriegshund eingesetzt. Insgesamt waren beim deutschen Heer rund 48.000 Deutsche Schäferhunde registriert. Im Verlauf des Krieges wurden viele der Hunde ihren Besitzern weggenommen.
Die Rasse ist am Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Als Vorfahren gelten kurzhaarige Hütehunde aus Deutschland. Sie kamen gegen Ende des 19. Jahrhunderts vermehrt vor. Eine Entwicklung fand seitdem statt. Max von Stephanitz ist als Begründer der Deutschen Schäferhunde Rasse dokumentiert. Er war von diesem Hundetyp so besessen, dass er 1898 den als Hektor von Linksrhein bezeichneten Hund kaufte und ihn umtaufte.
Fortan hieß er Horand von Grafrath. Dieser war der erste Deutsche Schäferhund, der im Zuchtbuch des Vereins für Deutsche Schäferhunde (SV) eingetragen wurde. Neben ihm galt auch der Bruder Luchs von Sparwasser als Stammvater der Hunderasse. Die meisten deutschen Schäferhunde stammen von diesen beiden Hunden ab. Die Stammmutter hieß Mari von Grafrath. Erste Exemplare wurden 1891 in Dortmund ausgestellt.
Der Schäferhund im TV
Größere Bekanntheit wurde der Rasse auch in der Sendung „Kommissar Rex“ zuteil. Die Kriminalserie aus Österreich wurde in Deutschland und weltweit ein Hit. 1994 wurde sie erstmals ausgestrahlt und weist seither 17 Staffeln auf. Die Serie wurde in über 45 Ländern gezeigt.
Es ging hier um einen liebevollen und intelligenten Schäferhund, der zusammen mit seinem Herrchen und gleichzeitigen Kommissar Kriminalfälle löste. Es gibt die Rasse übrigens auch in weiß, siehe Kanadischer Schäferhund.
Wesen und Verhalten des deutschen Schäferhundes
Noch heute wird der Deutsche Schäferhund überwiegend als Arbeitshund eingesetzt, denn er besitzt viele gute Eigenschaften. Er stammt von alten Hof- und Hütehundrassen ab, aus denen der heutige Schäferhund herausgezüchtet wurde. Schäferhunde sind als Polizeihunde oder Schutzhunde ebenso gefragt wie als Rettungshunde und Wachhunde.
Der Deutsche Schäferhund ist in seinem Wesen temperamentvoll. Lernfähig und auch lernwillig, wachsam und mutig. Unter bestimmten Umständen kann er Schärfe und Härte entwickeln. Ihrem guten Spürsinn ist es zu verdanken, dass sie oft bei Drogen-. oder Sprengstofffahndungen zum Einsatz kommen. Ein weiteres Einsatzgebiet des deutschen Schäferhundes ist die Funktion als Blindenhund.
Diese Hunderasse ist aufgeweckt und wachsam. Dem Schäferhund entgeht so schnell nichts. Dabei weist er ein überaus starkes Nervenkostüm auf und ist sehr zäh und mutig. Die Erziehung gestaltet sich recht einfach, denn der Schäferhund ist gehorsam und treu. Eine ausreichend konsequente Hundeerziehung muss dennoch unbedingt gegeben sein.
Wie stark ausgeprägt der Jagdtrieb und der Arbeitsdrang sind, hängt ganz von der Züchtung ab. Man sollte deshalb einen Züchter finden, der die eigenen Bedürfnisse am besten erfüllt. Auch Schäferhunde, die vor allem auf Schönheitsmerkmale hin gezüchtet wurden bringen im Normalfall nicht nur eine hohe Intelligenz, sondern auch viel Lernbereitschaft mit. Nasenarbeiten und Hundesportarten müssen bei diesem wachsamen Hund in den Alltag integriert werden.
Deutscher Schäferhund: Haltung und Pflege
Normalerweise sollte ein Schäferhund weder scheue noch aggressive Wesenszüge aufweisen. Die Haltung als Haushund kann problematisch sein, wenn der Hund keine strenge Erziehung und zu wenig Bewegung erfährt. Wer sich die Erziehung zutraut und für genug Bewegung sorgt, möglicherweise auch in Form einer Hundesportart, wird an diesem treuen Begleiter jedoch viel Freude haben.
Hunde dieser Rasse benötigen eine gute Ausbildung. Zu Kindern und anderen Hunden baut er ein gutes Verhältnis auf. Der Deutsche Schäferhund benötigt viel Platz. Für seine Haltung ist ein Haus mit Garten ideal. Regelmäßig braucht er viel Auslauf, Bewegung und eine Beschäftigung. Seinem Besitzer gegenüber ist er sehr treu.
Typische Krankheiten
Es sind eine Handvoll rassetypischer Schäferhunde Krankheiten dokumentiert. Das Risiko an diesen zu erkranken kann mit einer regelmäßigen Pflege, gesunder Hundenahrung und der Auswahl eines guten Züchters minimiert werden. Auch genügend Bewegung und Auslauf sind unabdingbar.
So werden die typische Hundekrankheit Hüftdysplasie und die Ellenbogendysplasie an erster Stelle genannt. Daneben auch noch Stenose, Kongenitales Vestibularsyndrom – wobei Schwindel, Taubheit und Innenohrerkrankungen vererbt werden können. Auch degenerative Myelopathie und Schäferhundpyodermie werden als eher seltene Erbrankheiten beschrieben.
Züchtervereine des Deutschen Schäferhundes in Deutschland
Ein Züchterverein ist optimale Voraussetzung für einen gesunden Hund. So ist gewährleistet, dass nicht nur alle Zuchtrichtlinien eingehalten werden. Auch eine verantwortungsvolle Auslese und Züchtung ist im Normalfall gegeben. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Bekannte Züchtervereine in Deutschland sind der der Verein für Deutsche Schäferhunde (SV) e.V., die Züchtertafel – Verein für Deutsche Schäferhunde und der Rassezuchtverein für Weisse Schweizer Schäferhunde e.V., siehe auch in dieser Liste. Sollten Unsicherheiten bezüglich der Anschaffung dieser Rasse übrig bleiben, so können sich Interessierte an die verschiedenen Vereine wenden.