Artgerechte Mäuse Haltung braucht kein großes Budget. Dennoch werden Mäuse nicht von allen Menschen als Haustiere angesehen. Ähnlich wie es bei der Ratte der Fall ist, genießt die Maus in der allgemeinen Bevölkerung kein allzu großes Ansehen.
Wilde Mäuse und deren Kot können in der Nähe des Menschen ernsthafte, gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Von Farbmäusen und Mäusen, die für die Wohnungshaltung bestimmt sind hingegen gehen keine Gefahren aus.
Mäuse zählen zur Gattung der Nagetiere und werden zu den Altweltmäusen gezählt. Insgesamt lassen sich etwa 40 Arten dieser Gattung identifizieren. Ein Großteil der Arten lebt außerhalb von Europa. Typische Merkmale der Maus sind ein 4,5 – 12,5 Zentimeter langer Kopf-Rumpf sowie der bis zu 11 Zentimeter lange Schwanz.
Die Maus wird bis zu 35 Gramm schwer. Die Fellfärbung ist meistens gräulich. Der Schwanz jedoch ist unbehaart und weist lediglich ein paar feine Härchen auf.
Dem natürlichem Bewegungsdrang der Mäuse muss mit einem ausreichend großen Mäusekäfig entgegen gekommen werden. Am besten stattet man diesen mit mehreren Etagen aus, sodass die Farbmäuse genügend Bewegungsfreiheit genießen dürfen.
Zwischen 3 und 12 Junge kann ein Weibchen nämlich werfen – die ursprüngliche Käfiggröße reicht dann meist nicht mehr aus. Mit 8 Monaten können es bereits bis zu 6 Würfe gewesen sein. Zwei bis 6 Tiere in einer Gruppe sind optimal.
Farbmäuse bringen immer einen Geruch mit – je nach Art und Haltung kann dieser mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt sein. Wichtig ist es, Weibchen und kastrierte Mäuse in einem Käfig zu halten, der ausreichend groß ist. Die Geruchsentwicklung sollte sich dann in einem erträglichen Rahmen befinden. Weiterhin sollte eine regelmäßige Reinigung des Käfigs erfolgen. Männchen, die unkastriert sind bringen in der Regel einen stärkeren Geruch mit.
Eine Mäusehaltung in kleinen Käfigen funktioniert nicht, da die sozialen und intelligenten Tiere sehr aktiv sind und dementsprechend viel Platz benötigen. Ein Käfig oder Terrarium mit einer Abmessung von 120 x Breite 60 x Höhe 80 cm reicht in der Regel für bis zu 10 Mäuse aus.
Die bereits erwähnten Etagen und Bewegungsmöglichkeiten sowie 1-2 Laufräder sollten nicht fehlen, damit genügend Beschäftigung vorhanden ist. Bei der Käfiggröße ebenfalls zu beachten: Die Gitter sollten nicht über einen Höchstabstand von 0,8 cm hinaus gehen.
Der ideale Standort für Farbmäuse ist hell und ruhig. Eine durchgängige Sonneneinstrahlung sollte nicht stattfinden, denn die Tiere sollten vor einer Überhitzung geschützt werden. Zudem benötigen Mäuse eine geringe Luftfeuchtigkeit und eine bestenfalls konstante Raumtemperatur von 20 °C. Auf das Rauchen und penetrante Düfte sollte man verzichten. Insgesamt sollte auch der Geräuschpegel in der Wohnung nicht zu hoch sein, damit sich die Farbmäuse wohl fühlen.
In der Natur leben Mäuse gerne in selbst gegrabenen Höhlen. Eine Buddeldecke und tiefes Einstreu sind für eine besonders artgerechte Haltung deshalb zu empfehlen. Mäuse können zwar auch in kleinen Häusern wohnen, hohes Einstreu ist dennoch die bessere Wahl. So können sich die Tiere Bauten anlegen und graben.
Es reicht aus, zumindest in einem Teil des Geheges eine höhere Einstreuschicht zu nutzen. Das Streu sollte im besten Fall staubarm oder sogar staubfrei sein und frei von Zusatzstoffen wie Düften sein. Faserige Streuarten wie Hanfsteu oder Maisstreu sind die beste Wahl. Die Ecken, die zum Urinieren und Koten genutzt werden müssen mindestens einmal die Woche gesäubert werden. Feuchte Teile werden hierzu ausgetauscht.
Mäuse benötigen unbedingt viel Trinkwasser, vor allem im Winter bei trockener Heizungsluft. Im Handel gibt es spezielle Trinkbehälter für Nagetiere. Frischfutter aus dem Handel sowie Gemüse und auch Zweige werden als Nahrung gereicht. All diese Bestandteile und auch tierische Proteine benötigen die Mäuse zum Leben.
Eine rein vegetarische Ernährung ist nicht zu empfehlen. Da Farbmäuse einen schnellen Stoffwechsel haben, fressen sie nahezu ununterbrochen. Einmal am Tag sollte man frisches Futter bereit stellen.