Für Pferdefutter gibt es eine ganze Menge von Angeboten, ob im Internet oder beim klassischen Vertrieb. Es gibt mittlerweile unzählige Varianten und Abwandlungen, einzig das Heu dürfte noch relativ unverfälscht in die Raufe gelangen.
Bei soviel Vielfalt ist die Idee, das Futter selbst zu mischen nicht weit hergeholt. Wissenswertes zum Thema Pferdefutter selber mischen ist in diesem Ratgeber zu finden.
Weshalb es Sinn macht, Pferdefutter selbst zu mischen
Pferde können auch Feinschmecker sein und man merkt bald, dass unterschiedliche Mischungen und Sorten dem Tier gut tun. Eigene Mischungen aus diesen Erfahrungen herzustellen, ist der logische nächste Schritt.
Eine Auswahl passender Produkte in der Übersicht:
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- So ist sehr individuell auf eventuelle Unverträglichkeiten zu reagieren, Futtermittelallergien sind so leicht auszuschließen.
- Die andere Seite ist, dass die Menge und Zusammensetzung des Futters abhängig ist von Rasse, Bewegung und Haltung des Pferdes.
- Wenn man Futter selbst mischen will, ist daher Hintergrundwissen erforderlich.
- Nur so ist sichergestellt, dass das Tier alle wichtigen Stoffe erhält und keinen Schaden erleidet.
Worauf beim Mischen von Pferdefutter zu achten ist
Es ist im Grunde genommen, keine Wissenschaft die optimale Mischung für das Futter zu bestimmen. Einige Grundregeln sind schon von Bedeutung, genauso wie das Wissen um die Wirksamkeit von Nahrungsmitteln und Zusätzen.
Mais, beispielsweise, wird als Energielieferant geschätzt, hat aber einen hohen Anteil an Stärke, die schlecht zu verdauen ist. So ist die tägliche Beobachtung der Reaktion des Tieres wichtig, damit die Ration richtig bemessen werden kann. Einige Fragen sind daher zu stellen:
- Gibt es Zusätze, die das Tier nicht verträgt?
- Macht die Mischung in der Zusammensetzung Sinn?
- Ist die Energiezufuhr ausreichend?
- Ist die Mischung dem Alter des Tieres angepasst?
- Ist die Haltbarkeitsdauer der Inhaltsstoffe und Zusätze gegeben?
- Ist das Grundfutter der Jahreszeit angepasst?
Pferdefutter selber mischen: Grund- und Kraftfuttermischung
Obst, Gemüse, Raufutter sind die Grundlagen für das Grundfutter. Natürlich hängt das von der Haltung und den Möglichkeiten ab. Pferde, die eine schöne grüne Wiese vorfinden, führen einen Teil der nötigen Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente über das Gras zu.
Der überwiegende Teil des Raufutters besteht aus Heu, Luzernen, bekannt auch unter dem amerikanischen Namen Alfalfa. Luzerne liefern den nötigen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, während das Heu für die restlichen Nährstoffe verantwortlich ist.
Eine Beimischung von gequetschtem Hafer oder alternativ auch anderem Getreide ist zu empfehlen. Hafer und auch Maisflocken sind die Energielieferanten schlechthin, Schwarzhafer wirkt Pilzinfektionen vor.
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Auf Gerste verzichten
Allerdings sollte auf Gerste verzichtet werden, die schwer verdaulich ist und daher vorerst unter Dampf (Hydrothermal) quellen muss. Vielfach wird das alles in verschiedenen Foren im Internet unterschiedlich diskutiert und die Wahl der richtigen Mischung auf dieser Grundlage ist nicht einfach.
Die beste Vorgangsweise ist immer noch die Beobachtung des Tieres und die entsprechende Reaktion darauf.
Beim Mischen von Pferdefutter auf die richtigen Zusätze achten
Die Art, Menge und Qualität kann beim Mischen von Pferdefutter eine wesentliche Bedeutung haben. Zuviel oder Zuwenig: beides kann dem Tier Schaden zufügen, Mangelkrankheiten die Folge sein. Das sind die Zusätze, die am meisten gewählt werden:
- Maisflocken zur Leistungssteigerung
- Algen zur Versorgung mit Mineralstoffen
- Kräuter (Bärlauch, Löwenzahn, Ringelblume) zur Vorbeugung gegen Krankheiten
- Leinsamen als Energielieferant
Wenn das Pferd Probleme hat – Die richtige Mischung kann helfen
Es kommt vor, dass die Tiere erkrankt sind oder sich verletzt haben. Dafür gibt es spezielle Mischungen, die in der folgenden Auswahl als Übersicht angeführt sind.
Muskeln, Bänder, Sehnen:
Vitamin E, MSM, Teufelskralle stärkt und schützt den Bewegungsapparat
Zusätzlich Omega3 bei Rekonvaleszenz im Gelenks- und Knochenbau
Leistungssteigerung / Leistungsfähigkeit:
Elektrolyte zur Basisversorgung, L-Carnitin zur Steigerung der Leistung und Ausdauer
Stoffwechsel: EE, Vitamin B6, Zink für Mangelerscheinungen und Vitalstoffverlust auf Grund von KPU (Kryptopyrrolurie).
EMS (Equines Metabolisches Syndrom) wird durch Vitamin C, Vitamin E, Zimt, Biotin, Mangan gelindert.
Auch Cushing kann bei Pferden auftreten und wird durch Überproduktion von Cortisol hervorgerufen. Dagegen kann Bierhefe, Soja, Spriulina dem Futter beigemengt werden.
Bei allen Beimengungen und Mischungen ist darauf zu achten, dass eine Überdosierung eher kontraproduktiv ist und die Beschwerden sogar noch verschlechtern kann. Eine Abstimmung mit einem Tierarzt ist in den meisten Fällen von Vorteil.
Pferdefutter selbst mischen ist gesund
Es ist für den Halter und Besitzer durchaus denkbar und praktikabel das Grundfutter, die Basisversorgung selbst zu mischen. Besonders in den Fällen, in denen der Halter viel Zeit mit dem Tier verbringt, es beobachten und auf die Entwicklung reagieren kann. Nur damit ist gewährleistet, dass langfristig die richtige Mischung gewählt wurde.
Zusätze sind für konkrete Beschwerdebilder oder gewünschte Entwicklungen erforderlich. Diese verlangen hohe Sensibilität und Genauigkeit. Genauso wie in der Medizin für Menschen gibt es Indikationen und Kontraindikationen. Oft wird durch die wechselseitige Zugabe von Zusätzen das genaue Gegenteil ausgelöst oder das Beschwerdebild verschlechtert sich sogar.
Ebenso ist es mit Überdosierungen. Auch diese können zu einer Verschlechterung führen. Mehr ist in dem Fall nicht besser. Der Rat eines Fachmannes kann in keinem Fall schaden, das Internet quillt über vor gegensätzlichen Aussagen, und es ich nicht einfach den Überblick zu behalten und die richtige Entscheidung zu treffen.