Vogelkauf

Vogelkauf

Will sich der Privatmann einen Vogel anschaffen hat er grundsätzlich die Möglichkeit, dies direkt beim Züchter zu tun. Oder aber er geht in den Zoofachhandel, auf Kleintiermärkte und es besteht die Nachfrage in Tiergärten sowie Tierheimen. Dabei sollte im Vorfeld geklärt sein, welche Vogelart in Frage kommt und die notwendigen Vorbereitungen für den Einzug ins neue Heim bereits getroffen sein.

Was beim Vogelkauf beachten?

Von Wichtigkeit ist dabei unter anderem das zu erwartende Alter eines Vogels, das gerade bei Papageien sogar mit der menschlichen Lebenserwartung verglichen werden kann. Es ist somit älteren Menschen nicht unbedingt empfehlenswert, sich noch einen jungen Graupapagei ins Haus zu holen, der sie locker überleben könnte. Oder aber kleinen Kindern Vögel anzuvertrauen, deren Durchschnittsalter bei vier Jahren liegt und durch das Sterben nur Verlustängste erzeugt.

Psittakoseverordnung und Bundesartenschutzverordnung

  • Bei Papageien und Sittichen gilt überdies die Psittakoseverordnung.
  • Ebenfalls muss bei vielen Vogelarten die Bundesartenschutzverordnung berücksichtigt werden.
  • Innerhalb des Washingtoner Artenschutzabkommens reguliert sich nochmals der internationale Handel mit Tieren, um die Wildtiere und auch Pflanzen nicht weiter zu gefährden.
  • Dies bedeutet, dass manche Tierarten nur mit amtlichen CITES Papieren gekauft werden dürfen.

Gehegeverordnungen und artgerechte Nutztierhaltung beim Vogelkauf

Ferner gelten in den einzelnen Bundesländern die jeweilig ausgewiesenen, gesetzlichen Bestimmungen. Hierzu zählen Gehegeverordnungen, artgerechte Nutztierhaltung, Sonderformen für Falknereien und dergleichen.
Egal für welchen Weg sich der künftige Vogelhalter entscheidet, so ist es ihm zu raten, sich von dem Gesundheitszustand der Tiere ein genaues Bild zu machen. Auch sollte er sich über den Züchter oder Händler näher informieren, bevor er rechtmäßig ein Tier erwirbt. Schließlich übernimmt er durch den Vogelkauf die volle Verantwortung für ein Lebewesen.

Vogelkauf beim Züchter

Vogelzüchter zu sein, bedeutet ein ständiges Engagement gegenüber der Kreatur zu besitzen. Tag für Tag müssen die Tiere versorgt werden. Es gibt keine Wochenenden, keine Feiertage und keinen Urlaub. Wobei sich organisierte Vogelzüchter an dieser Stelle gegenseitig helfen, um Freiraum für eigene Bedürfnisse zu schaffen. Der Kauf beim Züchter als Vogelexperten ist prinzipiell immer eine gute Wahl.
Diese können meistens eine gute Gesundheit sowie eine Reinrassigkeit bestätigen. Oft ist es der Fall, dass sich Vogelzüchter die potentiellen neuen Besitzer ihrer Tiere genau anschauen. Daher muss man sich bereits vor dem Vogelauf mit den Tieren auseinandersetzen und garantieren können, dass es die Tiere bei einem gut haben werden. Nicht selten machen die Züchter auch Hausbesuche und „kotrollieren“ es, wem sie das Tier abgeben.
Das mag auf den ersten Blick als übertrieben bezeichnet werden, jedoch sollte man sich Gedanken machen, inwiefern das tatsächlich der Fall ist. So wird verhindert, dass neue Vogelhälter (auch unterbewusst) zu Tierquälern werden. Die Züchter möchten mit ihrem Verhalten lediglich das beste für die Tiere erreichen und das sollte nicht verurteilt werden.

Vogelzucht als Hobby

Das Hobby der Vogelzucht hat in den letzten Jahren enorm abgenommen. Einerseits liegt es an den immensen Immobilienpreisen, andererseits auch an den Unterhaltskosten einer Vogelzuchtanlage. Zumal eine Zuchtanlage, je nach Vogelart, nicht nur ausreichenden Platz braucht, sondern auch das Verständnis von Familienangehörigen und Nachbarn.
Auch hat sich das Freizeitangebot in den letzten Jahren stark verändert und es ist nicht mehr „in“, sich einer Tierhaltung zu widmen. Überdies hat noch der berufliche Stress im Allgemeinen zugenommen, so dass die Vereine langsam mit starken Nachwuchssorgen kämpfen müssen.
Dabei kann es kaum ein schöneres Hobby geben, als die Aufzucht von Jungtieren zu gewährleisten und zu beobachten. Die Natur hat der Welt gerade mit den Vögeln ein besonderes Lebewesen geschenkt, das einerseits die Schwerkraft überwindet und andererseits der Menschheit mit dem schönen Anblick ein Geschenk macht.

Vogelhaltung – Was beachten?

Bevor man sich einen Vogel zulegt, sollte man bedenken, dass man dem Tier einen entsprechenden Lebensraum zur Verfügung stellen muss. Vögel vereinsamen sehr schnell, daher sollte man sich mindestens zwei Tiere kaufen. Das wiederum bedeutet, dass man einen großen Käfig benötigt.
Zudem sind Vögel geselliger als man im ersten Moment vielleicht annimmt. Sie brauchen ebenfalls genügend Kontat zum Menschen. Dieser sollte sich mit ihnen beschäftigen, sodass er sie zähmen und gegebenfalls dressieren kann. Vögel sind intelligent, daher macht ihnen diese Arbeit meistens sogar Spaß.
Vor dem Vogelkauf sollte man sich bewusst sein, dass Vögel sehr empfindlich sind, so können sie, wenn sie in einer Wohnung leben, in der geraucht wird, schnell erkranken. Außerdem sind sie Frühaufsteher und wecken ihre Familienangehörigen gerne zu einer frühen Uhrzeit.
Der Käfig sollte täglich gereinigt werden. Das schließt nicht nur den eigenen Käfig der Vögel ein, da sie mit ihrem Essen gerne spielen und dies gegebenenfalls auch gerne aus dem Käfig schleudern. Das bedeutet, dass man auch die Wohnung häufig reinigen sollte.
Vögel sind normalerweise dafür gemacht, dass sie weite Strecken fliegen. Das ist ihnen als Hausvogel untersagt, jedoch sollte man ihnen mehrmals täglich die Möglchkeit geben, zumindest in der Wohnung frei zu fliegen und ihre Flügel auszustrecken.

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