Aufzuchtsfutter – Keimfutter

Aufzuchtsfutter – Keimfutter

Geht die Vogelhaltung mit einer Zucht einher, muss für die Jungvögel ein Aufzuchtsfutter bereit gestellt werden. Schließlich haben die Elterntiere in Gefangenschaft nicht die Möglichkeit der optimalen Versorgung ihrer Jungtiere. Dem zu Folge muss der Vogelhalter artspezifisch für die Aufzucht der Vögel die richtige Auswahl an Futtermitteln bereit halten.

Aufzuchtsfutter und Keimfutter für Vögel

Viele Vögel benötigen zur Aufzucht animalisches Futter und Keimfutter. Keimfutter wird dabei in der Regel selbst aus einzelnen Saaten hergestellt. Diese werden im Wasser gequollen und dann über einen kurzen Zeitraum angekeimt. Springen die Saatkörner auf und bilden kleine Keimlinge, wird das Futter den Vögeln gereicht.
Jedoch ist dabei allerhöchste Vorsicht geboten, da Keimfutter schnell Bakterien und Schimmelpilz ansetzen kann. Es muss während der einzelnen Keimvorgänge auch penibel genau mit Wasser gereinigt werden. Vor der Fütterung sollte sich der Vogelhalter nochmals genau über den Zustand des Keimfutters informieren.

Woraus besteht Aufzuchtsfutter?

Der Hauptbestandteil des Aufzuchtsfutters liegt bei vielen Vogelarten im Eifutter. Dieses wird je nach Vogel bereits im fertigen Mischzustand angeboten. Teils mit animalischen Zusätzen, teils mit zusätzlichen Saatkörnern und mit sonstig verschiedenen Bestandteilen (z.B. Farbfutter, Wachstumsunterstützung, usw.). Beliebt sind innerhalb der Mischungen unter anderem gemahlener Bisquitt und hartgekochte Eier. Des Weiteren kann das Eifutter durch Honig, Mehl, Kräuter, usw. ergänzt werden.
Wird das Eifutter in getrocknetem Zustand verabreicht, kann es über mehrere Stunden im Käfig verbleiben. Feuchtet der Vogelhalter das Eifutter an bzw. vermischt es mit dem Keimfutter, sollte es nach einer gewissen Zeit wieder ausgetauscht werden. Die Gefahr von Bakterienbildung ist sonst zu groß. Die Elterntiere könnten daran erkranken und die Jungtiere sogar versterben.

Zusatzfutter – Spezialfutter

Einige Vogelarten bezeichnet man als Weichfresser (z.B. Lori, Naschvögel, Beo, usw.). Dem entsprechend benötigen sie spezielles Futter, das auf ihre natürliche Nahrungsaufnahme basiert. Hierbei erfolgt eine generelle Unterteilung nach Lorifutter, Nektarfutter, Fettmischungen, Honigmischungen sowie sonstigen Einzelmischungen.
Teilweise müssen diese Futtersorten noch mit Zusatzfutter angereichert werden. Es ist in diesem Bereich immer individuell auf die jeweilige Vogelart einzugehen. Der Vogelhalter muss sich in solchen Fällen mit den Naturgewohnheiten wirklich explizit auseinander setzten.

Zusatzfutter und Spezialfutter für Vögel

Im Bereich Zusatzfutter ist zudem die Ferkelerde zu nennen. In dieser Mischung befinden sich unzählige Vitamine, Spurenelemente und Mineralien, die alle Vogelarten benötigen. Dem zu Folge wird die Ferkelerde sehr gerne aufgenommen. Man kann sie in kleinen Futterschalen reichen oder in Volieren auch großzügig in Teilbereichen der Bodenfläche verteilen. Vögel kommen bei der Ferkelerde schnell ihrer natürlichen Nahrungsaufnahme nach.

Verdauung und Abwehrkräfte stärken

Ebenfalls benötigen die Vögel, vor allem für die Verdauung und die Stärkung der Abwehrkräfte, Grit und Mineralien. Diese erhalten sie beispielsweise über das Einstreu in Form von angereichertem Quarz- oder Muschelsand, der durch Gritgranulate und Mineralienstoffe ergänzt wird.

Gemahlene Austernschalen

Alternativ bieten sich hier für die Geflügelhaltung noch grob gemahlene Austernschalen sowie im Taubenbereich der individuelle Taubengrit an. Ferner offeriert der Zoofachhandel Picksteine aus Mineraliengrit, Sepiaschalen, Vitaminkalkpulver, Lehmpicksteine, Kalziumpicksteine, usw. Gleichzeitig können Mineralien auch in Pulverform eingekauft und über das Futter bzw. Wasser verabreicht werden.
Farbenkanarien werden mit so genanntem Farbenzusatzfutter gefüttert. Diese Futtermischungen, die dem herkömmlichen Aufzuchtsfutter beigemengt werden, bezeichnet man als Beta-Carotin für Rotvögel sowie Canthaxantin für die Gelbvogelreihe. Sie basieren größtenteils auf natürlichen Grundstoffen, wie Karotten und Paprika, etc.
Auch kennt der Züchter noch Futtermittel zur Pigmentverstärkung. Hierzu zählen Naturprodukte, wie Knöterichpulver oder spezielles Algenpulver. Oder aber spezielle Pigment-Futtermischungen, vielfach mit Seealgenmehl.

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