Frontosa

Frontosa

Mit seiner blau schimmernden Farbe wird der Frontosa schnell zum Hingucker in jedem Aquarium. Der Fisch gehört zu den Buntbarschen und wird mit wissenschaftlichem Namen auch als Cyphotilapia frontosa bezeichnet.

Beheimatet ist der Fisch im zweit größten See Afrikas, dem Tanganjikasee. Diesem verdankt er auch seinen allgemein gebräuchlichen Namen Tanganjika-Beulenkopf. Wer mit den Fischen züchten möchte, muss für optimale Haltungsbedingungen sorgen und sollte sich gründlich mit dem Thema beschäftigen. Ideal für die Zucht sind ein männlicher Fisch und mindestens drei Weibchen.

Lebensweise des Frontosa

In der freien Natur lebt der Fisch in Gruppen und hält sich in Gewässertiefen von bis zu 40 Meter auf. Zu der natürlichen Nahrung gehören kleine Fische und andere Weichtiere. Besonders beliebt auf der Speisekarte sind Süßwassergarnelen.

  • Frontosa gehören zu den sogenannten Maulbrütern. Das heißt, die Fische nehmen ihre Jungtiere, aber auch die bereits befruchteten Eier ins Maul, um sie vor Fressfeinden zu schützen.
  • Durchschnittlich betreut ein Weibchen zwischen 20 und 25 Eier, die nicht größer als eine Erbse sind.
  • Mit einem Alter von sechs Wochen versorgen sich die Jungtiere selbstständig.
  • Im Gegensatz zu den Alttieren leben Jungfische wesentlich näher an der Wasseroberfläche, da sie sich in Tiefen von 6 bis 8 Meter aufhalten.

Frontosa Haltung und Pflege

Zu den Buntbarschen gehörend benötigen die Fische ein möglichst großes Becken mit ausreichend Bewegungsmöglichkeiten. Der Fisch wird vorzugsweise nicht alleine gehalten, sondern kann mit einem anderen Männchen und mehreren Weibchen im Aquarium schwimmen.

Mehrere weibliche Tiere im Becken sind wichtig, da sich die Männchen ohne diese gegenseitig bekämpfen würden. Das Aquarium sollte eine Mindestlänge von 200 cm haben – je größer, desto besser.

Um das Becken und den Lebensraum der Tiere möglichst artgerecht und natürlich zu gestalten, benötigen die Fische mehrere Aufbauten aus Stein und einige Höhlen.

Der Aquariumboden, besonders der vordere und mittlere Teil, werden dich mit Sand beschichtet. In diesem finden auch Grünpflanzen ausreichend Halt. Zum Bepflanzen eignen sich möglichst robuste Pflanzen, die auch unter der Bezeichnung Buntbarschpflanzen angeboten werden. In der Regel sind das Pflanzen mit hartem Laub wie Anubias, Froschlöffel, Tagblumen und andere.

Wasserqualität im Becken

Frontosa benötigen nicht nur ein großes Becken, sondern auch stets sauberes und klares Wasser. Wer sich diese Fische halten möchte benötigt daher eine gute Filteranlage und sollte sich auf einen regelmäßigen Wasserwechsel, einmal wöchentlich, einstellen. Dabei wird 1/3 Aquariumwasser entnommen und gegen frisches Wasser ausgetauscht.

Die Tiere gehören zu den Süßwasserfischen und benötigen einen dh-Wert (Wasserhärte) von 8 bis 12. Im besten Fall beträgt die Wassertemperatur zwischen 24° und 26° Grad. Bei einem Aquarium mit 2 Meter Länge stehen den Fischen so rund 600 Liter Wasser zur Verfügung.

Beleuchtung für das Aquarium

In seiner Heimat lebt der Fisch im ca. 40 Meter tiefen Wasser. Die Einzigen seiner Art, die in einer Wassertiefe von rund 8 Meter leben, sind die Nachkommen und Jungfische. Mit zunehmender Tiefe verringert sich die Helligkeit, sodass der Fisch eigentlich in Dunkelheit lebt.

Dem entsprechend sollte auch die Beleuchtung am Aquarium sein, um den Tieren die artgerechte Haltung zu ermöglichen. Natürlich ist eine möglichst helle Beleuchtung schön, um die Fische gut beobachten zu können – entspricht aber leider nicht dem natürlichen Lebensumfeld. Eine helle Halogenlampe eignet sich daher nicht.

Eine einfache Leuchtstoffröhre, mit wenig Watt (ca. 50 bis 60) ist ausreichend und sogar dafür, dass die Fische kein Licht scheuen müssen und ihr Versteckt zwischen den Steinen gerne verlassen.

Aquarium für den Frontosa einrichten

Das Aquarium sollte artgerecht bestückt werden und muss dabei natürlich auch optisch ein Hingucker sein. In erster Linie benötigen Beulenköpfe viele Versteckmöglichkeiten und zahlreiche Ausgänge aus ihren Höhlen, damit sich die Tiere im Ernstfall aus dem Weg gehen können, und es nicht zu Streitereien mit anderen Artgenossen kommt.

Beulenfische können bis zu 25 cm lang werden und benötigen auch eine ausreichend große Freifläche im Becken. Gut geeignet sind Steine, die aufgetürmt auf dem Beckenboden genügend Versteckmöglichkeiten und gleichzeitig auch einen Rückzugsort bieten. Ein aus Steinen gebautes Versteck sollte immer zwei Ausgänge haben, damit die Tiere, wenn nötig, flüchten können.

Pflanzen dienen eher der Optik im Becken und sollten möglichst robust sein. In der Regel eignen sich hartlaubige Wasserpflanzen sehr gut, da diese von den Barschen nicht angefressen oder geschädigt werden.

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Futter für den Tanganjika-Beulenkopf

Um nicht nur die Haltung, sondern auch die Fütterung der Tiere so artgerecht wie möglich zu gestalten, orientiert man sich am natürlichen Nahrungsangebot der Fische.

In freien Gewässern ernähren sich die Tiere von anderen kleinen Fischen und von Weichtieren. Im heimischen Aquarium eignen sich die folgenden Mittel als Nahrungsquelle:

  1. gehacktes Rinderherz
  2. Garnelen
  3. kleine Fischstückchen
  4. Regenwürmer
  5. Fisch-Trockenfutter
  6. Fisch-Flockenfutter
  7. Frostfutter (Kleinlebewesen)
  8. Shrimps
  9. Muschelfleisch

Je abwechslungsreicher die Tiere gefüttert werden, desto ausgewogener ist die Ernährung, wodurch einem Mangelzustand durch optimale Nahrungsquellen vorgebeugt werden kann.

Aussehen der Fische

Frontosa fallen nicht nur durch ihre besondere Farbe, sondern auch durch ihr Äußeres und die besondere Kopfform auf. Sein Name Cyphotilapia frontosa bezieht sich ebenfalls auf die besondere Kopfform. Cypho ist Griechisch und bedeutet übersetzt so viel wie Beule oder Schwellung. Der Frontosa hat einen hohen Rücken und abgeflachte Seiten.

Die Grundfarbe der Fische reicht von cremeweiß bis blassblau. Deutlich zu erkennen sind jedoch die tiefblauen bis schwarzen Streifen, die der Frontosa seitlich trägt. Insgesamt sind an jeder Seite zwischen sechs und sieben Streifen, wobei der erste Streifen direkt durch das Auge verläuft.

Eine Besonderheit der Fische ist der sogenannte Stirnbuckel, der sofort ins Auge fällt, da er den Fischen die besondere Form verleiht. In der Regel ist der Stirnbuckel bei männlichen Tiere stärker und größer ausgeprägt, als bei weiblichen Fischen. Ein eindeutiges Merkmal für die Geschlechterunterscheidung ist der Buckel jedoch nicht.

Frontosa – Charakter

Die Zierfische gehören zu den Frühaufstehern und werden bei dem ersten schwachen Licht aktiv. Daher fressen sie in der Früh auch andere kleine Fische, die ebenfalls schon wach sind. Der Frontosa ist also kein Räuber, sondern ein Jäger und besitzt einen eher ruhigen Charakter.

Das ruhige Verhalten kann jedoch ins Gegenteil umschlagen, wenn zum Beispiel ein Artgenosse dem Frontosa Fisch das Versteck abspenstig machen möchte. Zu anderen Mitbewohnern, auch wenn sie kleiner sind, sind die Tiere friedlich und genügsam.

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