Der Labrador Retriever – Steckbrief eines Familienhundes

Der Labrador Retriever hat seine Ursprünge im St. John’s Hund. Hierbei handelt es sich um eine kleinere Variante des Neufundländers. Auch eine Verwandtschaft zu den Molossern ist erkennbar. Die eigentliche Heimat der Rasse ist der Süden Neufundlands (Kanada). Jahre später wurde der Labrador, kurz Labbi genannt, auch in Europa heimisch. Insbesondere in England wurden die Hunde vermehrt gezüchtet. Die Tiere waren damals in erster Linie Arbeitshunde, welche den Menschen zur Jagd begleiten, Enten aus dem Wasser holten oder bei anderweitigen täglichen Aufgaben unterstützen sollten. Daher auch der Name. „Labrador“ bezieht sich auf die kanadische Insel und Retriever leitet sich vom englischen Wort „retrieve“ für apportieren ab.

Das Aussehen des Labrador Retriever

Hunde sind die besten Freunde des Menschen. In jedem zweiten Haushalt ist aktuell eine Fellnase beheimatet. Hunderassen gibt es wie sein am Meer. Ein jeder bekommt am Ende die Hunderasse, die in Wesen und Charakter zu einem passt. Der Labrador Retriever ist aktuell heiß begehrt. Die Gründe dafür liegen ganz klar auf der Hand. Die Rasse ist sehr lieb, treu und ausgeglichen. Ein idealer Familienhund, welcher auch mit Kindern wunderbar klarkommt.

Neben der Veranlagung spielt auch das Aussehen des Hundes eine große Rolle. Labbis zählen mit zu den mittelgroßen Hunden. Sie können bis zu 56 cm groß werden und haben eine Lebenserwartung von bis zu 12 Jahren. Darüber hinaus besitzen die Tiere aufgrund ihrer Aktivität einen kräftigen Körper mit vielen Muskeln. Von der Fellgebung her hat der Labrador sehr kurzes aber dafür dichtes Fell. Es ist stets einfarbig und kann, je nach Typ, schwarz, braun oder gelb sein.

Wesen und Charakter des Labrador Retriever:

Das Wesen sowie der Charakter eines Hundes spielt bei der Entscheidung für oder gegen ein Tier eine große Rolle. Einiges wurde bereits
angesprochen. Der Labrador Retriever ist eine sehr ruhige, intelligente und herzensgute Rasse. Er arbeitet gerne, lernt gerne dazu, ist verhältnismäßig einfach zu erziehen und ist mit anderen Hunden oder sogar Kindern gut verträglich. Nicht ohne Grund wird der Labbi sehr
gerne als Wachhund oder Familienhund gehalten. Aber auch als Blindenführhund, Rettungshund oder Lawinenhund kann diese Hunderasse
hervorragend eingesetzt werden. Die Tiere haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Sie sollten von daher viel Auslauf bekommen und stets durch Tricks und Spiele ausgelastet werden.

Haltung und Erziehung eines Labrador

Labbis sind, wie bereits erwähnt, treue und freundliche Gefährten.  Die Haltung und Erziehung selbst ist verhältnismäßig einfach. Die Rasse
ist somit der ideale Anfänger- und Einsteigerhund. Allerdings solltest du bei der Anschaffung eines Labrador Retrievers vereinzelte Faktoren
bedenken.

Aktivität

Labrador Retriever sind sehr aktive Hunde. Sie brauchen sehr viel Platz, Auslauf und Beschäftigung. In einer Stadtwohnung werden sich die
Energiebündel nicht wohl fühlen. Viel wichtiger für die artgerechte Haltung und Erziehung der Rasse ist ein eigener Garten sowie ein
direkter Zugang zur Natur. Du als Halter musst deinen Liebling regelmäßig körperlich und geistig fördern und fordern. Der Hund muss
sich auspowern können. Bewegungsspiele oder Hundesport ist von daher Pflicht. Insbesondere auf Such- und Apportierspiele solltest du wert legen. Auch das tägliche Gassi-Gehen sollte für den Hund eine Herausforderung sein. Immer nur der alte Trott ums Viertel wird schnell
langweilig. Die Rasse liebt Wasser. Lass ihn hin und wieder mal schwimmen gehen und/oder etwas aus dem Wasser apportieren.

Erziehung

Wie nahezu jeder Hund muss auch der Labrador Retriever erzogen werden. Er muss lernen, deine Anweisungen und Befehle zu befolgen. Damit sollte man bereits bei Labrador Welpen anfangen. Die Erlerung der wichtigsten Grundkomandos sind dabei von signifikanter Relevanz. Damit stehst du als Hunde-Papa nicht alleine da. Diverse Hundeschulen in deiner Umgebung
unterstützen dich bei dieser Aufgabe. Obgleich das Erziehen dieser Hunderasse relativ einfach ist, solltest du die Gelehrsamkeit deines
Tieres nicht als selbstverständlich annehmen. Es ist wichtig, den Hund nach einem erfolgreich ausgeführten Befehl mit einem Leckerli zu
belohnen.

Welpenerziehung: Wie bekomme ich den Labbi stubenrein?

Die Erziehung eines Labrador setzt, wie bereits erwähnt, im Welpenalter ein. Die kleinen Fellknäule sind sehr wissbegierig und aufmerksam. Sie sind sehr kontaktfreudig und wollen alles und jeden sofort begrüßen. Bei einem Labbi musst du Konsequent sein. Bei Nichtbeachtung schlägt die Erziehung ins Gegenteil um.

Neben erlernen der Grundkommandos müssen die Welpen auch stubenrein sein und werden. Dafür musst du kein Hundeexperte sein. Mit etwas Ruhe, Toleranz und Aufmerksamkeit gehören kleine oder größere Unfälle schnell der Vergangenheit an. Mit der Dauer entwickelt du ein Gespür dafür, wann dein Fellbündel einmal wider etwas vorbereitet. Jetzt heißt es schnell sein und eingreifen. Führe deinen Welpen unverzüglich nach draußen in den Garten. Da kann er dann gepflegt sein kleines oder großes Geschäft verrichten. Mit der Dauer wird es dein Hund selbst begreifen und auf sich aufmerksam machen. Ganz wichtig bei der Sache ist, dass sie ihrem Hund die Zeit geben, die er braucht. Überfordern und bestrafen sie ihn bitte nicht. Er kann nichts dafür.

Die Ernährung eines Labrador Retriever

Die Ernährung eines Labrador gestaltet sich als unproblematisch. Die Rasse zählt zu den Vielfressern. Genau da liegt das Problem. Sie können
eigentlich unentwegt fressen. Du als Alter solltest darauf achten, dass sie nicht pausenlos futtern und überfetten. Das kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Beim Futter selbst sind die Fellnasen nicht wählerisch. Wichtig ist nur, dass Welpen mit einem gesonderten Welpenfutter versorgt werden. Die Winzlinge dürfen nicht zu viel Energie zu sich nehmen, da sie ansonsten zu schnell wachsen würden. Auch bei älteren Hunden ist eine energieärmere Kost von Vorteil, da sich diese Exemplare nicht mehr so viel bewegen.

Dicker Hund! Übergewicht bei Hunden sieht nicht gut aus und kann zu körperlichen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.
Insbesondere Labrador Retriever sind kleine Futtermaschinen. Du als Halter solltest seine Rationen dabei genau im Blick behalten. Die Tiere
sollten 2 Mal täglich mit „normalen“ Portionen ernährt werden. Dann kann auch nichts schief gehen.

Wer seinen Hund liebt, der achtet auf eine artgerechte, ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Neben einem Hundefutter mit hohem Fleischanteil als Proteinlieferant solltest du deinen Liebling auch hin und wieder mit etwas Obst verwöhnen. Dadurch erhält er sehr viele wichtige Vitamine. Ob du deinem Tier jetzt Nass- oder Trockenfutter vor die Schnauze setzt bleibt ganz allein dir überlassen.

Die Pflege eines Labrador Retriever

Labbis sind verhältnismäßig pflegeleichte Hunde. Ihr schwarzes, braunes oder goldenes Fell ist nur sehr kurz. Die Fellpflege ist also mit ein
wenig bürsten abgeschlossen. Damit du auch lange Freude an deinem Energiebündel hast, sollte seine Gesundheit für dich an erster Stelle
stehen. Neben den regelmäßigen Besuchen beim Tierarzt kannst du als Halter auch sehr viel selbst durchführen. Checke deinen Liebling in
regelmäßigen Abständen gründlich durch. Insbesondere den Augen, Ohren und Zählen solltest du gesonderte Beachtung schenken. So kannst du einer möglichen Krankheit mühelos vorbeugen. Um Verletzungen zu vermeiden ist es ratsam, dem Hund hin und wieder die Krallen zu kürzen. Sorge für Pflegerituale und erledige das nicht, wenn du gerade Zeit hast. Dein Hund braucht Struktur und Routine. Mache dir einen festen Pflegeplan und erledige die Aufgaben stets zur gleichen Zeit. So gibt es keine Überraschung für deinen Hund und die Pflege wird sehr viel entspannter.

Krankheiten beim Labrador Retriever

Auch der Labrador Retriever ist sehr anfällig für Krankheiten. Häufige Krankheiten sind

  • Tumore
  • Übergewicht
  • falsches Futter
  • Fehlerhafte Haltung
  • Alter
  • eingeschränkte Aktivität
  • Allergien
  • Infektionen

Sobald du bei deinem Tier ein stumpfes Fell, kahle Stellen, Veränderungen im Hautbild oder eine Beeinträchtigung der Aktivität feststellst, solltest du einen Tierarzt kontaktieren.

Der Labrador Retriever in der Zucht

Ganz gleich ob schwarz, braun oder gelblich-golden. Der Labrador Retriever zählt mit zu den beliebtesten Hunderassen überhaupt. Aus eben
diesem Grund gibt es in Deutschland zahlreiche Züchter für diese beliebte Hunderasse. Adressen sowie Informationen zu den jeweiligen Züchtern findest du auf deren Homepages im Internet.

FAQ:

  • Wie lange ist die Lebensdauer eines Labrador Retriever?
  • Die durchschnittliche Lebenserwartung der Hunde liege bei ungefähr 12 Jahren. Die Rüden werden dabei etwas älter. Es wurde festgestellt, dass die Exemplare mit dem braunen Fell nicht so lange Leben wie ihre schwarzen oder gelben Kameraden. Angeblich ist diese Farbgebung anfälliger für Hautkrankheiten.
  • Wie verhält sich diese im Vergleich zu anderen Hunderassen?
  • Die Lebenserwartung von Labrador Retrievern liegt mit 12 Jahren unter der
    anderer Hunderassen.
  • Welche Rasse-Typischen Krankheiten können auftreten?
  • Labrador Retriever können an der Hüfte (Hüftgelenkdyslapsie), an den Augen oder an den Muskeln (Labrador-Myopathie) erkranken. Auch Erbkrankheiten, Überzüchtungen oder Fettleibigkeit sind häufige Krankheitsbilder.
  • Über welche charakteristischen Merkmale verfügt der Labrador?
  • Labrador Retriever sind aktiv, intelligent, freundlich und zutraulich. Sie sind gerne in Bewegung, apportieren gerne und mögen Wasser. Neben dem Familienhund tritt diese Rasse auch als Blindenhund, Spürhund, Therapiehund oder Rettungshund in Erscheinung.
  • Wie groß wird diese Rasse?
  • Labradore können maximal 57 cm groß werden. Rüden werden etwas größer.
  • Wie pflegeintensiv sind diese Hunde?
  • Labrador Retriever benötigen nur sehr wenig Pflege.
  • Woher stammen diese Hunde?
  • Die ursprüngliche Heimat der Hunderasse sind die kanadischen Inseln Neufundland und Labrador.
  • Wie genau unterscheidet sich der Labrador von dem Labrador Retriever?
  • Der Labrador ist ein klassischer „Indianerhund“. Sie fischten Fische und zogen den Schlitten. Labrador Retrievers hingegen sind eher Jagdhunde, welche Enten und andere Vögel apportierten.
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