Die Phase, in der eine weibliche Katze paarungsbereit ist, nennt man Rolligkeit. Zumeist wird eine Katze das erste Mal im Alter von sechs bis zehn Monaten rollig. Der Begriff der Rolligkeit beschreibt bereits sehr gut, wie sich weibliche Katzen in dieser ungefähr fünf Tage andauernden Phase verhalten: Sie kugeln auf dem Boden herum, reiben sich an Gegenständen, maunzen laut und stellen ihr Hinterteil zur Schau.
Die Kater werden zum einen durch dieses Verhalten auf die Weibchen aufmerksam und zum anderen – und dies ist bei weiteren Entfernungen besonders wichtig – durch die Lockstoffe im Urin der Katze. Diese Pheromone können über große Distanzen hinweg von den männlichen Tieren wahrgenommen werden und lassen sie solange suchen bis sie das Weibchen gefunden haben.
Wenn die Katze rollig ist, so kommen die Geschlechtshormone der Katze auf Hochtouren. Sie ist zur Paarung bereit und zeigt diese Bereitschaft durch diverse Verhaltensweisen: Markieren, Jaulen und das Rollen auf dem Boden.
Die Rolligkeit wird auch durch das Reiben an Gegenständen kund gemacht. Beobachtungen zufolge gibt es auch Katzen, die ihre Paarungsbereitschaft nicht durch eine veränderte Verhaltensweise nach außen hin zeigen. Paarungswilige Katzer nehmen dann jedoch ihren Geruch wahr.
Kommt es nicht zu einer erfolgreichen Deckung der Katze, so kann eine erneute Rolligkeit bereits nach kurzer Zeit eintreten. Der Hormonhaushalt und das Verhalten der Katze sind vollständig auf die Fortpflanzung eingestellt, wenn die Katze rollig ist. Die Katze erhebt das Hinterteil, um die Deckung zu erleichtern und das Fressverhalten ist weniger stark ausgeprägt als sonst. So auch der Spieltrieb.
Der Stress kann auch dazu führen, dass die Katze versucht von zu Hause zu fliehen, um einen Sexualpartner zu finden, der sie deckt. Unkastrierte Katzen können in einen Zustand der Dauerrolligkeit geraten. Da dieser Zustand nicht förderlich für die Katzengesundheit ist, lässt sich eine Kastration nur anraten, wenn keine Züchtung beabsichtigt ist.
Wer letzten Endes als Paarungspartner gewählt wird, entscheidet das Weibchen ganz von selbst. Die am Boden kauernde Haltung der Katze und das gestreckte Hinterteil signalisiert dem Kater die Bereitschaft zur Deckung. Der Akt dauert nur wenige Sekunden an und endet abrubt mit einem Deckschrei.
Das Männchen wird in der Regel dann gewaltsam abgeschüttelt. Der Geschlechtsakt ist für die Katze recht schmerzhaft, da sich am Geschlechtsteil des Katers Widerhaken befinden. War die Deckung erfolgreich rollt sich das Weibchen mehrmals auf dem Boden.
Die Trächtigkeit von Katzen dauert ca. 58 bis 65 Tage. Bereits nach ein paar Wochen ist erkennbar, dass die Katze trächtig ist: Ihre Zitzen verfärben sich. Einen dickeren Bauch hingegen bekommen trächtige Katzenweibchen erst in den letzten 20 bis 23 Tagen ihrer Trächtigkeit.
Ein Wurf besteht zumeist aus vier bis sechs Jungtieren, bei erstgebärenden Katzen sind es eher weniger, bei einer wiederholten Trächtigkeit kann es auch mehr Nachwuchs geben. Häufiger Grund für das Weglaufen einer Katze ist der Fortpflanzungsinstinkt.
Katzen können dabei bis zu dreimal im Jahr werfen, was verdeutlicht wie extrem hoch der Reproduktionsgrad ist. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, sich als Katzenhalter mit der Frage nach der Verhütung der Trächtigkeit, also einer Kastration, zu befassen.
https://herz-fuer-tiere.de/haustiere/katzen/verhalten-von-katzen/katzen-bettgefluester-fortpflanzung-und-paarungsverhalten
https://de.wikipedia.org/wiki/Hauskatze
https://www.welt-der-katzen.de/katzenhaltung/biologie/fortpflanzung/fortpflanzung.html