Katzenfell

Katzenfell

Für Katzenfreunde gibt es kaum etwas Schöneres als ihren Liebling auf Arm oder Schoß zu nehmen und durch das weiche, warme Fell zu kraulen, während Miez all das mit einem wohligen Schnurren kommentiert.

Katzenfell – Wichtiges Merkmal

Das Fell ist neben Augenfarbe, Körperbau, Verhalten und Charakter einer Katze eines der auffälligsten und wichtigsten Merkmale bei der Beurteilung einer Rasse bzw. eines Rassetieres. Das Fell jeder Rasse weist ganz besondere Eigenschaften auf, die es einzigartig in der Katzenwelt und somit zum Rassemerkmal machen.
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Grob unterscheidet man die einzelnen Rassen in die Kategorien Kurzhaar, Halblanghaar und Langhaar. Die Haare selbst können auch noch einmal in unterschiedliche Haartypen unterteilt werden: das Fell ist mit Leithaaren, Grannenhaaren und Wollhaaren aufgebaut, die ihm je nach Stärke, Länge und Dichte ganz unterschiedliche Eigenschaften verleihen.

Unterschiedliche Felltypen

Leithaare: Leithaare stehen vereinzelt im Deckhaar. Sie sind lang, fest und geben dem Katzenfell eher eine gewisse Steifigkeit und Härte. Leithaare können durch kleine Muskeln am Haarschaft aufgerichtet werden, beispielsweise wenn die Katze friert oder zu Drohgebärden übergeht, wenn sie sich bedroht fühlt.
Grannenhaare: Grannenhaare gehören wie auch die Leithaare zum Deckhaar des Katzenfalls. Sie sind nicht so fest wie die Leithaare, aber trotzdem steif und ragen über die Wollhaare hinaus. Unterhalb ihrer Spitze sind sie verdickt und sorgen so für Volumen und Länge. Grannenhaare sind auch unter der Bezeichnung Haupthaare, Stichelhaare oder Konturhaare bekannt.
Wollhaare: Die weichsten und feinsten Haare des Katzenfells sind die Wollhaare, die das Unterfell bilden. Jede Rasse verfügt über unterschiedlich viel Unterfell, das das Fell im Ganzen unterschiedlich plüschig und samtig macht. Verstärkt wird dieser wollige, plüschige Eindruck dann, wenn beispielsweise die Grannenhaare fehlen.
Aber nicht nur die unterschiedlichen Haartypen bestimmen das Aussehen des Fells: man unterscheidet auch zwischen Fellfarben und Fellzeichnungen, die eine Rasse ihre Einzigartigkeit verleihen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in den nun folgenden Abschnitten.

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Katzen Fellfarben

Die Farben aller Katzen leiten sich im Prinzip von drei Grundfarben her:

  • Schwarz
  • Rot
  • Weiß

Verdünnung und Karamellisierung

Weist ein Fell eine dieser Farben auf, spricht man auch von einer dichten Farbe. Alle anderen Farben leiten sich durch Züchtung von diesen drei Grundfarben ab. Dabei unterscheidet man zwischen Verdünnung und Karamellisierung.
Eine Verdünnung ist im Prinzip eine Aufhellung einer Farbe. Wenn beispielsweise ein Rot verdünnt wird, erhält man in den nächsten Generationen ein Apricot und wenn die Farbe weiter verdünnt wird, ein Creme. Ein Blau (die Farbe Grau bezeichnen die Züchter prinzipiell als Blau) ist also eine Verdünnung von Schwarz, Caramel eine Verdünnung von Blau, Lilac (Lila) eine Verdünnung von Chocolate (Dunkelbraun) usw.
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Neben der Verdünnung unterscheidet man noch die Karamellisierung: Hier setzt sich (bei Rassekatzen meist ungewollt) das Braun-Gen durch, so dass der Wurf z.B. nicht mehr Blau oder Silberfarben ist, sondern einen Braunton hat. Bei der Zucht verschiedener Katzenrassen ist die Karamellisierung unerwünscht und von den Vereinen und Organisationen nicht zugelassen.
Maine Coon: Ein Beispiel hierfür sind Maine Coon. Ist ihr Fell Schokoladenbraun oder Zimtfarben, weist das auf eine Einkreuzung hin, die weder erwünscht noch erlaubt ist.
Weiße Katzen: Eine Sonderstellung nehmen weiße Katzen ein. Häufig sind sie keine echten Albinos, sondern ihnen fehlt lediglich das Melanin in Haut und Haaren. Weiße Katzen haben meist wunderschöne blaue oder sogar braune Augen, weisen allerdings einige Defekte auf.
So leiden viele von ihnen unter Taubheit, Gleichgewichtsstörungen und sogar Sehstörungen. Aus diesem Grund können weiße Katzen nicht bedenkenlos zur Zucht verwendet werden. Stattdessen ist zuvor eine Genehmigung zu beantragen, die mit einer tierärztlichen Untersuchung und einem zusätzlichen Hörtest einhergeht.

Verschiedenfarbige Katzen

Neben einfarbigen Katzen findet man häufig auch verschiedenfarbige Tiere, die entweder direkt in Zuchtprogrammen auf diese Farbkombination gezüchtet oder durch Zufall bei Verpaarungen entstanden sind.

Tipped, Shaded, Ticking und Shell

  • Neben den möglichen Mustern und Zeichnungen gibt es auch unterschiedliche Einfärbungen der einzelnen Haare selbst.So spricht man von Tipped, wenn weiße Haare in den Spitzen dunkel eingefärbt sind.
  • Ist das Haar von der Spitze abwärts zu etwa zwei Dritteln gefärbt, nennt man das Fell Shaded, also schattiert.
  • Ist jedes Haar einzeln gebändert, nennt das der Fachmann Ticking.
  • Daneben spricht man von Chinchilla oder Shell, sofern lediglich das oberste Achtel des Haares eingefärbt und der Rest des Haares weiß ist.

Silver Shaded

Silver Shaded nennt man eine Katze, deren Haare in der Spitze etwa zu einem Fünftel pigmentiert sind. Sehr interessant ist auch die Variante Smoke, also Rauchfarben: Hier ist mehr als die Hälfte des Haares eingefärbt, so dass das Fell einfarbig aussieht, solange die Katze sich nicht bewegt. Die Unterfarbe, in der Regel Weiß, zeigt sich erst in der Bewegung – oder beim „Durchwuscheln“.
Übrigens: Die Benennung der Farben variiert von Rasse zu Rasse. Neben den heute gängigen Bezeichnungen gibt es stellenweise noch veraltete Farbennamen, die aus der Kürschnerei und aus einer Zeit stammen, in der man Katzenfelle für Mäntel und Mützen verwendete.
Diese Namen fassen Farben und Zeichnungen zusammen: so ist eine Zyperkatze beispielsweise eine Katze mit gelblichgrauem bis blaugrauem Fell mit schwarzbraunen oder schwarzen Querstreifen und Flecken.

Katzen-Fellzeichnung und Muster

Das Fell unserer schnurrenden Lieblinge ist äußerst vielfältig, jede Katze trägt ein Unikat, keines gleicht dem anderen genau. Züchter und Fachleute unterscheiden die verschiedenen Muster und Zeichnungen mit Fachbegriffen, die für die meisten Laien unverständlich sind. Deshalb soll hier der Versuch gestartet werden, diese Fachbegriffe verständlich zu erklären.

Tabby Fellzeichnung

Tabby ist keine Rasse wie viele Laien auf der Suche nach ihrer persönlichen „Whiskas-Katze“ glauben, sondern eine besondere Zeichnung. Tabbys können getigert, gestromt, getupft oder getickt sein. Von getigert oder mackerel spricht man, wenn das Fell mit deutlich sichtbaren, relativ regelmäßigen Streifen geschmückt ist. Entlang der Wirbelsäule verläuft ein dunkler Aalstrich, die Streifen sind relativ schmal. Schwanz und Beine zieren schmale dunkle Ringe.

Classic blotched

Die Zeichnung gestromt wird auch als classic oder blotched bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Mutation der getigerten Zeichnung: die Streifen sind hier breiter und auf dem Rücken bzw. den Schultern befindet sich eine Zeichnung in Form eines Schmetterlings.

Spotted

Spotted: Spotted bedeutet nichts anderes als getupft. Bei dieser Zeichnung sind die Tigerstreifen in kleine Streifen und Punkte in der Grundfarbe aufgelöst.

Ticking

Ticking: Das Ticking tauchte zuvor bereits bei den Fellfarben auf. Hierbei bewirkt die einzelne starke Bänderung jedes einzelnen Haares, dass das Muster nicht mehr eindeutig zu erkennen ist – die Katze erscheint einfarbig.
Prinzipiell gilt trotzdem: Tabby-Katzen weisen immer eine Zeichnung in Form eines Ms auf der Stirn auf.

Point, Tortie und Torbie: Fellmuster

Neben den Tabbys unterscheidet man noch weitere Grundmuster wie Point, Tortie und Torbie. Torbies sind stark getigert und weisen gut abgegrenzte Punkte in der Grundfarbe auf. Eine andere Bezeichnung für Torties ist Schildpatt. Dieses Muster kommt nur bei Rot und seinen Verdünnungen in Kombination mit anderen Farben vor.
Hierbei wechseln sich rote bzw. rot verdünnte Haare mit beispielsweise schwarzen oder weißen Haaren ab. Ziel der Züchtung ist es, möglichst schöne und genaue Abgrenzungen zwischen den einzelnen Farben zu erzielen, so dass die Katze wirkt, als hätte sie extrem breite, farbige Streifen.

  • Point-Katzen zeichnen sich durch ein helles, weißes oder cremefarbenes, Körperfell und farbige Points, also größere farbige Stellen, an Gesicht, Ohren, Beinen, Schwanz und Hoden aus.
  • Points können in jeder Farbe vorkommen. Bei der Bezeichnung des Musters kombiniert man die Farbe einfach mit der Bezeichnung Point, beispielsweise Blue Point.

Ausnahmen bilden die Farben Rot und Schwarz: Point-Zeichnungen in Schwarz nennt man Seal-Point, Zeichnungen in Rot heißen Flame-Point. Prominente Vertreter mit Point-Zeichnung sind etwa Birma, Siam oder Ragdoll.

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