Übergewicht bei Katzen – was kann man tun?

Übergewicht bei Katzen – was kann man tun?

Garfield mag keine Bewegung, dafür allerdings Lasagne in rauen Mengen. Trotzdem lieben die Fernsehzuschauer den orangefarbenen Kater mit dem dicken Kugelbauch. Im echten Leben ist Übergewicht für Katzen gefährlich. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Katzen in Deutschland verdoppelt. Auf ihre Besitzer kommt die Aufgabe zu, die Stubentiger richtig zu ernähren und körperlich gut auszulasten, sodass die Katzen bis ins hohe Alter fit und gesund bleiben. Hier ein paar Tipps für ein gesundes Katzenleben.

Übergewicht bei Katzen – was kann man tun?

Wann ist die Katze nicht mehr gut genährt, sondern zu dick?

Wer herausfinden will, ob seine Katze schon mehr Garfield oder doch einfach nur rassetypisch gut gebaut ist, der sollte den Body Condition Score (BSC) zurate ziehen. Dieser ist zwar eine subjektive Einschätzung, aber dort wird in fünf Stufen beschrieben, in welchem körperlichen Zustand der Kater ist, von starkem Untergewicht bis hin zur Fettleibigkeit. 

  • Stufe 1: Kann man die Knochen und Wirbel nicht nur fühlen, sondern zeichnen sie sich deutlich unter dem Fell ab, Muskelmasse ist so gut wie nicht vorhanden, dann ist die Katze stark untergewichtig
  • Stufe 2: Die Rippen sind sichtbar, aber stehen nicht hervor. Im Bereich des Brustkorbs ist eine dünne Fettschicht fühlbar. Die Katze ist untergewichtig.
  • Stufe 3: Die Rippen sind nicht sichtbar, aber unter dem Fell klar fühlbar. Die Katze ist muskulös und im Bereich des Brustkorbs ist eine leichte Fettschicht. Die Taille ist deutlich sichtbar. Kann man sein eigenes Tier hier einordnen, kann man sicher sein, dass die Katze oder der Kater gut in Form ist und Idealgewicht hat.
  • Stufe 4: Der Bauch ist deutlich zu sehen, die Taille verschwindet fast, Rückgrat, Brustkorb und Schwanzansatz zeigen einen Fettansatz, die Rippen sind nur schwer fühlbar. Das Tier hat klar Übergewicht.
  • Stufe 5: Die Rippen sind nicht mehr tastbar, der Bauch ist übergroß, der ganze Tierkörper ist von Fettgewebe gepolstert. Die Katze ist fettleibig.

Gründe für Übergewicht

Ist die Katze zu dick, kommen mehrere Faktoren infrage, die dazu geführt haben. Auch wenn man seinem Tier keine Lasagne vorsetzt, kann es an der Futtermenge, oder schlicht am falschen Futter für die Katze liegen. Als Laie ist es oft nicht einfach, qualitativ gutes Katzenfutter zu erkennen, da auch nicht nur der Preis ausschlaggebend ist. Zu den Inhaltsstoffen, die bei hochwertigen Katzenfutter aufgelistet sind, gehört auch ein hoher Fleischanteil, nicht nur tierische Nebenerzeugnisse.

Doch falsche Fütterung ist nur ein Problem. Zu wenig Bewegung, eine Kastration, das Alter oder auch die Rasse können mit Übergewicht in Verbindung stehen. 

Was kann man dagegen unternehmen?

Letztendlich muss dem Tier eine Diät verordnet werden. Das sollte jedoch nie ohne Rücksprache mit dem Tierarzt geschehen. Führt eine Diät zu einem zu schnellen Gewichtsverlust oder fehlen der Katze bestimmte Proteine oder Nährstoffe, können Organe, wie etwa die Leber Schaden nehmen.
Auch die Futterumstellung sollte langsam erfolgen, damit das Tier nicht mit Durchfällen oder Erbrechen reagiert. Dazu wird Schritt für Schritt immer mehr vom bisherigen Futter gegen das Diätfutter ausgetauscht.

Wichtig ist nicht nur das Futter umzustellen, sondern auch für ausreichend Bewegung zu sorgen, etwa durch kleine Jagdspiele im Haus.

Gesundheitliche Folgen von Übergewicht bei Katzen

Die Folgen von Übergewicht sind bei Katzen ähnlich wie beim Menschen. Die Tiere können zuckerkrank werden, leiden unter Hüft- und Bandscheibenproblemen, das Atmen fällt schwer, es kann zu Herz-Kreislauf-Problemen kommen oder Organe, wie die Leber können dauerhaft geschädigt werden.

Fazit

Nicht der Mensch sucht sich die Katze aus, sondern die Katze den Menschen. Die Stubentiger gelten als unabhängig, aber auch verschmust und verspielt. Katzen brauchen nicht so viel gemeinsame Zeit mit den Menschen, wie etwa ein Hund, aber dennoch sollte man fehlende Zeit nicht mit zusätzlichem Futter kompensieren. Lieber eine Runde spielen und so ein paar Kalorien verbrennen, das macht das Tier und auch den Menschen glücklich.

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