Die Angst vor Spinnen ist eine typische Phobie, von der überwiegend Frauen betroffen sind. Auch als Spinnenphobie oder Arachnophobie bezeichnet, leiden viele Menschen unter der Angst vor Spinnen.
Dabei müssen die einzelnen Exemplare nicht einmal besonders groß sein, denn häufig reicht eine kleine Spinne aus, um Betroffene in Angst und Schrecken zu versetzen. Die Spinnenphobie kann jedoch erfolgreich behandelt werden.
Angst vor Spinnen – Test
Angst, Ekel, Scheu – wer sich beim Anblick einer Spinne unwohl fühlt und am liebsten den Raum verlassen oder das Weite suchen möchte, leider sehr wahrscheinlich unter einer Phobie. Es gibt verschiedene Tests, mit denen sich feststellen lässt, ob es sich dabei um eine noch normale Reaktion oder bereits eine echte Phobie handelt.
Ein Test muss nicht zwangsläufig bei einem Therapeuten gemacht werden, denn auch im Internet wird man sehr schnell fündig. Zu beantworten sind verschiedene Fragen, wie zum Beispiel:
- Seit wann besteht die Angst?
- Was genau macht Angst an der Spinne?
- Wie ist die eigene Reaktion?
- Würde man die Spinne töten?
- Kann man sich ihr nähern?
Nach Beantwortung der Fragen wird das Ergebnis angezeigt, welches bei den meisten Tests in Prozent angibt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer echten Phobie ist.
Angst vor Spinnen überwinden
Die Angst vor Spinnen kann seit vielen Jahren bestehen oder sich erst durch einen bestimmten Vorfall verfestigt haben. Ganz egal, ob es sich um ein wenig Furcht oder um richtige Angst handelt – der Versuch, dieses Gefühl zu überwinden, kann sich für Betroffene immer lohnen. Wer sich diesem Vorhaben nicht alleine stellen möchte, kann professionelle Hilfe durch einen Therapeuten in Anspruch nehmen.
Bei sehr vielen Patienten hat die Therapie gegen Spinnenangst großen Erfolg, sodass die Scheu vor den achtbeinigen Tieren dauerhaft der Vergangenheit angehört. Begonnen wird mit mehreren Gesprächen, wobei langsam auch die Spinne selbst mit ins Spiel kommt. Angefangen beim ganz kleinen Exemplar hinter Glas, bis hin zur großen Spinne, die dann frei ist.
Psychoanalyse bei Spinnenangst
Bei der Psychoanalyse handelt es sich um eine psychotherapeutische Form der Behandlung, die von Freud stammt. Bei der Psychoanalyse geht es unter anderem um die seelische Lage und deren Prozesse, die sonst kaum ans Licht kommen und um neurotische Störungen, die damit zusammenhängen können.
In der Regel geht man davon aus, dass diese Angst vor Spinnen bereits in den frühen Kindertagen angelegt wurde, und sich im Laufe der Jahre verstärkt und verfestigt hat. Somit steigt die Angst vor Spinnen immer weiter, bis sie schließlich in Panik enden kann.
Viele Ängste können unbewusst mit Spinnen in Verbindung gebracht werden, wodurch sich die übersteigerte Reaktion erklärt. Sinn ist es, diese Konflikte zusammen mit dem Therapeuten aufzuarbeiten und so deutlich zu machen, dass die Angst vor Spinnen eigentlich unbegründet ist.
Angst vor Spinnen selbst bekämpfen
Eine Art der Selbsttherapie ist ebenfalls möglich. Oft machen die Dinge, die einem unbekannt sind, die meiste Angst. Daher ist es möglich, die Spinnenphobie auch sehr langsam, Schritt für Schritt, selber zu bekämpfen. Dabei sollte man sich jedoch nicht überfordern und immer nur so weit gehen, wie es ohne Ekel und Angstgefühle möglich ist.
Hilfreich kann im ersten Schritt das Anschauen von Bildern und Fotos sein. Geht das ohne Ekel, dann folgen im nächsten Schritt Videos und Filme, in denen Spinnen vorkommen. Gut geeignet sich Dokumentationen und richtige Tierfilme, in denen die Spinne in der Natur und nicht als Figur im Horrorfilm dargestellt wird.
Anschließend schaut man sich die kleine Spinne im Garten an und versucht sich dieser zu nähern. Vielleicht ist es möglich, dieses winzige Exemplar nach einer Zeit kurz mit dem Finger zu berühren. Je vertrauter die Spinne, ihre Bewegung und Aussehen werden, desto weniger Angst hat man.
Woher die Angst kommt
Angst ist ein Gefühl, das sich immer dann zeigt, wenn eine bestimmte Situation als bedrohlich empfunden wird. Bedrohlich erscheint oft das Unbekannte und Folgen, die daraus entstehen können. Wer Angst vor Spinnen hat, wird sich die Tiere nicht genauer anschauen, und daher weiterhin Angst vor ihnen haben.
Sie haben acht Beine, sind schnell und können nahezu überall hin krabbeln. Auch die Angst, von einer Spinne gebissen zu werden oder ähnliches gehören dazu. Angst wird oft schon als Kind angelegt, wenn es zu bestimmten Situationen kommt, die ebenfalls mit Spinnen zu tun hatten.
Kinder, die zum Beispiel eine Spinne im Bett hatten oder einer großen Spinne sehr nahe gekommen sind und sich durch hastigen weglaufen vielleicht sogar verletzt haben, werden ähnliche Situationen dem entsprechend mit Spinnen in Verbindung bringen.