Polarfuchs

Polarfüchse sind eine Fuchsart, welche zur Gattung Vulpes gehören. Besonders auffällig sind ihre verhältnismäßig kleinen Ohren und der Fellwechsel, welchen sie im Laufe des Jahres durchleben.
Während sie nicht als gefährdet eingestuft werden, wird jedoch befürchtet, dass der Eisfuchs zu den Tierarten gehört, welche am stärksten von der globalen Erwärmung bedroht werden. Seine Pfoten verfügen über dichtes Fell, welches vor dem Erfrieren bewahren soll.

Polarfuchs: Vom Baby zum erwachsenen Tier

Bevor die Jungen überhaupt geboren werden, legt der Polarfuchs einen Bau an. Dies geschieht in der Regel im Spätwinter und dient dazu ein warmes Umfeld zu schaffen. Hierfür suchen sie Lehm- oder Sandhügel, welche an Flussufern oder Seen anzufinden sind. Alternativ sind erhöhte Ebenen ebenfalls geeignet. Wichtig ist hierbei, dass diese Gebiete nicht von Permafrost befallen sind, da dieser Boden so festgefroren ist, dass die Tiere sich unmöglich hindurch graben können.

  • Häufig haben die Tiere keinen Platz, um einen Bau zu erschaffen.
  • Deshalb gibt es viele Polarfuchs-Bauten, welche über Generationen hinweg verwendet werden.
  • Es wurde auch des Öfteren beobachtet, dass Polarwölfe verlassene Fuchsbauten verwenden.
  • Ein solcher Bau ist sehr komplex aufgebaut und kann bis zu acht Eingänge haben.

Der Eisfuchs bevorzugt den monogamen Lebensstil. Polarfuchspaare sind dafür bekannt ihr Leben miteinander zu verbringen. Sie ziehen ihre Jungen gemeinsam auf und teilen die anfallenden Aufgaben.
In manchen Fällen bleiben Jährlinge in ihrem Elternbau und helfen bei der Aufzucht neuer Babys. Sofern der Winter nicht zu extrem war, werden die Jungen im Winter gezeugt. Dies kann sich jedoch nach hinten verzögern oder gar ganz ausfallen.
Die Tragezeit beträgt ungefähr 50 Tage. Dann erblicken drei bis neun, oftmals auch mehr, Polarfuchs Babys das Licht der Welt. Die Wurfgröße hängt ganz von den Lebensbedingungen ab. Neugeborene sind sehr klein und in den ersten Wochen ihres Lebens alleine nicht überlebensfähig.
Bei der Geburt sind sie blind, taub und haben keine Zähne. Ihr Fell ist dunkelbraun, kurz und sehr weich. Nach etwa einem Monat verlassen sie dann das erste Mal ihren Bau und werden immer selbstständiger.
Das Fell hellt sehr rasch auf und wird immer dichter, sodass sie den gnadenlosen Temperaturen des Nordens widerstehen können. Nach einiger Zeit werden sie verstoßen und sind auf sich alleine gestellt. Mit etwa zehn Monaten werden sie geschlechtsreif und beginnen selbst mit der Partnersuche.

Größe des Eisfuchs

Der Polarfuchs ist im Vergleich zu einem Rotfuchs relativ klein. Sie erreichen eine Größe von 65 bis 90 cm. Der Schwanz ist bei dieser Länge mit inbegriffen und beträgt alleine eine Länge von bis zu 35 cm.
Ihre Schultergröße beträgt ungefähr 30 cm, wodurch sie etwa 15 cm kleiner sind als Rotfüchse. In der Regel erreichen sie ein Körpergewicht von 5 kg. Man erkennt einen Polarfuchs an seinem Fell, das dreimal im Jahr wechselt und an der relativ kurzen Schnauze. Die Beine sind im Verhältnis zum Körper ebenfalls recht kurz.

Polarfuchs – Lebensraum und Lebensweise

Polarfüchse findet man hauptsächlich in der Tundra. Sie besiedeln kalte Länder wie Skandinavien, Island, Nordrussland, Nordkanada, Alaska und Grönland. In der Zeit der Nahrungssuche dringen sie manchmal in boreale Zonen vor, wobei dies eher selten der Fall ist. Eisfüchse sind dafür bekannt, vor allem während der Suche nach Nahrung oder einem Bau, große Strecken zurückzulegen.
Der Polarfuchs ist ein Allesfresser. Vorzugsweise jagt er Lemminge und Wühlmäuse. Seine feine Nase ermöglicht ihm auch im tiefsten Winter das problemlose Aufspüren von Nestern. Durch seine Flinkheit kann er diese Bauten schnell aufgraben. Sobald es wärmer wird, jagt er auch in offenem Terrain. Alternativ macht der Eisfuchs Jagt auf brütende Vögel und frisst hierbei nicht nur Kühen, sondern auch die Eier.
In Küstenregionen bieten sich Fische und andere Weichtiere, welche dort leben, an. Manche Polarfüchse folgen aus sicherer Distanz Eisbären und Polarwölfe, da diese oft Kadaver zurücklassen. Sobald die Tiere weiterziehen, macht sich der Eisfuchs über die Überreste her. Bei einem Überangebot an Nahrung wird der Rest für schlechtere Zeiten versteckt.
Bei Nahrungsknappheit greift der Eisfuchs auch auf verschiedene Beeren sowie Insekten zurück. In solchen Zeiten wird auch Jagt auf schwer zu erfassende Beutetiere wie Schneehasen, Eichhörnchen und Moorschneehühner gemacht. Doch auch Eisbärkot steht dann des Öfteren auf dem Speiseplan, da dieser relativ nahrhaft ist.
Doch Nahrungsknappheit ist nicht die einzige Gefahr, die dem Polarfuchs drohen kann. Polarwölfe und Eisbären sind aufgrund ihrer Größe gefährlich und haben schon einige unachtsame Eisfüchse erbeutet. Auch der Rotfuchs macht gelegentlich Jagt auf den wesentlich kleineren Artgenossen. Grund hierfür ist die, durch die Erderwärmung verursachte, größere Ausbreitung der Tiere.
Darüber hinaus sind sie sehr anfällig für Krankheiten. Tiere in Ballungsgebieten sind sehr anfällig für Tollwut, Staupe sowie Enzephalitis. Diese Erkrankungen sind auch die häufigsten pathologischen Todesursachen. Hinzukommend ist der Polarfuchs ein Endwirt für den Fuchsbandwurm und kann von weiteren Parasiten befallen werden. Räude trifft bei Eisfüchsen ebenso häufig auf.
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Ist die Haltung als Haustier möglich?

Prinzipiell ist es möglich auch einen Eisfuchs als Haustier zu halten. Man sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass diese Tiere besonders viel Aufmerksamkeit benötigen und sehr aufwendig in der Pflege sind. Immerhin muss man bedenken, dass diese niedlichen Fellknäuel tatsächlich wilde Tiere sind, die nur schwer domestiziert werden können.
Bevor man sich einen Polarfuchs zulegt, muss man sich von einem Amtstierarzt eine Haltegenehmigung ausstellen lassen. Diese erhält man nur, wenn man beweisen kann, dass man ein ausreichend großes Gehege hat. Ein Eisfuchs benötigt eine Fläche von mindestens 300 Quadratmetern.
Zusätzlich muss das Gehege einen hohen Überhang sowie einen Untergrabschutz haben. Denn Füchse sind gute Kletterer und können sich auch ihren Weg in die Freiheit graben. Eine exklusive Wohnungshaltung ist weder möglich, noch erlaubt. Das Gehege muss so natürlich wie nur möglich gestaltet sein und viel Bewegungsfreiheit bieten.
Des Weiteren sollte man sich im Klaren sein, dass Eisfüchse sehr viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung benötigen. Sie sind sehr intelligente sowie soziale Tiere und sollten niemals alleine gehalten werden. Füchse benötigen einen weiteren Artgenossen.
Außerdem machen sie gerne verschiedene Dinge kaputt und sind sogar dazu in der Lage zu lernen, wie man Türen öffnet. Das bedeutet, dass man seine Wohnung komplett mit Kindersicherungen ausstatten müsste. Wertsachen sollten immer außer Reichweite der Polarfüchse aufbewahrt werden.

  • Wer sich ein Haus mit mehreren Parteien hat, sollte die Idee eines Fuchses verwerfen.
  • Sie sind nämlich sehr gesprächig und während dessen äußerst laut. Dies kann zu Problemen führen.
  • Darüber hinaus sind sie futterneidisch und können auch bei Spielzeug oder ähnlichen Dingen besitzergreifend sein

Schließlich sollte auch erwähnt werden, dass nicht jeder Fuchs handzahm werden kann. Es kann immer zu einer Situation kommen, wo das Tier zwar nicht direkt zubeißt, aber anfängt zu knappen, wenn es gerade seinen Willen nicht durchbekommt. Deshalb sollten sich Haushalte mit Kindern genau überlegen, ob ein so scheues und nervöses Tier zu Kindern passt.

Polarfüchse sind teuer

Überdies benötigen sie eine ausgewogene Ernährung. Sie können Hunde- oder Katzenfutter erhalten. Zusätzlich brauchen sie aber auch noch regelmäßig Obst und gefrorene Küken, welche man im Zoohandel erwerben kann.
Alles in einem ist die Diät eines Polarfuchses sehr teuer. Man sollte sie beim Essen auch nicht unbeaufsichtigt lassen, da sie die natürliche Veranlagung zum Horten von Futter haben. Die optimalen Plätze für so etwas sind innerhalb einer Wohnung Polstergarnituren und andere schwer zugängliche Orte.
Der letzte wichtige Punkt ist die Hygiene. Füchse haben viel Fell und müssen regelmäßig gekämmt werden. Dies ist zeitintensiv und aufwendig. Es ist auch nicht immer möglich einen Fuchs stubenrein zu bekommen. Viele können zwar lernen ein Katzenklo zu verwenden, aber dies ist nicht bei jeder Art möglich. Polarfüchse sind so eigensinnig, dass die Erfolgsquote bei ihnen besonders niedrig ist.
Wer die Zeit sowie die finanziellen Mittel hat, um einen Eisfuchs zu halten, sollte sich nochmal darüber Gedanken machen. Darüber hinaus gibt es viele rechtliche Vorschriften, welche man einhalten muss.

Referat vorbereiten: Tipps für den Steckbrief

Ein Steckbrief sollte immer in Stichpunkten verfasst sein und alle wesentlichen Informationen enthalten. Darüber hinaus sollte man sich Gedanken machen, welche Fakten relevant sind und welche nicht.
Wissenswerte Informationen sind Dinge wie der wissenschaftliche Name, die Anzahl der Jungen, Größe und Lebenserwartung, Lebensraum, Nahrung sowie ein besonderes Merkmal. Diese Infos sind sehr leicht zu finden. Man sollte immer daran denken eine korrekte Quellenangabe zu hinterlassen.

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