In den vielfältigen Spezies der Delfine finden sich nicht nur im Sozialverhalten viele Gemeinsamkeiten, sondern natürlich auch in der Anatomie. Die Delfine sind als Zahnwale deutlich kleiner als die Bartenwale.
Größe und Anatomie der Delfine
Im Speziellen liegt die Größe der meisten ausgewachsenen Delfine zwischen 1,5 und 4 Metern bei einem zumeist auffallend stromlinienförmigen Körperbau für schnelle Möglichkeiten zur Fortbewegung. Der Große Schwertwal bildet hierbei mit bis zu 8 Metern die Ausnahme.
- Die Schnauze des Delfins wird als Rostrum bezeichnet.
- Es handelt sich dabei um einen verknöcherten Teil des Schädels.
- Das äußere Ohr des Delfins besteht lediglich aus einer Vertiefung hinter dem Auge.
- Zum Hören genutzt wird jedoch eher der Gesichtssinn, über welchen Töne und Geräusche über den Unterkiefer in das Mittel- zum Innenohr geleitet werden.
Dies ermöglicht einen Hörbereich bis weit in die Ultraschallfrequenzen hinein. Der Gehörsinn ist somit ebenso gut ausgeprägt wie die Sehfähigkeit, welche, obwohl vornehmlich an das Sehen unter Wasser angepasst, auch über Wasser sehr gut funktioniert.
Blasloch
Oberhalb des Kopfes befindet sich das so genannte Blasloch, durch welches die vormals komprimierte Atemluft ausgestoßen wird.
Sonarsystem
Allen Delfinarten gemeinsam ist die Orientierung mittels eines Sonarsystems, welches durch ein rundes Organ im Kopf möglich wird: die Melone. Dieses Organ besteht aus Fett und Bindegewebe und sitzt unterhalb des Blaslochs. Auffallend ist bei Delfinen auch das große Gehirn mit einer komplexen Hirnrinde, das mit der hohen Gelehrigkeit der Delfinartigen in Verbindung gebracht wird.
Blubber
Der Körper selbst ist durchgehend von so genanntem Blubber überzogen, der als Ersatz für das Haarkleid und Fettspeicher dient, der darüber hinaus aber auch bei der Regulierung der Körpertemperatur hilft. Die Färbung des Körpers ist bei den meisten Delfinarten auf dem Rücken dunkler als im Bereich der Unterseite und wird als „Cape“ bezeichnet. Das Farbspektrum reicht von Schwarz über Blau-, Braun- und Grautöne bis Weiß.
Flossen des Delfins
Die Flossen des Delfins werden wie bei allen Walarten als Finne (Rückenflosse), Fluke (Schwanzflosse) und Flipper (Brustflossen) bezeichnet. Die Fluke liegt dabei, anders als bei Fischen, waagerecht im Wasser und sorgt mit Auf- und Abwärtsbewegungen für die Geschwindigkeit.
Typisch für Delfine und die Unterscheidung zu anderen Zahnwalen sind aus anatomischer Sicht die Verschmelzung der ersten beiden Halswirbel, stumpfe Zähne, eine geringere Rippenzahl sowie die Verschmelzung der beiden Unterkieferhälften auf höchstens einem Drittel der Kieferlänge.
Delfin-Augen und Sehsinn
Im Gegensatz zu Menschen können Delphine unter Wasser sehr gut sehen. Wie funktioniert das Auge des Delphins?
Je tiefer der Delfin in tiefe Gewässer vordringt, desto weniger Licht fällt ein. Der Sehsinn spielt bei diesem Tier eine untergeordnete Rolle. Zur Orientierung dient das Schallortungssystem. Wenn sich die Tiere über Wasser befinden kommt dennoch die Sehkraft ins Spiel.
Im Max-Planck-Institut Frankfurt haben Wissenschaftler herausgefunden, das Delphine keine Farben sehen können. Sie sind also farbenblind. Wale und Delphine besitzen nämlich lediglich Grünzapfen. Dieser eine Farbzapfen ermöglicht es ihnen nicht Farbunterschiede zu erkennen.
Bekanntlich haben sich die Augen dieser Wassertiere vollständig an die Lebensbedingungen unter Wasser angepasst. Die Hornhaut ist sehr flach, die Linse hingegen kugelrund.