Hühner impfen lassen

Das Thema Impfung ist nicht nur für den Menschen sehr wichtig. Auch Hühner müssen geimpft werden. Hobbyhühnerhalter haben es wesentlich einfacher die Hühner impfen zu lassen und das liegt an dem Plan der Impfung.
Bei einem ambitionierten Züchter ist das Impfen ein wenig komplizierter und das liegt daran, dass auf Ausstellungen das Ansteckungsrisiko mit irgendwelchen Krankheiten wesentlich höher ist. Hühner können von unterschiedlichen Krankheiten befallen werden. Allerdings kommen die meisten Krankheiten nicht im heimischen Hühnerstall vor.

Alle Hühner müssen geimpft werden

Trotz der Unterschiede hat der Gesetzgeber festgelegt, dass alle Hühner geimpft werden müssen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie sich im heimischen Garten befinden oder bei einem Züchter, der auf Vogel-Ausstellungen unterwegs ist.

  • Die Impfungen sind als Vorsichtsmaßnahme gegen die Geflügelpest und die Newcastle-Krankheit gedacht.
  • Grundsätzlich muss der Hühnerhalter einen Nachweis haben, indem die Durchführung und die Regelmäßigkeit der Hühner-Impfung nachzulesen ist.
  • Gerade bei Hühnershows und Ausstellungen muss jeder Hühnerhalter entsprechende Nachweise vorlegen, damit er zur Veranstaltung zugelassen wird.

Das Impfen der Hühner

Heute gibt es eine Vielzahl an Hobbyzüchtern, die im Garten ein paar Hühner halten. Gesetzlich ist das Impfen vorgeschrieben und sollte nicht nur einmal durchgeführt werden, sondern in regelmäßigen Abständen. Es gibt zudem Kontrollen, die nach den Impfausweisen der Hühner schauen.
Allerdings ist das bei der großen Anzahl an Hobbyzüchtern nicht leicht. Viele fallen durch das Raster. Dadurch ist das Thema Impfen eine Frage des Gewissens geworden. Jeder Hühnerhalter muss für sich selber entscheiden, ob er seine Tiere ausreichend impfen lässt.
Allerdings sollte auch klar sein, wenn das Impfen vernachlässigt wird und die Tiere erkranken, dann kann es zu einem immensen Massensterben kommen. Gesetzlich ist das Impfen vorgeschrieben und eigentlich keine freiwillige Sache.

Impfung gegen diverse Krankheiten

Die Hauptkrankheit, die bei Hühnern auftreten kann ist die Newcastle-Krankheit. Sie ist besser unter dem Namen atypische Geflügelpest bekannt. Sobald diese im Stall ausbricht ist der gesamte Hühnerbestand gefährdet.

Newcastle-Krankheit: Häufiges Vorkommen

Bei dieser Krankheit ist die Überlebenschance immens gering. In der Regel stirbt ein Großteil des Bestandes bis hin zum ganzen Bestand. Innerhalb von wenigen Tagen sind alle Tiere infiziert. Die Verbreitung der Krankheit findet über die Luft statt.
Kontaminierte Hühner können andere Hühner auch durch Berührung oder durch die Exkremente anstecken. Dadurch wird umgehend der gesamte Bestand befallen. Sogar eingeforenes Hühnerfleisch ist vor einem Befall nicht sicher.
Sobald das Fleisch wieder aufgetaut wird, kann die Vogelkrankheit sich weiter verbreiten. Durch den Stallstaub, Autoreifen, Kleidung und Schuhe wird die Krankheit bis zum nächsten Hof übertragen. Dadurch kann es vorkommen, dass nicht nur ein Bestand ausgelöscht wird.
Sobald die Newcastle-Krankheit nachgewiesen werden kann muss das Veterinäramt informiert werden. Es wird ein Sperrgebiet errichtet. Diese ganze Prozedur kann nur mit Hilfe der Impfung verhindert werden. Die Impfung erfolgt:

  • Grundimpfung im Alter von 14 Tagen über das Trinkwasser
  • 3x im Jahr auffrischen lassen
  • Impfstoff wird ins Trinkwasser gegeben

Hühner gegen Marek-Krankheit impfen

Gerade bei Zuchttieren kann es zum Ausbruch der Marek-Krankheit kommen. Diese Viruserkrankung wird durch Herpes ausgelöst. In der Regel werden Hühner von dieser Krankheit bis zur 13. Lebenswoche befallen. Sind die Krankheitserreger erstmal in der Lunge des Huhns, breiten sie sich über sie ins Blut und in die Organe aus.
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Dadurch wird der gesamte Körper gelähmt. Eine Bekämpfung der Marek-Krankheit ist nicht möglich. Ein entsprechender Schutz ist nur über die Impfung möglich.

  • Impfung am Tag des Schlupfes
  • einmalige Impfinjektion
  • wird ins Muskelgewebe gespritzt

Kokzidose ebenfalls typische Hühnerkrankheit

Die Coccdiose-Impfung soll den Ausbruch von Kokzidose verhindern. Eine Impfung ist immer dann sinnvoll, wenn die Hühner schon eine Infektion in der Richtung hatten. Grundsätzlich sind die alten Hühner schon gegen die Krankheit immun, aber bei den jüngeren Hühnern ist das nicht der Fall. Die jungen Hühner bekommen einen schleimigen oder blutigen Durchfall, andem sie langsam aber qualvoll sterben.

  • wird ins Trinkwasser gegeben
  • erfolgt zwischen 5. und 9. Lebenstag des Huhns
  • ermöglicht eine lebenslange Immunität

Für die Impfung muss beachtet werden

Hier einige Fakten rund um das Thema Hühner impfen lassen

  1. Nur gesunde Hühner dürfen geimpft werden. Kranke und schwache Tiere werden von der Impfung ausgeschlossen.
  2. Der Impfstoff wird über ein sauberes Kunststoffgefäß verabreicht, das sauberes und gekühltes Wasser mit 5mg/l Chlorgehalt aufweist.
  3. Der Impfstoff muss immer dunkel und kühl gelagert werden.
  4. Der Impfstoff muss schnell aufgenommen werden. Die Hühner sollten vorab mindestens 2 Stunden kein Wasser bekommen.

Hühnerimpfung Kosten

Grundsätzlich können die Impfstoffe für Hühner nur in großen Mengen erstanden werden. Sie werden in Einheiten für 1.000 Hühner verkauft. Diese Menge kostet aber nur zwischen 10,00 € und 15,00 € und ist somit für jeden Hühnerhalter durchaus erschwinglich. Die genauen Kosten können beim Tierarzt erfragt werden. Dieser kann auch über die verschiedenen Krankheiten und die entsprechenden Impfungen informieren.

Entwurmung von Hühnern

Ein freilaufendes Huhn sollte in regelmäßigen Abständen entwurmt werden. Das liegt daran, dass sie den ganzen Tag mit Scharren und Graben verbringen. Dadurch nehmen sie Schnecken und Würmer auf, die Parasiten enthalten. Die Parasiten können zu einem Wurm werden.
Durch das Ablegen von Eiern vermehrt sich der Wurm. Das Huhn wird durch Darmentzündungen krank. Die Entwurmung sollte in zwei Durchgängen durchgeführt werden.

  • 1. Durchgang dauert 7 Tage
  • 10 Tage Pause
  • 2. Durchgang 5 bis 7 Tage
  • 2x im Jahr entwurmen
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