Die Chinesischen Zwergwachteln (betitelt als Synoicus chinensis und früher als Coturnix chinensis) sind die kleinsten Hühnervögel auf der Welt. Sie erreichen höchstens eine Körpergröße von lediglich 12 bis 14 cm und haben ein Gewicht von 45 bis 70 Gramm.
Das natürliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Afrika sowie weite Teile Asiens bis nach Australien. Sie werden allerdings auch andernorts gezüchtet, so auch in Deutschland. Zucht und Lebenshaltung werden hier im Folgenden genauer erklärt.
In natürlicher Lebensweise bevorzugen die Wachteln offene Landschaften sowie Bergregionen. In einer Zucht muss daher unbedingt darauf geachtet, dass die lebhaften Tiere viel Platz benötigen. Die Chinesische Zwergwachtel ist vorwiegend tagsüber aktiv. Sie brauchen in etwa 10 Stunden für eine komplette Nachtruhe, die sie ebenso auf dem Boden verbringen.
Die Lebenserwartung der Chinesischen Zwergwachteln liegt zwischen vier bis sechs Jahre. Dieses Alter gilt für die männlichen Tiere, die bei Wachteln Hähne genannt werden.
Die weiblichen Tiere, auch Hennen genannt, haben eine geringere Lebenserwartung. Sie liegt bei circa 3,5 Jahre. Werden die Tiere professionell zur Schlachtung gehalten, werden diese mit einem Alter von 1 bis 1,5 Jahre geschlachtet und verkauft. In diesem Alter zeigen sie die beste Qualität bezüglich des Fleisches.
Die Chinesischen Wachteln sollten möglichst naturbelassen gehalten werden. Dabei ist aber darauf Acht zu geben, dass der Stallbereich gut abgedichtet ist. Sonst können die Wachteln selbst bei kleinen Löchern entfliehen.
Das Gehege der chineischen Zwergwachte sollte ihrer natürlichen Umgebung möglichst ähnlich sein. Dabei sollten viele Schlupflöcher und Verstecke gegeben werden, dies geht am einfachsten mit Steinen, kleinen Sträuchern, Ästen, Grasbüscheln und dergleichen.
Die Zucht der Chinesischen Wachtel ist ertragreich, da sie eine Nahrungsquelle für Fleisch und Eier bieten. So werden die typischen bräunlich und schwarz gepunkteten Eier gerne dekorativ oder auch für Salate verwendet. Sie ähneln Hühnereier ungemein.
Zusätzlich haben sie allerdings einen besonders hohen Gehalt an Zink, Eisen und B-Vitaminen. Sie können sich im Übrigen lange halten, denn sie haben auch 3 Wochen nach der Legung einen natürlichen Schutz. Zusätzlich können sie mindestens weitere acht bis zehn Wochen kühl gelagert werden. Hersteller sprechen davon, dass sie lediglich austrocknen aber nicht schlecht werden.
Es lassen sich einige Tipps entwickeln, wie die Zucht am besten gelingt:
Für die artgerechte Aufzucht empfiehlt sich anschließend Rindenmulch als Bodenbelag, etwas Erde, Sand oder Hanfeinstreu. Sand empfiehlt sich auch deswegen, da die Tiere gerne darin schachern und sich besonders in ihm wohlfühlen.
Die Chinesischen Zwergwachteln fressen in natürlicher Umgebung vorwiegend Körner, wirbellose Tiere, Insekten und Sämereien. In der Zuchtumgebung fressen sie ähnliches Futter wie Hühner.
Zu Beginn der Aufzucht sollte der Besitzer den chinesichen Zwergwachteln ein sehr eiweißreiches Aufzuchtfutter verabreichen. Dieses enthält beispielsweise, wie das Putenstarterfutter, 25 bis 27 % Rohprotein. Auch ein Mischfutter für Ziergeflügel mit 26 %-Anteil ist zu empfehlen.
Andere Futtersorten mit weniger Rohproteingehalt können durch Zufütterung mit Eifutter angereichert werden. Da das meiste Futter für die Küken noch zu groß ist, sollte es vor der Futtergabe noch mal zerkleinert werden. Dies kann sogar durch eine Kaffeemühle oder ähnlichem effektiven Zerkleinerungswerkzeug geschehen.
Auf folgende Nähr- bzw. Inhaltsstoffe sollte für das Futter der Chinesischen Zwergwachtel ferner geachtet werden:
Das Wasser in den Schälchen sollte einmal, aber besser zweimal täglich gewechselt werden, damit es frisch bleibt.
Damit sich die Tiere wohlfühlen, sollte die Raumtemperatur mindestens auf 15 Grad gebracht werden. Besonders im Winter ist darauf zu achten, damit auch das Brutverhalten begünstigt wird.
Das normale und natürliche Brutverhalten der chinesischen Zwergwachtel ist oftmals in dem Monat Mai zu beobachten. Es können „wilde“ Gelege bereitgestellt werden, sodass die Weibchen auch erstmal nicht brüten. Das Nest selbst wird aus Grasbüscheln und Zweigen erstellt. Manchmal in der Höhe, dass die Henne selbst nicht mehr zu erblicken ist. Ein Nest bietet oftmals 5 bis 15 Eier.
Der Hahn bleibt während der Brutzeit in der Nähe und passt auf. Die gesamte Brutzeit beträgt in etwa 16 Tage. Nach dem Schlüpfen füttern die „Eltern“ die Küken in freier Natur. Die professionelle bzw. gewerbliche Brut ist den der anderen Geflügelarten angeglichen, die zumeist durch schnelles Einsammeln der Eier (Schutz vor Schaden durch Kälte oder Wärme) charakterisiert ist.
Nachstehend folgen noch allgemeine Probleme, Auffälligkeiten und Lösungen und wie gegen sie vorgegangen werden kann:
Die Tiere sind besonders gesellig. Deswegen sollten sie paarweise gehalten werden. Allerdings sind mehrere Paare zugleich nicht empfehlenswert, da es sonst zu Kämpfen kommen kann. Nachdem ein Tier gestorben ist, sollte ein Hahn bzw. Henne entsprechend ersetzt werden. Als „Spielpartner“ für Kinder sind die Tiere erst ab 12 Jahren zu empfehlen.