Der Kiwi Vogel ist mit seinen ganz besonderen Eigenschaften ein wahrhaftes Unikat in der Natur. Klein, zottelig und mit einer vogeluntypischen Stimme ausgestattet wirkt er auf den ersten Blick etwas komisch.
Doch in seinem Herkunftsland, Neuseeland, sind die Menschen so stolz auf den kleinen Sonderling, dass sie ihn kurzerhand zu ihrem Nationaltier auserkoren haben. Diese Liebe geht sogar so weit, dass sie sich selber nach dem Vogel nennen.
Aufgrund seiner Flugunfähigkeit ist er außerhalb von Neuseeland weder verbreitet, noch sonderlich gut bekannt. Trotzdem gibt es einige interessante Dinge, die man über den kleinen Vogel wissen sollte. Jedoch wer einen Kiwi Vogel kaufen möchte, kann ihn sich leider nur in der Natur anschauen.
Kiwi Tiere sind generell nicht für die private Vogelhaltung geeignet. Sie sind äußerst schwer zu halten, dies ist auch der Grund dafür, dass man sie auch nur relativ selten in Zoos findet. Die schwierige Lebensweise der Kiwis sind der Hauptgrund, der das private Halten beinahe unmöglich macht. Manche Tiere sollten einfach nicht zum Haustier gemacht werden.
Diese Lebensweise macht es für private Halter sehr schwer Kiwis zu kaufen, da es nur schwer möglich ist ein solches Gebiet für die Tiere bereitzustellen. Außerdem sind die Tiere, trotz ihres putzigen Äußeren, nicht sehr zutraulich. Die Vögel sind sehr leicht reizbar, bereits das Nachahmen des Rufes „Ke-wee, Ke-wee“ verärgert die Tiere derart, dass sie direkt angelaufen kommen, um aggressiv ihr Revier zu verteidigen.
An diesem Punkt gilt es auch noch zu erwähnen, dass die Kiwi Tiere deutlich schneller als Menschen laufen können, eine Flucht ist in dieser Situation also keine Option. Zusätzlich dazu sind die Vögel in ihrer Heimat auch vom Aussterben bedroht, was dazu führt, dass der Wildfang absolut illegal ist.
Der Kiwi besitzt sehr viele Eigenschaften, die auch Säugetiere besitzen. Er kann nicht fliegen, sein Gefieder gleicht eher einer Art Fell und im Vergleich mit anderen Vögeln sieht er auch relativ schlecht. Während Vögel für gewöhnlich eine dünne Haut und hohle Knochen besitzen, hat der Kiwi eine dicke und ledrige Haut, deutlich schwerere Knochen und zusätzlich kleine Krallen an seinen verkümmerten Flügeln, die denen von Fledermäusen ähneln.
Außerdem baut diese Vogelart auch keine Nester, die Kiwis leben in kleinen Höhlen. Auch ist seine Körpertemperatur mit 38° C deutlich niedriger als die von anderen Vögeln, welche im Allgemeinen bei 42° liegt.
Der größte Unterschied sind aber seine Nasenlöcher. Der Kiwi besitzt als einziger Vogel Nasenlöcher am unteren Ende der Nase. Durch sie ist es dem kleinen Vogel möglich, sich mit einem sehr feinen Geruchssinn durch die Welt zu bewegen, was den meisten anderen Vögeln nicht vergönnt ist.
Das Kiwi Tier besitzt auch vogeltypische Merkmale. Seine Fortpflanzung funktioniert über Eier. Auch diese weisen allerdings wieder eine Besonderheit auf. Sie sind nämlich riesig: Das Ei eines Kiwis kann bis zu 450 Gramm und somit bis zu 20 Prozent des Körpergewichts des weiblichen Kiwi auf die Waage bringen. Nach 60-90 Tagen Brutzeit schlüpfen die Küken. Diese sind nach 18 Monaten ausgewachsen und können sich bereits nach wenigen Tagen komplett selbständig versorgen.
Der Kiwi oder auch Schnepfenstrauß ist ein nachtaktiver und flugunfähiger Vogel. Er gehört der Gattung der Apterygidae an und ist der kleinste Vertreter der Laufvögel. Er ist 25-45 cm groß und wiegt zwischen 1,3 und 3,3 Kilo.
Seine Lebenserwartung liegt zwischen 8 und 30 Jahren und seine Ernährung besteht hauptsächlich aus Insekten und Regenwürmern. Zu finden ist der kleine Vogel ausschließlich auf den drei großen Inseln Neuseelands, die Nordinsel, die Südinsel und Stewart Island. Er lebt in den Wäldern und kann im Gebirge bis in Höhen von 1200 Metern vorgefunden werden.
Heute leben die Vögel auch in den strauchigen, offenen Gegenden, die vom Menschen erschaffen wurden. Durch eingeschleppte Raubtiere sind sie mittlerweile in einigen Regionen komplett verschwunden oder dort nur noch sehr selten vertreten.