Boo Hund

Der Boo Hund gehört zu keiner eigenen Rasse, sondern ist ein Zwergspitz (engl. Pomerian), der einige Berühmtheit im Internet durch das offensive Marketing seiner Halterin Irene Ahn und US-amerikanischen Popstars erhielt. Bald schon folgten mehrere Millionen Menschen dem Hund Boo auf Facebook und den anderen sozialen Medien, um dem Leben des Hundes zu folgen.
Der Grund weswegen viele Menschen den süßen Hund für eine eigene Rasse halte, ist die spezielle Frisur bzw. der Fellschnitt des Tieres, die ihm ein einzigartiges Äußeres verleiht und bei vielen Tierfriseuren ebenfalls für den eigenen Zwergspitz bzw. Spitz angeboten wird. Ein solcher Boo Hund ist bei verschiedenen Züchtern zu erhalten, denn die Spezies ist eine spezielle Hundezucht.

Der Hund Boo bei Wikiedia

Leider gibt es keinen längeren deutschen Wikipedia Artikel zum Boo Hund sowie seinem Leben und dessen genauen Verlauf. Hierbei muss man entweder auf die englischsprachige Wikipedia-Seite des Tieres zurückgreifen oder auf ausländische Artikel über das für viele Menschen äußerst interessante Haustier. Tatsächlich hat das Tier viel „erlebt“ und sogar in drei Photobüchern der Öffentlichkeit verfügbar gemacht.
Der Hund Boo teilte mit seinen Artgenossen den Zwergspitzen jedoch viele Eigenschaften, die die Tierrasse sehr gut besonders für Kinder werden lassen. Das Tier gilt bei vielen Hundeliebhaber jedoch auch als überzüchtet, weswegen der Besitz immer wider kontrovers diskutiert wird. Das Hauptverbreitungsgebiet der Tiere ist das vereinigte Königreich sowie die USA. In Deutschland wird das Tier erst seit 1970 wieder beliebter, obwohl der Ursprung der Spezies in Pommern liegt.
Besondere Eigenschaften des Boo Hundes:
Herkunft: Pommer, Norddeutschland, Polen
Größe: 16-28 cm
Gewicht: 2-3,5 kg
Lebensdauer: 12-16 Jahre
Farbe: Gelblich, Creme, Schwarz, Braun, Weiß
Charakter und Verhalten: Bedarf großer Aufmerksamkeit, sehr lebhaft, anhänglich, viel Auslauf, eignet sich als Schoßhund sehr gut auch für Kinder, platzsparend, Rudelhaltung empfohlen.
Das selbstbewusste Tier ist aktiv und sportlich – auch wenn ihm verständlicherweise die Ausdauer größerer Arten fehlt. Die Gesundheit des Tieres ist wie oben erwähnt stets Fokuspunkt der Debatte, da insbesondere das Fell der Tiere immer wieder leidet und ein Grund für den besonderen Haarschnitt des Hundes Boo auch die rassebedingten Problemen der Hunde geschuldet ist.

Die Zwerspitz Rasse: Boo als Paradebeispiel

Die besondere Aufmerksamkeit, die dem Boo Hund zukam, ist auch der relativen Unbekanntheit geschuldet, denn obwohl Vereinszüchter die Rasse in Norddeutschland ursprünglich heranzüchteten, erlebt sie schon früh einen Abfall von Interessenten und Käufern. In Großbritannien und den USA aber gehören die Tiere seit fast 200 Jahren zu den führenden Schoßhunden.
Erst in den 1970 begannen auch Züchter in Deutschland wieder verstärkt den Zwergspitz anzubieten. Dem Kult um den Hund Boo ist in den letzten Jahren daher der massive Anstieg am Interesse an der Rasse zugute zu schreiben. Ist erkennt man auch dran, dass der „König unter den Schoßtieren“, ein Titel, den die Rasse in den USA trägt, sehr oft in derselben cremefarbenen Art in Deutschland verkauft wurde und sich die Hundefriseure auf den Boo Schnitt spezialisiert haben.
Dieser besondere Haarstil ist tatsächlich auch der Gesundheit des Tieres zuträglich, welches leichter als vergleichbare Arten unter Problemen mit dem Haar rechnen muss. Das die Beliebtheit des Tieres enorm war, erkennt man auch daran, dass zahlreiche Mode- und Lifestyle-Magazine mit dem Tier für ihre Kollektionen, darunter Sonnenbrillen und Flugreisezubehör warben.

Der Tod des beliebten und medienwirksamen Tieres

zwergspitz-pomerian-spitz-boo-hund

2012 ging bereits einmal das Gerücht um, dass der beliebte Vierbeiner tot sein sollte, bei war er aber noch lebendig, sein Mithaustier Buddy, bei dem es sich um die gleiche Spezies handelte, verstarb kurze Zeit zuvor, wodurch sich der Gesundheitszustand von Boo rasch veränderte und zunehmend negativer wurde, bis er am 18. Januar 2019 verstarb.
Zahlreihe Menschen sprachen seiner Besitzerin Irene Ahn ihr Beileid aus, die ihn über Facebook in dessen Anfangstagen so populär gemacht hatte. Das Tier wurde damit 12 Jahre alt, was dem Durchschnitt der Rasse entspricht. Ungebrochen ist aber noch immer die Nachfrage nach dem süßen Hund und den dazugehörigen Merchandising Produkten neben einem eigenen Boo Hund.

Preis eines eigenen Zwergspitzs: Wie viel kostet ein Boo Hund?

Der Preis kann starken Schwankungen unterliegen, wirklich vertrauen sollte man aber lediglich den Angeboten von Züchtern oder Tierheimen, die die Tiere abgeben. In der Regel ist eine solche Zucht nur gering erträglich für den Züchter. Tiere Kosten daher für gewöhnlich mindestens 1000 Euro, wobei dort die entsprechenden Papiere und Nachweise mit dabei liegen.
Ein Zwergspitz-Welpe ist zwar bisweilen auch für einen deutlich geringeren Preis zu erhalten, dabei handelt es sich aber nur in seltensten Fällen um ein einwandfreies Tier, welches zudem registriert ist und seinen Züchternachweis besitzt. Aber das sind noch nicht alle Kosten, denn natürlich kommen die Kosten für Futter, Impfungen und Tierarztbesuche noch dazu.
Wer wirklich einen originalen Boo Hund seine Eigenen nennen möchte, der muss zudem in regelmäßigen Abstand zum Hundefriseur und dort den Fellschnitt nachholen lassen, um das niedliche Aussehen für längere Zeit halten zu können. Man sollte also mit weiteren Kosten um die 50 Euro pro Monat rechnen.
Daneben braucht das Tier viel Bewegung und Auslauf, was erschwerend hinzukommt. Einen Boo Hund zu halten, ist somit keine leichte Aufgabe, auch wenn man kein Millionenpublikum auf Facebook teilhaben lässt.

Fazit: Für wen lohnt sich ein Pomeranian Spitz?

Die Tiere sind besonderes für Menschen gedacht, die ein Schoßtier wollen, welches anschmiegsam ist und dennoch hohe Aufmerksamkeit erfordert. Dafür kann das beliebte Schoßtier außerordentlich viel Liebe und Zuneigung seinen Besitzern zurückgeben und eignet sich auch für kleinere Wohnungen, wenn genügend Auslauf vorhanden ist.

Inhaltsverzeichnis
Nach oben scrollen