Hund ohne Papiere kaufen

Manche Hundebesitzer spielen mit dem Gedanken, ihr Hobby zum Beruf zu machen und professionell in die Hundezucht einzusteigen. Doch hierbei gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten, die eine artgerechte Hundezucht erst ermöglichen. Oft werden Hunde ohne Papiere gekauft, was für den Aufbau einer Hundezucht nicht gerade förderlich ist.
Wer seinen Hund ohne Papiere kauft, wird nämlich spätere Probleme bei der Hundezucht bekommen, wenn er die Herkunft des Hundes nachweisen muss. Unter bestimmten Voraussetzungen kann man diese noch im Nachhinein ausstellen lassen, was den ersten Schritt zur eigenen Hundezucht erleichtert.

Hunde ohne Papiere – ist ein Kauf schlimm?

Wer sich einen Hund zulegen möchte, hat mehrere Optionen. Denn es gibt verschiedenen Arten von Verkäufern, bei denen man einen Hund bekommen kann. Beim Kauf eines Hundes kann man den Hund bei folgenden Personen bzw. Institutionen kaufen:

  • beim Hundezüchter
  • im Tierfachgeschäft
  • bei einer Privatperson ohne Zuchtgenehmigung

Bei der letzten Variante handelt es sich oftmals um einen Hundekauf ohne Papiere. Dies bedeutet, dass kein Stammbaum ausgehändigt wird, da der Verkäufer kein eingetragener, Hundezüchter ist. Ein Kauf ohne Papiere ist jedoch nicht zwangsläufig schlecht. Gute Verkäufer erkennt man beispielsweise daran, dass sie alle nötigen Informationen über den Hund auf einer Webseite angeben.
Zudem erhält man beim Kauf ohne Papiere trotzdem meistens Impfpass und Gesundheitsnachweis  – sofern es sich um einen seriösen Verkäufer handelt. Wer allerdings eine eigene Hundezucht gründen will, sollte auf jeden Fall den Herkunftsnachweis des Hundes, besitzen. Denn in Deutschland dürfen nur Hunde mit Papieren gezüchtet werden.

Hund ohne Papiere anmelden

Wer sich einen oder mehrere Hunde hält, ist dazu verpflichtet diese(n) steuerlich anzumelden. Dies muss natürlich auch bei der eigenen Hundezucht berücksichtigt werden. Erst, wenn alle Hunde angemeldet sind, wird eine Hundezucht nämlich erst möglich. Aber was nun, wenn der Hund ohne Papiere gekauft wurde?
Es ist nicht zwingend notwendig die Papiere des Hundes, also seinen Herkunftsnachweis, bei der Anmeldung vorzulegen. Man sollte allerdings Alter und Rasse wissen, denn diese Angaben werden bei der Hundesteueranmeldung benötigt.
Zudem muss man wissen, seit wann man den Hund hält. Es ist also kein Problem einen Hund ohne Papiere anzumelden, solange man einige grundlegende Informationen über ihn hat. Für eine zusätzliche Anmeldung im städtischen Hunderegister wird die Mikrochip-Nummer benötigt.

Hundewelpen ohne Papiere kaufen: Wo ist das möglich?

Hund ohne Papiere kaufen
Ein Welpenkauf ohne Papiere bedeutet meistens, dass der Hundewelpe ohne Stammbaum den Besitzer wechselt. Denn bei vielen Verkäufern handelt es sich um Privatpersonen, die zwar versiert im Umgang mit Hundewelpen, allerdings keine professionellen Hundezüchter sind. Wer einen Hund ohne Papiere kaufen will, der kann die Abstammung seines Hundewelpen nicht nachweisen, womit sich dieser nicht für die Hundezucht eignet.
Nur mit Papieren liegen Nachweise über Gesundheit, Charaktereigenschaften oder Arbeitstauglichkeit der Vorfahren des Hundewelpens vor. Und nur damit ist eine verantwortungsvolle Zucht möglich.
Allerdings kann man Welpen auch ohne Papiere von einem seriösen Verkäufer kaufen, der einem Impfpass und Gesundheitsnachweis aushändigt, was zeigt, dass der Hundewelpe aus gutem Hause stammt. Grundsätzlich ist ein Hundewelpen ohne Papiere nicht schlechter oder weniger wertvoll als ein Hundewelpen mit Papieren.

Papiere für Hunde richtig beantragen

Bei anerkannten Papieren handelt es sich um Abstammungsnachweis eines Zuchtvereins, dem der Halter bzw. der Züchter angeschlossen ist. Diese Papiere kann man in Zuchtvereinen beantragen, weswegen Züchter, die keinem Verein zugehören, normalerweise über keine solche Abstammungsnachweise verfügen. Für einen Hundezüchter sind diese Papiere essenziell, um geeignete Zuchtpartner ausfindig zu machen.
Es ist in der Regel sehr schwierig, Papiere für Hunde nachträglich zu  beantragen, jedoch kann man  bestimmte Registerpapiere durch eine Phänotypisierung des Hundes erhalten. Mit diesen nachträglich ausgestellten Papieren kann man jedoch noch nicht automatisch züchten. Allerdings ist es möglich, mit den Registerpapieren weitere Papiere zu erhalten bei bestimmten Vereinen.

Hunde Papiere: Kosten mit denen zu rechnen ist

Bei einem Hund mit Papieren sind die Anschaffungskosten höher als bei einem Hund ohne Papiere. Denn die Papiere des Hundes geben Aufschluss über den Gesundheitsstatus der Eltern des Hundes sowie über das Wesen der Rasse. Zudem kann man mit Rassehunden mit Papieren an Ausstellungen teilnehmen und ist dazu berechtigt, Hunde zu züchten.
Aus diesen Gründen kann es sehr kostspielig sein, anerkannte Papiere des Hundes zu  beantragen. Die Kosten sind allerdings von Verein zu Verein verschieden. Für Rassehunde mit Papieren gibt es nach oben eigentlich keine Preisgrenze: So kostete der älteste Rassehund der Welt seinen Besitzer 1, 5 Millionen Euro.

Papiere von Hund verloren – Tipps und Tricks

Wenn man Papiere vom Hund verloren oder verlegt hat, ist es einfacher als gedacht an neue Papiere zu gelangen. Den Impfpass kann man nämlich beim Tierarzt gegen einen geringen Aufpreis neubeantragen. Wer bereits einen Stammbaum des Hundes von einem Zuchtverein hatte und diesen nun verloren hat, kann außerdem bei der Zuchtbuchstelle nachfragen.
Dort wird die alte verloren Urkunde dann als ungültig erklär und es wird ein neuer Stammbaum ausgestellt. Allerdings ist diese Zweitschrift nicht umsonst, sondern kostet meistens einen beträchtlichen Aufpreis. Zudem dauert es meistens ein paar Wochen, bis die neuen Papiere fertig sind.


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