Normalerweise gehen Hunde liebend gern Gassi und können vom Spazieren an der frischen Luft nicht genug bekommen. Allerdings gibt es gewisse Situationen, in denen die Vierbeiner sich stur stellen und es bevorzugen, im gewohnten Zuhause zu bleiben. Wenn sich der Hund bei der täglichen Runde nervös zeigt und stark an der Leine zieht, fühlt er sich aus bestimmten Gründen unwohl. Des Weiteren zeigen wiederholt auftretende körperliche Signale wie übertrieben durchgeführtes Grasfressen, allzu häufiges Hecheln und hektisches Umsehen auf ein tiefgehendes Unbehagen. Sobald diese Verhaltensweise wiederholt und in Kombination auftreten, sollte das Herrchen die Ursachen analysieren und eine Lösung für die Probleme suchen.
Schlechtes Wetter als Grund für die Verweigerung
Die meisten Hunde gehen nicht gerne spazieren, wenn draußen schlechtes Wetter herrscht. Dazu gehören sowohl zu kalte als auch zu heiße Temperaturwerte. Besonders Hunderassen ohne ein wärmendes Unterfell frieren sehr schnell bei kalten Wetterlagen, deshalb mögen sie keinen Regen oder Schnee. Dabei kann eine spezielle Winterkleidung wohltuende Abhilfe schaffen und den Hund bei Kälte wärmen. Aber auch bei zu heißem Wetter verlassen viele Vierbeiner nur ungern das Haus, da sie ihre Körpertemperatur nicht durch das Schwitzen regulieren können. Sobald der Hund übermäßig hechelt und zum Abkühlen schattige Plätze sucht, ist ihm zu heiß. Als Folge erhöht sich das Risiko, dass der Vierbeiner einen Hitzschlag oder Sonnenstich erleidet. Möglich sind auch verbrannte Pfoten, die dem Tier starke Schmerzen bereiten. Während dieser Wetterlagen längeres Gassi gehen nur am frühen Morgen oder späten Abend durchführen, wenn die Temperaturwerte nicht so hoch sind. Darüber hinaus immer ausreichende Mengen an Trinkwasser für den Hund dabei haben.
Ausrüstung für das Gassi gehen überprüfen
Die meisten Hunde ziehen beim Gassi gehen permanent an der Leine. Wenn nur Halsband und Leine zum Einsatz kommen, würgt sich der Hund dadurch selber. Als Folge können sich Schmerzen am Halsbereich einstellen, außerdem führt das Halsband oft zu peinigenden Druck- und Reibestellen. Als sinnvolle Alternative bietet sich ein Hundegeschirr von Schecker an, welches über einen zusätzlichen Gurt vor dem Brustbereich verfügt. Auf diese Weise lassen sich die Druckpunkte besser verteilen und der Tragekomfort erhöhen.
Angst vor der Dunkelheit
So manche Hunde fühlen sich in der Dunkelheit unwohl und haben Angst, da sie ihre Umgebung nicht richtig sehen können. Da der Vierbeiner die dabei entstehenden Situationen nicht richtig einschätzen kann, reagiert er schreckhaft. Mit einer Taschenlampe lässt sich der Weg erhellen und die Angst reduzieren, genauso wie mit einer engen Leinenführung und gutem Zuspruch. Wenn dieses Vorgehen nicht hilft, besser nur tagsüber bei guten Sichtverhältnissen einen Spaziergang machen.
Erkrankungen und dauerhafte Schmerzen
Mit dem zunehmenden Alter leiden zahlreiche Tiere an diversen Hundekrankheiten, die ihnen chronische Schmerzen bereiten. Dazu gehören unter anderem:
- Arthrose
- Hüftdysplasie
- Gelenkerkrankungen
- Akute Verletzungen
Wenn der Vierbeiner beim Gassi gehen hinkt oder humpelt, ist ein Besuch beim Tierarzt erforderlich, um den Grund für solche Verhaltensweisen festzustellen. In manchen Fällen lassen sich die Erkrankungen mit einer Therapie oder Operation kurieren, damit der Hund wieder schmerzfrei laufen kann. Falls das Alter zu weit fortgeschritten ist, möchte das Tier nur noch selten vor die Tür und bleibt lieber in seiner gewohnten Umgebung im Körbchen.