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Körnerfutter
Körnerfutter ist für die meisten Vogelarten der Hauptbestandteil der Ernährung. Spezialisierte Futterhändler stellen den Vogelhaltern dazu ausreichend verschiedene Einzelsaaten zur Verfügung. Innerhalb diesem Sortiment können dann individuelle Mischungen selbst produziert werden. Grundsätzlich erfolgt dabei die Unterscheidung nach Hauptgruppen:
- Mehlsaaten
- Baumsaaten
- Ölsaaten
- Spezialsaaten
- Getrocknete Beeren
- Hülsenfrüchte
- Nussarten
Körnerfutter für Vögel
Die Mehlsaaten werden am häufigsten in den Vogelfuttermischungen eingesetzt. Hierzu zählen unter anderem verschiedene Sorten an Hirse (z.B. Silberhirse, Japan Hirse, gelbe Hirse, grüne Hirse, La Plata Hirse, schwarze Hirse, etc.), Weizen, Gerste, Hafer, Kanariensaat, Knaulgras, Mais, Paddyreis, Milokorn, unterschiedliche Grassamen, usw.
Baumsaaten
Bei den Baumsaaten werden für Vogel unter anderem die Samen von Birken, Lärchen, Kiefern, Ahorn, Tannen, den Zirbelnüssen und der Traubenkirschen verwendet. Hinzu kommen die getrockneten Beeren von Wacholder, Sanddorn, Ebereschen, Hagebutte, Weißdorn, usw. Und bei den Nusssorten sind in diesem Zusammenhang Haselnüsse, Walnüsse und Erdnüsse zu erwähnen.
Ölsaaten
Als Ölsaaten hält der Futterhändler in der Regel Mohn, Hanf, Dotterlein, Kardisaat, einige Distelsamensorten, Leinsamen, Kürbiskerne, Negersaat, Nachtkerzensamen, Perillasaat, Raps, Rüpsen, Sesam, verschiedenen Salatsamen, Sonnenblumen, Zucchinisamen sowie Zichoriensamen bereit. Allerdings sind Ölsaaten relativ fetthaltig und sollten deshalb immer in einem ausgewogenen Mischverhältnis stehen bzw. mit Sorgfalt zugefüttert werden.
Spezialsaaten
Ergänzt werden kann ein Futterangebot immer durch gesunde Spezialsaaten, die im Normalfall auch in herkömmlichen Mischungen nicht enthalten sind. Hierzu zählt der Samen von Brennnessel, Basilikum, Feldsalat, Salbei, Vogelmiere, Klee, Kresse, Radieschen, Spinat sowie Gurkenkerne.
Hülsenfrüchte
Ebenfalls nur selten angeboten werden spezielle Hülsenfrüchte, zu denen unter anderem die Kichererbse, normale Erbsen- und Linsensorten, verschiedenste Bohnensorten (z.B. Kidney, Adzuki, Mung, usw.) und Wicken gerechnet werden.
Mit solch einem umfassenden Körnerangebot kann sich wohl kaum mehr ein Vogel über den täglichen Speiseplan beschweren. Jedoch kann wiederum nicht jede Vogelart jedes Körnerfutter knacken oder verdauen. Die Auswahl ist also auf das Haustier exakt abzustimmen. Auch sollten so genannte Leckereien nicht ständig angeboten werden.
Spezialfutter für Vögel
Nachdem das selbständige Mischen von Körnerfutter sehr aufwendig ist und einiges an Fachkenntnis erfordert, stellt der Futtermittelhandel für viele Vogelarten bereits fertige Spezialmischungen bereit. Diese sind in der Regel nach Vogelart Kategorisiert. Beispielsweise Papageienfutter, Exotenfutter, Großsittichfutter, Geflügelfutter, Taubenfutter, Carduelidenfutter, Wellensittichfutter, Kanarienfutter, usw.
Will man explizit auf die einzelne Vogelart eingehen, kann im Zoofachhandel nochmals nach differenzierteren Mischungen gefragt werden. Dann wird das Exotenfutter unterteilt in Amadinen- und Astrildenfutter, das Großsittichfutter nochmals nach bestimmten Sitticharten getrennt, das Papageienfutter ebenfalls nach Arten und Größe der Papageien unterschieden, bei den Cardueliden spezielles Zeisig-, Girlitz-, Gimpelfutter, etc. angeboten, usw.
Mischverhältnisse
Auch ist es wichtig, dass während den Zuchtphasen andere Mischverhältnisse, wie in den Ruhephasen gereicht werden. Diese sind ebenso bereits fertig erhältlich, bedürfen aber meist beim Einkauf einer Nachfrage. Das Gleiche gilt für so genanntes Mastfutter im Geflügelbereich.
Doch auch bei Spezialmischungen sind große Unterschiede festzustellen, setzt man sich mit den Mischverhältnissen genauer auseinander. Einige Futtermittelhändler agieren anhand von Saatpreisen und mischen dann in einem so genannten „günstigen“ Verhältnis. Schnell kann es dann zu einem verstärkten Anteil von Ölsaaten kommen oder aber das grundsätzliche Verhältnis einzelner Saatarten ist verschoben, etc.
Es ist dem Vogelhalter deshalb zu empfehlen, sich entweder durch den Einzelhändler gut beraten zu lassen oder selbst durch Literaturrecherche mit den Mischungen einmal auseinander zu setzen. Im Anschluss kann einer einmal ausgewählten Futtermischung dann über einen längeren Zeitraum problemlos vertraut werden.