Inhaltsstoffe im Katzenfutter: Die 6 wichtigsten Zutaten und deren Bedeutung
Die Inhaltsstoffe im Katzenfutter sind grundlegend für eine gesunde Ernährung der Katze. Welche das sind und was sie bedeuten, erfährst du hier.
Das sind die 6 wichtigsten Inhaltsstoffe im Katzenfutter
Alle handelsüblichen Katzenfuttersorten enthalten grob gesehen dieselben Inhaltsstoffe. Bei Hundefutter ist das übrigens ähnlich. Sie unterscheiden sich in den Werten, den einzelnen Mengen und in wenigen Fällen in der Art der Zubereitung. Beim Barfen und auch Füttern selbst gekochter Gerichte sieht es zwar in der Zusammensetzung oft anders aus – die Grundsubstanzen und Inhaltsstoffe im Katzenfutter sind aber insgesamt immer dieselben.
1. Tierische und pflanzliche Proteine (Eiweiße)
Bei den Proteinen sind tierische und pflanzliche Eiweiße innerhalb der Inhaltsstoffe im Katzenfutter zu unterscheiden. Als vornehmliche Fleischfresser benötigen Katzen einen hohen Anteil hochwertiger, leicht aufschlüsselbarer, tierischer Proteine. Sie finden sich in Fleisch, Fisch, Fleischnebenerzeugnissen und Fischnebenerzeugnissen. Die pflanzlichen Eiweiße sind beispielsweise in Gemüse, Obst, Getreide und Gräsern zu finden.
Zu den hochwertigsten, tierischen Proteinen zählen Rindfleisch, Eier, Huhn, Lamm und Fisch. Die Nebenerzeugnisse von Fleisch und Fisch enthalten ebenfalls lebenswichtige Proteine und bestehen vornehmlich aus Innereien und Resten der Fleischherstellung zum menschlichen Verzehr.
Das Mehl der Sojabohne, der Erbsen und anderer Hülsenfrüchte stellen die hochwertigsten, pflanzlichen Proteine bereit, die sich, als für Katzen verdaulich darstellen. Verschiedene Gemüsesorten wie Karotten enthalten ebenfalls pflanzliches Eiweiß, sind allerdings nicht so hochwertig.
Bestimmte Saaten und Getreidesorten bieten ebenfalls hochwertiges pflanzliches Eiweiß. Für Katzen eignen sie sich nicht so gut, da sie sich schwer aufschlüsseln lassen und nur hocherhitzt oder zerquetscht für Katzen gut verträglich sind.
Ein zu viel an Getreide kann sich negativ auf die Harnröhren auswirken und vermehrt zu Blasensteinen und/oder Steinen in der Harnröhre führen. Inhaltsstoffe im Katzenfutter: Bei Getreide gilt „weniger ist mehr!“
Die Proteine sind für den Aufbau und das gesund erhalten von Knochen, Muskeln, Fell, Blut, Gewebe und der Haut verantwortlich.
2. Kohlenhydrate
Sie sind die Energielieferanten und liefern vornehmlich schnell und kurzzeitige Energien. Im Einklang mit den Proteinen gewährleisten sie eine Ernährung, die den Körper in Balance hält. Kohlenhydrate bestehen aus Zucker und Stärke.
Inhaltsstoffe im Katzenfutter: Zu den für Katzen gut und leicht verdaulichen Kohlenhydraten zählen:
- gequetschter und/oder geschroteter Mais
- aufgequollener, gequetschter/geschroteter Weizen
- gekochter Reis
Andere Getreidearten bieten ebenfalls leicht verdauliche Kohlenhydrate. Ohne vorherige Verarbeitung, wie bei Mais oder Weizen, eignen sie sich zum Ernähren der Katze weniger gut.
3. Fette und Fettsäuren
Sie gehören wie die Kohlenhydrate zu den Energielieferanten. Ähnlich den Proteinen unterscheiden sich die Fettsäuren in ungesättigt und gesättigt. Die ungesättigten Fettsäuren kann der Körper nicht selbst herstellen und muss sie mit der Nahrung aufnehmen. Wichtige Vitamine benötigen Fette als Trägerstoffe. Zu den hochwertigsten Fetten zählen Rinderfett, Fischöl wie Tran, Geflügelfett und das Fett der Sojabohnen.
Ein Mangel an ungesättigten Fettsäuren kann die Wundheilung verschlechtern, das Infektionsrisiko erhöhen, zu dünnem, stumpfen Fell und infektionsbedingten Hautreaktionen führen. Sie gehören daher unbedingt in die Inhaltsstoffe im Katzenfutter.
4. Rohfasern
Inhaltsstoffe im Katzenfutter: Rohfasern zählen zu den Ballaststoffen und zeichnen für die Darmtätigkeit verantwortlich. Speziell im Bereich des Dickdarms leisten sie wertvolle Arbeit. Die pflanzlichen Anteile, welche die Ballaststoffe enthalten, finden sich später im Kot der Katzen wieder.
In der Natur fressen Katzen verschiedene Pflanzenteile, wie Gräser und Blätter verschiedener Kräuter. Des Weiteren nehmen sie Ballaststoffe durch das vollständige Fressen ihrer Beutetiere, inklusive der Mageninhalte und des Fells, auf. Mithilfe der pflanzlichen Ballaststoffe bleibt die Verdauung stabil und Verstopfungen treten weniger auf. Fehlen ausreichend Ballaststoffe im Futter, sind Verstopfungen vorprogrammiert.
Zum stabil halten der Verdauung von Wohnungskatzen und um Verstopfungen zu vermeiden, ist das Füttern von Ballaststoffen unerlässlich. Speziell beim Barfen ist auf eine ausreichende Zufuhr von Rohfasern zu achten. Das stetige Bereitstellen von Gräsern und Katzenminzepflanzen kann sich dabei als hilfreich erweisen.
5. Vitamine – wichtige Inhaltsstoffe im Katzenfutter
Unerlässlich zum Erhalten der Lebensfähigkeit: Vitamine gehören zu den organischen, lebenswichtigen Nährstoffen eines jeden Lebewesens. Vitamine sind zu unterscheiden in wasserlöslich und fettlöslich.
Als wasserlöslich bekannt sind folgende Vitamine:
- Ascorbinsäure (C)
- Pantothensäure (B5)
- Pyridoxin (B6)
- Biotin (B7)
- Cobalamin (B12)
- Niacin (B3)
- Riboflavin (B2)
- Thiamin (B1)
- Folsäure
Zu den fettlöslichen Vitaminen gehören:
- das Retinol (A)
- das Cholecalciferol (D)
- das Tocopherol (E)
- das Phyllochinon (K)
Wasserlösliche Vitamine kann der Körper nur in geringem Maße speichern. Das regelmäßige Aufnehmen der wasserlöslichen Vitamine hält die Körperfunktionen aufrecht. Fettlösliche Vitamine speichert er dagegen an verschiedenen Orten in hohem Maße. Eine Überdosierung von fettlöslichen Vitaminen sind als Hypervitaminose bekannt.
Dem Vitamin E kommt eine spezielle Bedeutung zu, da es sich bei Katern positiv auf die Deckbereitschaft ausübt. Bei Kätzinnen führt es zu einer höheren Aufnahmebereitschaft und während des Säugens kann sie leichter Milch produzieren. Des Weiteren wirkt es gegenüber Fetten antioxidativ.
Die Aufgaben der Vitamine im Körper erweisen sich als mannigfach – sie sind wichtige Inhaltsstoffe im Katzenfutter. Ihre Hauptaufgaben liegen im Bereich des Stoffwechsels, der Haut, Augen, des Magen-Darm-Traktes, der Knochen, Nerven und des Blutes. Bis auf Vitamin D und das nur in geringem Maße kann der Körper keine Vitamine selbst herstellen.
Vitamine muss er mit der Nahrung aufnehmen, ein Vitaminmangel kann schlimme Folgen haben. Zu den bekanntesten Mangelerscheinungen zählt der Vitamin D Mangel, der zu einer Deformierung der Knochen, der sogenannten Rachitis führen kann. Mängel an Vitamin A sind für ihre schädigende Wirkung auf die Augen bekannt.
Viele Vitamine sind in Fleisch und verschiedenen Pflanzen enthalten. Vitamin A lässt sich durch Sonnenlicht aufnehmen und der Körper wandelt diese Vorstufe anschließend in Vitamin D um.
6. Mineralstoffe und Spurenelemente
Als Mineralstoffe sind Kalzium, Chlor, Kalium, Magnesium, Natrium, und Phosphor bekannt. Ein Ungleichgewicht, ein zu viel oder zu wenig an Mineralstoffen führen bei Katzen zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen. Das Hinzufüttern von speziellen Ergänzungsfuttermitteln mit Mineralien empfiehlt sich nicht. Die in Deutschland erhältlichen Futtermittel für Katzen erweisen sich als ausreichend und in wenigen Fällen als höher dosiert als notwendig.
Inhaltsstoffe im Katzenfutter: Zu den problematischsten Überdosierungen zählen Phosphor, Magnesium und Natrium. Sie zeichnen bei vielen Katzen und Katern für das Auftreten schwerer Nierenkrankheiten und Niereninsuffizienzen verantwortlich.
Unter dem Begriff Spurenelemente lassen sich Eisen, Jod, Kobalt, Kupfer, Magnesium, Mangan, Selen und Zink zusammenfassen. Mineralstoffe und Spurenelemente bilden in gewisser Hinsicht eine Einheit und ihr Verhältnis zueinander muss ausgeglichen sein. Eine Überdosierung und oder Unterversorgung eines Stoffes reicht aus, um den gesamten Körper aus dem Gleichgewicht zu bringen. Die Anfälligkeit für das Auftreten verschiedener Krankheiten kann sich erhöhen und die Ursachenforschung als schwierig erweisen.
Mineralien und Spurenelemente sind in Fleisch, Fisch, ihren Nebenerzeugnissen und vielen Pflanzenteilen zu finden. Für die Spurenelemente gilt ebenfalls, dass die erhältlichen Futtermittel für Katzen sie in ausreichendem Maße zur Verfügung stellen. Es besteht keine Notwendigkeit spezielle Ergänzungen durch Nahrungsergänzungsmittel vorzunehmen. Beim Gehalt an Phosphor, Magnesium und Natrium ist auf niedrige Werte im Futtermittel zu achten. Auf diese Weise lässt sich eine Überdosierung und im Alter entstehende Folgen zu vermeiden.