Taurin für Katzen – Warum ist es so wichtig?

Bei Taurin handelt es sich um eine Aminosäure. Der Aminosäure Abkömmling kommt frei im Blut als auch im Gewebe vor. Woher kennen wir Taurin? Klar, von den Engery Drinks. Im Zusammenspiel mit Coffein gibt es den Menschen Kraft, Konzentration und Stärke. Taurin für die Katze stärkt ihren Stoffwechsel, regt die Verdauung an und sorgt für eine gute Fruchtbarkeit und zahlreichen Nachkommen. Zudem stärkt Taurin Herz und Augen. Taurin für Katzen fällt auf den Inhaltsangaben im Katzenfutter auf. Warum es für Katzen wichtig ist wird nur selten klar und aufklärende Informationen sind schwer zu finden.

Taurin wird oft in Verbindung mit Katzenfutter gebracht. Aber was ist Taurin?

Manche Tiere haben die Fähigkeit aus anderen Aminosäuren Taurin zu bilden, nicht aber die Katze. Sie ist im Stande nur sehr kleine Mengen von der bedeutsamen Aminosäure herzustellen. Woran liegt das, dass die Katze das nicht kann? Die Enzyme, die für die Synthese der Katze verantwortlich sind, arbeiten bei der Katze kaum.

Zunächst einmal: Was ist Taurin überhaupt? Es gehört der Gruppe der organischen Säuren an. Der Organismus verstoffwechselt Aminosäuren (Bausteine der Eiweiße), wie Cystein und bei seinem Abbau entsteht neben anderem Taurin.

Seine Entdeckung fand im Jahre 1827 statt. Die Wissenschaftler Friedrich Tiedemann und Leopold Gmelin isolierten aus einer Ochsengalle Taurocholsäure. Von dieser Säure spalteten sie mithilfe von Wasser, der sogenannten sauren Hydrolyse das Taurin ab und gaben ihm den Namen Gallen-Asparagin.

Der wissenschaftliche Name von Taurin lautet: 2-Aminoethansulfonsäure. Taurin ist dementsprechend ein Abbauprodukt des Stoffwechsels. Der lateinische Name Taurin entstammt den ursprünglichen Begriffen Fel tauri (Stiergalle) und Taurus (Stier). Diese Bezeichnungen beschreiben seinen Entdeckungsort und Ursprung näher.

Was macht das Taurin im Körper der Katze und wie ist die Wirkung?

Zu seinen Aufgaben gehört es, die Signalübertragung beim Entwickeln des zentralen Nervensystems sowie der Funktionen von Herz und Leber zu beeinflussen. Es stimuliert das Einarbeiten von Kalzium in die Membranen und unterstützt sie und stabilisiert den Herzrhythmus. Seine antioxidative Wirkung kann das Gewebe schützen – so wirkt auch Taurin für Katzen.

Taurin für Katzen – Warum ist es so wichtig?

Im menschlichen Körper wirkt sich ein Taurinmangel negativ auf das Immunsystem aus. Chronisches Nierenversagen gehört zu den charakteristischen Anzeichen eines Taurinmangels. Kastrierte Kater leiden im Alter vermehrt unter Niereninsuffizienz. Inwieweit ein Taurinmangel dafür verantwortlich zeichnet ist bisher nicht erforscht.

Warum ist Taurin für Katzen lebenswichtig?

Katzen haben einen hohen Bedarf an hochwertigem, tierischen Eiweiß im Futter. Der Grund für diesen Umstand ist neben anderem in dem benötigten Taurin zu finden. Es kommt in natürlicher Form in Ochsenfleisch und Fleisch männlicher Rinder vermehrt vor. Fisch und andere Fleischsorten enthalten wesentlich weniger Taurin und eignen sich weniger gut zum Versorgen des Taurinbedarf der Katzen über das Futter. Kätzinnen leiden bei einem Taurinmangel vermehrt unter Fruchtbarkeitsstörungen, Erblindungen und Herzerkrankungen. Bei Katern und speziell kastrierten Katern mehren sich Harnsteine, chronische Nierenerkrankungen und Nierenversagen.

Taurin für Katzen übernimmt viele Aufgaben zum Unterstützen des Stoffwechsels und des rhythmischen Herzschlages. Im Katzenkörper bewegt es sich frei im Gewebe und nimmt gravierenden Einfluss auf den Blutkreislauf.

Katzen sind nicht in der Lage ausreichend Taurin in ihrem Stoffwechsel selber herzustellen und scheiden von dem hinzugeführten einen großen Teil über den Kot aus. Sie benötigen viel Taurin zum Verdauen. Der Darm entnimmt dem Körper Taurin, um beweglich zu bleiben und den Kot aus dem Körper zu entfernen.

Wie viel Taurin benötigt eine Katze pro Tag?

Wie viel Taurin für Katzen pro Tag benötigt wird, hängt von ihren Lebensgewohnheiten ab. Im Normalfall reichen pro Kilogramm Trockenfutter circa 1000 Milligramm und beim Nassfutter in der Trockensubstanz pro Kilogramm circa 2500 Milligramm aus. Katzen auf dem Bauernhof, die täglich eine zusätzliche Pflege und Fütterung mit Katzenfutter erhalten, benötigen weniger zusätzliches Taurin. Ihre Haupternährung besteht aus Mäusen, Ratten, Insekten, Vögeln und Eiern. Mäuse enthalten viel Taurin und die Bauernhofkatzen nehmen dieses in natürlicher Form mit den gefressenen Mäusen auf.

Katzen mit Freigang ernähren sich in vielen Fällen vorwiegend durch die Ernährung, die ihre Menschen ihnen zur Verfügung stellen. Ihr Bedarf an zusätzlichem Taurin liegt höher, wodurch das verabreichte Katzenfutter einen hohen Eiweißanteil und verhältnismäßig viel Taurin enthalten muss.
Wohnungskatzen, sie nehmen keine natürliche Nahrung im Sinne von Mäusen, anderen Nagern, Insekten oder Ähnliches auf. Ihr Bedarf an Taurin liegt ebenfalls hoch und bei ihrem Katzenfutter ist auf einen hohen Anteil Taurin zu achten. Ebensolches gilt für trächtige und säugende Katzen.

Kann ein Taurinmangel entstehen?

Ein erhöhtes Risiko für einen Taurinmangel tragen Katzen und Kater, deren Ernährung aus selbstgekochtem Futter und/oder BARF (Biologisch artgerechte Rohfütterung) besteht. Bei diesen Arten zu füttern ist dringend auf eine ausreichende, zusätzliche Nahrungsergänzung mit Taurin zu achten und zu verabreichen.

Wie sich der Bedarf an Taurin bei kastrierten Katern ändert und wie viel sie im Einzelnen benötigen, ist bisher nicht ausreichend geklärt. Um sicher zu gehen kann ein Bluttest beim Tierarzt den Tauringehalt im Blut des Katers feststellen. Bei einem Taurinpulver kann er zur Nahrungsergänzung Taurinpulver und/oder ein anderes Katzenfutter empfehlen oder andere Maßnahmen einleiten.

Taurin für Katzen: Enthält jedes fertige Katzenfutter Taurin in ausreichendem Maße?

In Deutschland handelsübliche Futter für die Katze, ob trocken oder nass, enthalten zu einem großen Teil ausreichend Taurin. Bei trächtigen Kätzinnen, kranken Katzen/Katern und kastrierten Katern kann es sein, dass der Tauringehalt des normalen Katzenfutters nicht ausreicht. Der Tierarzt kann, mithilfe eines Bluttests den Taurinwert der Katze feststellen und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergreifen. Taurinpulver zum Überstreuen des Futters kann sich in diesen Fällen als hilfreich erweisen.

Wo ist Taurin enthalten?

So ist die Katze darauf angewiesen, dass sie viel tierisches Eiweiß zu sich nimmt, darum ist eine tägliche Taurinzufuhr durch die Nahrung sehr wichtig. Fleisch- und Fischprodukte sind gute Taurinlieferanten.

Wo hoch ist der Bedarf an Taurin?

Diese Frage kann nur schwer pauschal beantwortet werden. Aber als Grundregel gilt: 200 – 500 mg am Tag sollten es schon sein. Bei Freigängern, die Mäuse fangen kann dieser Gehalt ruhig etwas niedriger sein, da sie ja die Maus verzehren und ein solches Beutetier reich an Taurin ist. Es sollte darauf Rücksicht genommen werden, dass tragende und säugende Katzen einen höheren Taurinbedarf haben und dass auch ältere Tiere mehr Taurin benötigen.

Taurin im Katzenfutter – Wie hoch ist der Tauringehalt im Futter wirklich?

Auch die Katzenfutterherstellung weiß nur zu gut, wie wichtig der Baustein Taurin für die Katze ist, deshalb wurde darauf geachtet, dass der Tauringehalt stimmig ist. Gerade bei den Futtermitteln, wo es sich um Alleinfutter handelt, muss der Wert korrekt sein. Bei handelsüblichem Trockenfutter pendelt sich das Taurin bei 100 mg je kg Futter ein. Bei Feuchtfutter liegt der Gehalt zwischen 2000 bis 2500 mg je kg Futter.

Diesbezügliche Untersuchungen weisen darauf hin, dass alle gängigen Futtermittelhersteller diesen Taurinwert einhalten.

Wer gilt als der beste Lieferant von Taurin?

Der absolut beste Taurinlieferant ist rohes, frisches Fleisch oder auch Fisch. Zudem darf sich die selbst gefangene Maus dazu zählen. Alle Nährstoffe, die viel tierisches Gewebe aufweisen, gelten als gute Taurin Lieferanten. Daher darf jeder Katzenhalter zu Muskelfleisch greifen, aber auch im Herz- und im Skelettmuskel, in den Innereien, in der Leber und im Gehirn ist die entscheidende Aminosäure gut vertreten.

Es wird darauf hingewiesen:  Um den Taurinbedarf tatsächlich abzudecken, muss das Fleisch zum Verzehr im rohen Zustand gereicht werden. Denn die wichtige Aminosäure gilt als hitzeempfindlich. Wird das Fleisch vorher gekocht oder gebraten, geht der wichtige Baustein im Futter damit verloren. Darum ist es für jeden Halter wichtig, dass er seinem Tier in regelmäßigen Abständen Frischfleisch oder Fisch serviert. Wer das praktiziert, der braucht sich keine Gedanken über einen Taurin Mangel machen.

In welchen Flüssigkeiten ist Taurin zu finden?

In der Muttermilch ist viel Taurin enthalten, daher ist es sehr wichtig, dass die Jungen nicht zu früh von ihrer Mutter getrennt werden, damit sie lange gesäugt werden können. Aber auch im Blut und im Gallensaft ist Taurin vorhanden. Und da sind wir wieder bei der legendären Maus als Beutetier gelandet.

Kann bei Taurin auch eine Überdosierung vorliegen?

Eine Überdosierung gibt es bei dem Baustein Taurin nicht. Die Leber der Katze trägt dafür Sorge, dass der Überschuss an Taurin über den Urin ausgeschieden wird.

Wie kommt es zu Mangelerscheinungen?

Wer einem neuen Trend folgt und seine Katze vegan ernährt, der riskiert einen solchen Mangel. Denn Nahrungsergänzungsmittel können oft das richtige und wertvolle Taurin nicht vollständig ersetzen. Wenn die Katze Hundefutter zu fressen bekommt, kann das über lange Sicht ein Auslöser für einen solchen Mangel sein. Wer seine Katze nur von Essensresten ernährt, macht den gleichen Fehler und riskiert, dass die Katze unter einer Mangelerscheinung zu leiden hat.

Ein Taurinmangel zieht unterschiedliche Krankheiten nach sich. Meist sind die Verdauung und der Stoffwechsel geschwächt. Aber es kann durchaus zur Erkrankung des Herzmuskels kommen oder eine Erblindung des Tieres eintreten. Darum ist es wichtig, den Tauringehalt im Blut der Katze testen zu lassen.

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