Erdnüsse werden aber von unseren vierbeinigen Hausgenossen gerne verzehrt. Der eine oder andere plündert die Nüsse gar mit der Schale, um sie irgendwo in seinem Versteck in Ruhe naschen zu können. Doch genau hier stellt sich für den Hundehalter die Frage: Darf der Hund Erdnüsse überhaupt fressen oder sind sie schädlich für ihn?
Die Erdnuss ist botanisch gesehen eine Hülsenfrucht
Die Erdnuss stammt ursprünglich aus der Andenregion in Südamerika. Sie war den Peruanern bereits vor mehr als siebentausend Jahren bekannt. Von hier aus trat die Aschanti-Nuss, wie sie gerne genannt wird, ihren Siegeszug an. Die Spanier brachten sie nach Europa und über Brasilien kam sie durch den Sklavenhandel nach Afrika. Heute wird sie beinahe auf der ganzen Welt kultiviert. Hauptanbaugebiete sind Westafrika, Amerika und Asien. Genau genommen ist die Erdnuss gar keine Nuss. Sie ist botanisch gesehen eine Hülsenfrucht, hat sich allerdings zur Nuss gewandelt.
Diese Tatsache ist nur sehr Wenigen bekannt. Abgeleitet werden kann die Herkunft vom englischen Wort Peanut, was so viel heißt wie „Erbsnuss“. Im Vergleich zu den „echten“ Hülsenfrüchten kann die Erdnuss aber roh genossen werden. Ihr fehlt der Giftstoff Phasin, der in klassischen Hülsenfrüchten enthalten ist. Die eigentliche Nuss ist der Samen der Pflanze, der in einer geknickten Schale heranwächst. Der Name Erdnuss stammt von den Schoten, die unterirdisch wachsen. In den Handel kommen Erdnüsse in der Regel geröstet, um der Entstehung von Schimmelpilzen vorzubeugen.
Nur gesunde Hunde dürfen die Nüsse essen
Erdnüsse sind ein Nahrungsmittel mit hohem Nährwert. Sie enthalten rund 25 Prozent Eiweiß, sind reich an den wichtigen Omega-3-Fettsäuren und Magnesium. Alle diese Inhaltsstoffe sind für den Hund gesund und wertvoll. Hier nun die gute Nachricht: Völlig gesunde Hunde dürfen Erdnüsse gerne zwischendurch fressen. Alles natürlich in Maßen. Sie können geschält in geringer Menge zum Barf-Menü gegeben werden oder als kleine Leckerei mal zwischendurch. Erdnüsse sollten jedoch stets in kleinsten Mengen gegeben werden. Vor allem wenn noch keine Erfahrungen vorliegen, sollte mit einer geringen Menge begonnen werden, um zu sehen, ob Hund die Nuss verträgt. Die schlechte Nachricht ist, dass die Erdnuss auch negative Wirkungen haben kann. Große Vorsicht ist jedoch geboten, wenn der Hund Probleme mit Herz oder Nieren hat. In diesem Fall sollte völlig auf die Gabe der kleinen köstlichen Nüsse verzichtet werden. Darüber hinaus stehen Erdnüsse im Verdacht, beim Hund epileptische Anfälle auszulösen.
Erdnüsse lösen Allergien aus
Die Erdnuss hat aber noch einen weiteren Nachteil. Ihr Histamingehalt ist äußerst hoch. Das bedeutet, dass diese Nuss ein sehr hohes Allergierisiko in sich birgt. Es gibt kein weiteres Nahrungsmittel, auf das derart heftig reagiert wird, wie auf die Erdnuss. Viele Menschen sind auf Erdnüsse allergisch. Nehmen sie Erdnüsse zu sich, kann dies im schlimmsten Fall zu einem allergischen Schock führen, der sogar mit dem Tod enden kann. Ebenso gefährlich kann die Erdnuss für den Hund sein. Auch der Hund kann mit heftigen Symptomen auf gewisse Lebensmittel reagieren. Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem des Hundes völlig übertrieben auf einen Stoff, den er bislang vielleicht sogar ganz gut vertragen hat. Allergien treten immer erst auf, wenn ein Lebensmittel über längere Zeit immer wieder gefressen wird. Allergien können unvermittelt und ohne jede Vorwarnung auftreten. Auch das Alter des Tieres spielt dabei keinerlei Rolle.
Symptome einer Erdnuss-Allergie
Die harmlose Reaktion auf ein Allergen können Verdauungsbeschwerden wie Durchfall oder Erbrechen sein. Ebenso möglich ist eine Manifestation der Allergie über die Haut. Es kommt zu juckenden Stellen, der Hund leckt und die Stelle entzündet sich. Deutlich gefährlicher sind hier schon Schwellungen der Augenlider, der Zunge oder der Lippen nach Genuss von Erdnüssen. Ebenso ein Alarmzeichen ist starkes Hecheln. Sollte der Hund nur eines dieser Symptome zeigen, muss sofort der Tierarzt aufgesucht werden. Er kann sofort mit entsprechenden Medikamenten helfen. Wenn bekannt ist, dass der Hund allergisch auf gewisse Stoffe reagiert, müssen Erdnüsse unbedingt gemieden werden. In diesem Fall sollte auch stets darauf geachtet werden, dass der Hund keinerlei Zugang zu den Nüssen hat. Er weiß nicht, dass sie für ihn gefährlich sein können.
Nur ein Verzicht ist sicher
Nun könnte man meinen, ein Allergietest kann hier Gewissheit bringen, ob das Tier empfindlich reagieren kann. Das ist jedoch nicht ganz so einfach, wie dies bei den Menschen ist. Allergietests bei Hunden sind sehr aufwendig und dazu auch sehr teuer. Zumeist kommt man einer Allergie beim Hund nur durch eine Ausschlussdiät auf die Schliche. Diese Prozedur ist aber bei der Erdnuss völlig übertrieben. Deutlich besser und sicherer für das Tier ist ganz einfach der völlige Verzicht auf die Nüsse.
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