Warum darf ein Hund keine Schokolade essen?

Hunde mögen es süß. Die Meisten können jedenfalls der süßen Versuchung in keiner Weise wiederstehen. Sinnvoll ist es aber nicht, dass der Hund Schokolade naschen darf. Der enthaltene Zucker ist dabei noch das kleinere Übel. Daher ist die Frage Eindeutig: Warum dürfen Hunde keine Schokolade fressen?

Schokolade: Eine Sünde der Versuchung

Der Mensch hat die Möglichkeit Schokolade zu essen, ohne darüber nachdenken zu müssen. Allerdings kennen auch die meisten Hundehalter ein sehr bekanntes Phänomen: Der Hund sitzt neben der Tafel Schokolade, der Blick verzweifelt fragend. Als ob er für ein Stückchen immer lieb sein würde. Die Kunst besteht darin, dem bettelnden Vierbeiner nichts zu geben. Nur wenige Hundehalter wissen, weshalb dies so wichtig ist.

Neben dem hohen Anteil an Zucker enthält Schokolade den Stoff Theobromin. Für den Menschen ist dieser Wirkstoff unbedenklich, für den Hund pures Gift. Bei Theobromin handelt es sich um ein stimulierendes Mittel. Seine Wirkungsstätte ist das zentrale Nervensystem. Der Mensch verträgt den Einfluss des Stimulans in der Regel sehr gut, das Nervensystem des Hundes leidet darunter. Krämpfe, Herzprobleme und innere Blutungen können die Folgen sein.

Eine berechtigte Frage, die sich die meisten stellen ist, wie der Wirkstoff Theobromin überhaupt in die Schokolade gelangen kann. Dies liegt an der Kakaobohne. Während der Wachstumsphase der Frucht reichert sich das Gift an. Folglich ist auch im Endprodukt Schokolade Theobromin enthalten. Dabei gilt, je höher der Kakaogehalt, desto mehr Wirkstoff ist enthalten.

Keine Frage der Dosierung

Theoretisch gesehen dürfte der Hund kleine Mengen an Schokolade verzehren, bevor der Wirkstoff seine Wirkung aufnimmt. Dabei gilt natürlich, dass die weiße Schokolade einen niedrigeren Theobrominspiegel hat, als Zartbitter mit einem hohen Kakaoanteil. Bei einem normalgroßen, gesunden Hund wären das 150g Milchschokolade, 15g dunkle Schokolade (70%) oder 10g Blockschokolade. Natürlich pro Kilogramm Eigengewicht. Allerdings gehören zur richtigen Dosierung auch das Alter und die Größe des Hundes dazu. Man kann sich vorstellen, dass bei den kleineren Hunderassen bereits ein kleines Stückchen Schokolade für eine Vergiftung ausreicht.

Es ist sinnvoll, den Hund gar nicht erst der Gefahr auszusetzen, sich mit einem Stückchen Schokolade zu vergiften!

Symptome von Theobromin

Aller Vorsicht zum Trotz kann es passieren, dass der Hund sich ein Stückchen Schokolade ergaunert. Bereits wenige Augenblicke nach Verzehr beginnt der Stoff Theobromin seine Wirkung zu entfalten. Je nach Menge werden etwa 7 Stunden benötigt, damit das Gift im Hundekörper abgebaut ist. In dieser Zeit wird erkennbar, wie stark der Hund tatsächlich vergiftet ist und wie die Prognosen stehen.

Klassische Symptome der Theobromin-Vergiftung sind Erbrechen, Durchfall, Unruhe, Krämpfe und Fieber. Manche Hunde verspüren in dieser Zeit auch einen verstärkten Harndrang.

Hat der Hund eine für sich hohe Dosis Theobromin gegessen kann es auch zu Problemen mit dem Herz-Kreislaufsystem kommen. Diese kann allerdings nur der Tierarzt während der Untersuchung feststellen. Ist das Herz-Kreislaufsystem betroffen nimmt die Vergiftung meist einen tödlichen Verlauf.

Therapiemaßnahmen

Für Theobromin gibt es kein Gegengift. Daher ist eine Behandlung äußerst schwierig. Allerdings gibt es insbesondere in den ersten 2 – 4 Stunden Grund zur Hoffnung. Einige Hunde erbrechen sich direkt nach dem Schokoladenverzehr automatisch, weshalb der Konsum keine ernsteren Folgen mit sich zieht. Dies ist allerdings bei vielen Vierbeinern nicht der Fall. Damit nicht mehr Theobromin über den Magen in das Blut gelangen kann, sollte der Hund sich schnellstmöglich übergeben. Hier ist der Hundehalter gefordert. Aktivkohletabletten können dabei helfen.

Im Zusammenhang mit der Vergiftung entsteht Durchfall, verstärkter Harndrang und Erbrechen. Symptome, die für Flüssigkeitsverlust verantwortlich sind. Daher sollte das Trinken nicht vergessen werden.

Es ist sehr gut, wenn der Hundehalter die Möglichkeit hat, dem Hund nach dem Schokoladenverzehr schnellstmöglich zu helfen. Dies kann häufig Schlimmeres verhindern. Dennoch ist ein Besuch beim Tierarzt des Vertrauens wichtig. Dieser kann zuverlässig diagnostizieren, wie es um den Hund mit der Theobromin-Vergiftung steht.

Weitere Themen: Was darf mein Hund alles essen?


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